Zum Inhalt springen

Beiträge über japanischen Tee und Teekultur auf Satori-Nihon


Empfohlene Beiträge

Auf meiner Webseite Satori-Nihon.de werde ich in nächster Zeit vermehrt Artikel über Tee schreiben. Das werden keine Erfahrungsberichte sein wie zum Beispiel Besuch in einem Teeladen, sondern eher in Richtung Wissenswertes.



Den Anfang macht dabei bereits "Was ist der Unterschied zwischen Sencha und Kabusecha?".



Geplant und teilweise bereits in der Mache sind u.a.:


  • Was ist der japanische Teeweg? Versuch einer Beschreibung.
  • Besondere Wirkung von Teegeschirr aus Tokoname. Einbildung oder Fakt?
  • Die Bedeutung der Vorderseite von Matcha Schalen.
  • etc.

Ohne Zeitangabe ;)


Link zu diesem Kommentar
Super, da freue ich mich drauf. Bezüglich Tokoname habe ich Ähnliches vor, nur halt mit Banko.

Jop, da sagt man auch was in der Richtung, aber zu Tokoname gibt es tatsächlich wissenschaftliche Untersuchungen. Es ist nur verdammt schwer, an die Ausgabe der Zeitschrift ranzukommen, in der das erschienen ist  :wacko:

Link zu diesem Kommentar

Allein das ist schon ne gute Frage. Soweit ich das herausbekommen habe, ist das vom Verlag von "Nihoncha Instructor" 日本茶インストラクター herausgegeben, die Zeitschrift an sich heißt "saron" 茶論. Für genauere Infos muss man aber irgendwie irgendwo Mitglied sein. Wie gesagt, etwas schwierig.


Link zu diesem Kommentar
Da freue ich mich auch schon. In dem von 日本茶インストラクター herausgegeben Buch steht jedenfalls nicht allzuviel dazu drin. Bin gespannt, ob es wirklich wissenschaftlich belegbar ist.

Das Diagramm dazu habe ich schon gesehen, die haben wohl in den Aufgüssen, aufgeteilt nach Keramikarten, nach den für den Geschmack verantwortlichen Substanzen (Katechin und Teanin) gesucht. Tokoname lag hier an der Menge der beiden Substanzen klar auf Platz 1. Muss aber den Artikel dazu lesen, bevor ich selber darüber schreiben kann/will.

Link zu diesem Kommentar

Ich bin da immer etwas skeptisch. In den letzten Jahren wurden einige Behauptungen aufgestellt, die sich letztendlich wissenschaftlich nicht halten konnten. Das einzige mit Sicherheit nachweisbare war ein oekonomischer Effekt. Da liegt der Verdacht nahe, dass es sich eher um verkaufsfoerdernde Massnahmen handelt, als um wissenschaftlich erwiesene Fakten.



Ganz abgesehen davon, brauch ich fuer mich persoenlich keine wissenschaftlichen Beweise. Wichtiger ist fuer mich, dass mir eine Teekanne von der Optik, Ergonmie und Handhabung zusagt, sie darueber hinaus durch ihre Herkunft, ihren Schoepfer oder ihre Geschaltung eine interesante Geschichte erzaehlen kann. Ich gebe zu, dass geht teilweise in den Bereich des Irrationalen, aber genau das macht fuer mich die Freude und Faszination am Teetrinken aus. Der zweite relevante Faktor ist natuerlich der Tee selbst. ;)


Link zu diesem Kommentar
  • 2 Wochen später...
Allein das ist schon ne gute Frage. Soweit ich das herausbekommen habe, ist das vom Verlag von "Nihoncha Instructor" 日本茶インストラクター herausgegeben, die Zeitschrift an sich heißt "saron" 茶論. Für genauere Infos muss man aber irgendwie irgendwo Mitglied sein. Wie gesagt, etwas schwierig.

saron und tokoname hatte ich im hinterkopf, und jetzt hab ich was gefunden bei der suche nach einem ganz anderen thema... ;)

Tokoname teapot can brew more delicious tea than teapots made of other materials

der blog ist allgemein sehr interessant.

