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Heißes Wasser für Gong Fu Cha - Tetsubin?


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Habe die Tage ein Video in einem Teeblog entdeckt, darin zeigte die Blogbetreiberin die Zubereitung nach der Gong Fu Cha Methode und verwendete dabei einen interessanten Wasserkessel mit einer größeren Flamme im Stövchen darunter.

Ich habe die Blogbetreiberin daraufhin per Kommentar angeschrieben, wo sie denn diesen tollen Teekessel herbekommen habe. Sie antwortete mit einer netten E-Mail, dass sie den Kessel von einer Freundin aus Thailand bekommen hat, welche auch einen eBay Shop betreibt, diesen Teekessel dort aber zur Zeit nicht im Angebot hat. Ich solle sie aber einmal per E-Mail kontaktieren und nachfragen ob sie einen für mich auftreiben kann. Es hadele sich um einen Teekessel aus Ton, welcher im Stövchen mit einem Spiritusbrenner erhitzt wird. Mit etwas Gelduld sei es sogar möglich das Wasser darin zum kochen zu bringen.

Kennt hier jemand diese Kessel?

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Das Problem bei Spiritusbrennern ist meiner Meinung nach der Spiritusgeruch. Wenn man Fondue macht, fällt das nicht so auf ... aber als ich mal auf einem Fondue-Rechaud mein Teewasser gekocht habe, fand ich den Geruch ziemlich irritierend.



Neulich habe ich unter meiner Tetsubin mal wieder drei von den großen Ikea-Teelichtern verwendet - das Wasser hat sogar etwas geblubbert. Ich hoffe, man kann die aufsteigenden Blasen / das bewegte Wasser erkennen.



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Kennt hier jemand diese Kessel?

Ja, in Japan werden diese Kessel oder Kannen 土瓶 dobin = Erdenkanne, also Keramikkanne, genannt. Beim Material gibt es einige Unterschiede, die meisten Kannen sind meines Wissens aus glasiertem Ton. Frueher benutzte man sie um Wasser, Tee und Heilkraeuter zu kochen. Da in der chinesischen Medizin Eisen und Heilkraeuter, also auch Tee, sich nicht vertragen, werden diese Kannen auch heutzutage noch zur Zubereitung von Kraeutersuden benutzt. Wenn ich mich richtig erinnere ist das auch der Grund, warum beim Sencha-do, anders als beim Sado, keine Eisenkanne zum Wasserkochen verwendet wird, sondern eben eine aus Keramik. Zumindest habe ich das irgendwo gelesen. Kyobancha wird ebenfalls in diesen Kannen gekocht.

Falls du den Kauf einer solchen Kannen in Erwaegung ziehen solltest, ueberpruefe auf jeden Fall, ob sie auch direkte Hitze vertraegt. Das koennen naemlich nicht alle. Dobin wird heutzutage als eine Art Oberbegriff fuer Kannen mit Henkel gebraucht, unabhaengig von ihrem Material und ihrer Funktion (also auch Aufgusskannen).   

Bearbeitet von seika
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  • 1 Monat später...
  • 4 Jahre später...

 

Am 26.2.2013 um 23:30 schrieb geroha:

Das Problem bei Spiritusbrennern ist meiner Meinung nach der Spiritusgeruch. Wenn man Fondue macht, fällt das nicht so auf ... aber als ich mal auf einem Fondue-Rechaud mein Teewasser gekocht habe, fand ich den Geruch ziemlich irritierend.

 

 

Neulich habe ich unter meiner Tetsubin mal wieder drei von den großen Ikea-Teelichtern verwendet - das Wasser hat sogar etwas geblubbert. Ich hoffe, man kann die aufsteigenden Blasen / das bewegte Wasser erkennen.

 

 

 

 

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Kennst Du die Bezugsquelle von dem Stövchen noch? Oder kannst Du mir die Maße geben bitte?

 

Bearbeitet von Saschko
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  • 2 Monate später...

Kurze frage: ich hab mich zwar bissl eingelesen, doch frage ich mich trotzdem immernoch ob das Aufkochen von Wasser nötig ist wenn man eher geringere Temperaturen braucht (ich nehme Leitungswasser, Schwe)? Habe nun das erste mal in einem Samowar das Wasser nur bis zur gewünschten Temperatur erwärmt; und irgendwie das Gefühl dass der Tee anders schmeckt, doch könnte hier eben vielleicht placebo im spiel sein :P gibts da erfahrungen bei grün- und weissteeschlürfern?
 

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vor 22 Stunden schrieb arare89:

Kurze frage: ich hab mich zwar bissl eingelesen, doch frage ich mich trotzdem immernoch ob das Aufkochen von Wasser nötig ist wenn man eher geringere Temperaturen braucht (ich nehme Leitungswasser, Schwe)? Habe nun das erste mal in einem Samowar das Wasser nur bis zur gewünschten Temperatur erwärmt; und irgendwie das Gefühl dass der Tee anders schmeckt, doch könnte hier eben vielleicht placebo im spiel sein :P gibts da erfahrungen bei grün- und weissteeschlürfern?
 

es ist weder nötig noch sinnvoll.

sogar Twinings empfiehlt, das Wasser kurz vor dem Kochen vom Herd zu nehmen, da sonst Sauerstoff entweicht (Luftblasen beim Kochen), denn der Sauerstoff gibt gutes Aroma.

Oder anders gesagt: Wasser ohne Sauerstoff macht den Tee flach.

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Ja, und wenn man das Wasser ganz aufkocht, dann sind sich die meisten Teetrinker einig, dass man es dann schnell von der Hitzequelle nehmen sollte, sobald es kocht. Also keineswegs vor sich hinkochen lassen, weil es dann flach wird. Wobei ja in Japan durchaus die Tetsubin lange auf der Hitzequelle stehen... Wenn du dich etwas reinfuxen willst, kannst du dir mal die traditionelle chinesische Einteilung anschauen. Aber das ist schon sehr nerdiges Zeug *g*

https://tea.slaughter.com/fish-eyes-in-your-kettle/

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wobei die Fotos irreführend sind. ich hab das anders gelernt:

kleine Blasen die zuerst auftreten und hochsteigen, ca. 0,5cm breit, also dann wenn man überhaupt das erste plopp hört: Grüntee Temperatur, etwa 70 °C.

Fish-Eyes: ca. 1cm breit: Puer und Schwarztee Temperatur: etwa 87 °C

danach kommen dann direkt die mega Blasen mit ca. 5cm Durchmesser, dann kocht es im Grund (etwa 95°C).

Bearbeitet von digitalray
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vor 1 Stunde schrieb Joaquin:

@digitalray hast du eine Quelle für die genaue Größenangaben oder richtet sich das nur anhand der Beschreibung? Bei konkreter Größe könnte man noch den folgenden Abschnitt ergänzen: TeeWiki - Wassertemperatur anhand der Bläschenbildung erkennen

Hi,

nein, ich sammel keine Quellen bzw Links.. Ich hab das schon mehrfach so mitbekommen und das selbst zuhause mit nem Thermometer ausprobiert im Glaskessel und richte mich seither danach, hab auch schon mehrfach nachgemessen, kam immer hin.

 

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