Link zu diesem Kommentar
Ich bin dem "Banko-Effekt" auf die Spur gekommen...  :ph34r:

Ich mehr oder weniger auch. Ein kleiner Versuch hat ergeben, dass bei hoher Dosierung der Banko-Ton die unangenehme Säure und Bitterkeit abschwächt. Diesen Effekt habe ich sehr deutlich geschmeckt, wollte aber noch einen direkten Vergleich machen, bevor ich etwas dazu schreibe. Die Hojos haben allgemein einige sehr gute Artikel zu dem Thema. Was hast du denn herausgefunden?

Interessanter Link, key. Was du so alles findest :D Bei dem Blog habe ich ein kleines Verständnisproblem, denn mit shibumi ist ja eigentlich eine angenehme Herbe gemeint, er übersetzt das aber als bitterness.

Link zu diesem Kommentar

Die Langfassung kommt die Tage irgendwann. Habe knapp 30 Seiten Forschungsberichte zu dem Thema vor mir liegen. Aber vorher brauche ich erstmal einen Crachkurs in Sachen Chemie und Physik, am besten zweisprachig. ;)  



Also als kurzes Zwischenfazit:


  • Die Oberflaechenstruktur und -beschaffenheit spielt eine gewisse Rolle bei der physikalischen und chemischen Absorption bestimmer Molekuele (EGCg)
  • Dies konnte z.B. fuer Tannin nachgewiesen werden
  • Der Gehalt von Coffein und Aminosaeuren (arginine, glutamine, theanine) wird nicht beeinflusst
Link zu diesem Kommentar

Gibt es am Ende des Berichts nicht eine Zusammenfassung? :D Das würde meine Erfahrung aber zumindest zum Teil bestätigen. Umami fand ich jetzt nicht stärker. Dafür fand ich halt, dass einige negative Eigenschaften absorbiert wurden. Ich bin gespannt! Mein Kontrollversuch fand übrigens mit einer glasierten Tokoname statt, die natürlich wegen der Glasur keinen Effekt auf den Tee haben konnte.


Link zu diesem Kommentar
Interessanter Link, key. Was du so alles findest :D Bei dem Blog habe ich ein kleines Verständnisproblem, denn mit shibumi ist ja eigentlich eine angenehme Herbe gemeint, er übersetzt das aber als bitterness.

da kann ich nichts zu sagen, und die beiden begriffe werden ja leicht verwechselt, dürften auch von der zunge zumindest teilweise mit dem selben geschmackssinn erfasst werden.

mir gings mehr um die zeitschrift die gesucht wird, und an die man so schwer nur rankommt.

der autor scheint sie zu haben, oder zugang zu ihr zu haben.

zu hojo-tea hatte ich schon mal in einem früheren posting den link gepostet, weiss jetzt aber nicht, ob der allen hier lesenden bekannt ist. der besitzer ist u.a. auch kannenfreak, setzt sich intensiv mit den dazugehörenden tonerden auseinander.

hier mal der link zu hojo: japan clay teapot

amalie hatte den link zu hojo vor längerer zeit bei den teefreunden (facebook-gruppe) gepostet.

Link zu diesem Kommentar

Danke fuer den Link. Mich hat die Suche nach Unterschieden japanischer Erden und ihrer Bezeichnung unter anderem auch auf die Seite gefuehrt. Das Angebot an Tees scheint auch nicht schlecht zu sein.



Zur Entstehungsgeschichte der kyusu scheint es mehrere Theorien zu geben, die vielleicht aber gar nicht so weit auseinander liegen. Eine mir bekannte Theorie sagt, dass sie aus einem chinesischen Gefaess zum Aufwaermen von Sake (besser: chinesischem Alkohol) entstanden ist.


In jedem Fall scheint die Yixing-Kanne (茶壷) nicht der Vorlaeufer gewesen zu sein. 



Wen es interessiert, 茶壷 hat im japanischen zwei ganz unterschiedliche Bedeutungen. Einmal eine chinesische (yixing) Teekanne, Lesung: an die chinesiche Aussprache angelehnt "chafuu", japanisch "chako". Und im japanischen Kontext ein Gefeass zur Aufbewahrung von Tee, gelesen "chatsubo".   


Link zu diesem Kommentar

Achso (um nicht zu sagen naruhodo), daher meine Verwirrung.


Ich kannte 茶壷 aus japanischen Texten (ohne die Lesung jetzt noch gewusst zu haben) im japanischen Sinn als Lagerungsgefäß. Daher fand ich es immer verblüffend auf chinesischen Seiten (z.B. Teaparker, dem Lehrer von Stéphane/Tea Masters Blog) diese Zeichen zu sehen, wenn es nach den Bildern eindeutig um Kannen ging.



Endlich wurde das für mich jetzt mal aufgelöst - vielen Dank!


Link zu diesem Kommentar
  • 2 Wochen später...

Kommt auf die Lizenz an, die der Uploader/Urheber einräumt. Die steht normalerweise unten rechts bei Flickr. Da steht dann, ob du das Bild ohne nachfragen verwenden darfst, dafür mit Namensnennung etc. Gibt viele Varianten.



/edit:


Aracha würde ich einfach unter Bancha einordnen. Viele Tees lässt man einfach weg, damit so Schaubilder nicht zu unübersichtlich werden :D


Bearbeitet von ckaden
Link zu diesem Kommentar

Optisch finde ich es sehr ansprechend gemacht. Da hast du dir viel Muehe gegeben. Auch viele Informationen drin. Chapeau! :)



Ein paar Kritikpunkte, falls es erlaubt ist.


Was ich in deiner Uebersicht vermisse, waere eine Einteilung nach Herstellungsmethode. Auch wenn die Bedampfung (蒸し製) mit Sicherheit die verbreiteste Methode ist, gibt es noch die traditionellere Pfannenroestung (釜炒り製). Fuer Hojicha und Genmaicha wuerde ich eine eigene Kategorie "Nachbehandelt" aufmachen. Deine Einteilung legt zumindest nahe, dass ein hojicha aus bancha (mindere Qualitaet = 2.Pflueckung oder aehnliches) besteht, was nicht unbedingt der Fall sein muss. Gibt auch hojicha aus ichiban-sencha oder kukicha.  



Der Vollstaendigkeit wuerde ich als weiteren Teetyp noch Tamaryokucha aufnehmen. Das alles aber nur, wenn die Ubersichtlichkeit gewahrt bleibt.



Aracha ist meines Wissens, der nicht weiterverarbeitete Tee und ich wuerde ihn als Vorstufe zu sencha & co einordnen.



Noch eine Anmerkung zur Uebersetzung: 粉茶 wuerde ich mit Pulvertee uebersetzen (auch wenn es zu Verwechslung mit Matcha fuehrt). Mit Flocken assoziere ich so etwas in der Groesse von Cornflakes. ;)



Als letzten Punkt (ich weiss, etwas pingelig)



Die Erntezeit kann aber je nach Klima variieren, so war 2011 der Winter in Kyoto relativ lang, was die erste Ernte verzögert hat und zahlreiche lokale Teefirmen Kopfzerbrechen bereitet hat, wann denn nun die beste Erntezeit sei.

Der optimale Erntezeitpunkt (八十八夜)varriert je nach Anbauregion und Klima. In Okinawa oder Kagoshima (die Nr. 2 was die Produktionsmenge angeht) ist er frueher als bspw. der Region Kyoto.  



OK, genug der Kritik. Ich hoffe, es kommt nicht so rueber, dass ich mehr zu kritisieren habe, als ich gut finde. Insgesamt wirklich ein informativer und optisch sehr ansprechend gestalteter Eintrag.

Link zu diesem Kommentar

ich hab das in meinen skripten so formuliert:

"fast jeder in japan geerntete tee wird zu einem aracha, einem grünen rohtee, der meist weiterverarbeitet wird (z.b. zu sencha oder gyokuro), der aber auch bereits getrunken werden kann."

die seltenen tees würde ich auch ruhig erst mal weglassen - ist so schon für nichtjapaner wie mich verwirrend genug.

 
 

Link zu diesem Kommentar
Optisch finde ich es sehr ansprechend gemacht. Da hast du dir viel Muehe gegeben. Auch viele Informationen drin. Chapeau! :)

Danke!

Ein paar Kritikpunkte, falls es erlaubt ist.

Klar, nur zu. Feedback zu bekommen ist schon schwer genug, brauchbares Feedback ist noch viel seltener.

Was ich in deiner Uebersicht vermisse, waere eine Einteilung nach Herstellungsmethode. Auch wenn die Bedampfung (蒸し製) mit Sicherheit die verbreiteste Methode ist, gibt es noch die traditionellere Pfannenroestung (釜炒り製). Fuer Hojicha und Genmaicha wuerde ich eine eigene Kategorie "Nachbehandelt" aufmachen. Deine Einteilung legt zumindest nahe, dass ein hojicha aus bancha (mindere Qualitaet = 2.Pflueckung oder aehnliches) besteht, was nicht unbedingt der Fall sein muss. Gibt auch hojicha aus ichiban-sencha oder kukicha.

Ich habe mich vorerst auf das Basiswissen konzentriert, dass Leute ansprechen soll, die sich einen ersten Überblick über japanischen Tee verschaffen wollen, aber ohne dass zu oberflächlich ist. Quasi ein solides Fundament. Die unterschiedlichen Verarbeitungsmethoden sind wohl eher Thema für Spezialartikel. Ich werde das weiterverfolgen, wenn ich ein paar Bücher aus Japan bekommen habe.

Ähnliches gilt für Hojicha aus ichiban-sencha: Gibt es, aber ist relativ selten, zumindest in Kyoto/Uji. Ich will nicht sagen, dass Hojicha aus Ichiban-Sencha Verschwendung wäre, aber weit davon entfernt ist es nicht. Wird halt eher in Privathaushalten gemacht, wenn man den Sencha nicht schnell getrunken hat :D Nach gängiger Definition ist Hojicha einfach Bancha. Aber was ich definitiv erwähnen kann ist, dass Hojicha auch oft aus Sencha geröstet wird.

Der Vollstaendigkeit wuerde ich als weiteren Teetyp noch Tamaryokucha aufnehmen. Das alles aber nur, wenn die Ubersichtlichkeit gewahrt bleibt.

Über den bin ich auch ab und zu gestolpert, spielt aber keine große Rolle. Ist aber definitiv im Hinterkopf, jetzt erst recht.

Noch eine Anmerkung zur Uebersetzung: 粉茶 wuerde ich mit Pulvertee uebersetzen (auch wenn es zu Verwechslung mit Matcha fuehrt). Mit Flocken assoziere ich so etwas in der Groesse von Cornflakes. ;)

Und ich finde trotzdem, dass Flocken das passendere deutsche Wort ist, für Pulver ist mir Konacha zu grob. Ich bleib daher bei Flocken ;)

Der optimale Erntezeitpunkt (八十八夜)varriert je nach Anbauregion und Klima. In Okinawa oder Kagoshima (die Nr. 2 was die Produktionsmenge angeht) ist er frueher als bspw. der Region Kyoto.

Ja, aber in dem Artikel habe ich mich bewusst auf die Region Kyoto/Uji konzentriert. 1) weil ich mich damit am besten auskenne, quasi mein Teeumfeld und 2) weil Uji das älteste Anbaugebiet in Japan ist und die ganzen Begriffe eben von dort stammen.

ich hab das in meinen skripten so formuliert:

"fast jeder in japan geerntete tee wird zu einem aracha, einem grünen rohtee, der meist weiterverarbeitet wird (z.b. zu sencha oder gyokuro), der aber auch bereits getrunken werden kann."

Diese Definition würde ich überarbeiten. Wovon du sprichst, ist einfach das "Rohmaterial", aber deswegen ist es noch lange kein Aracha. Aracha ist ein eigenes Produkt und wird schon weiterverarbeitet, aber die Blätter werden nicht zerschnitten oder gemischt oder sonstwas. Daher auch das erste Kanji im Namen, ara 荒, was "wild, grob" heißt und darauf hinweist, dass der Tee noch relativ in seiner ursprünglichen Form vorhanden ist (ganzes Blatt, aber gedämpft, getrocknet und gerollt).

Link zu diesem Kommentar

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...