• Da michdal in einem Thread das Thema angesprochen hat, mache ich hier einfach einen Thread auf, in dem ich meine bisherigen Erfahrungen zu diesem Thema mitteile.


    In japanischen Büchern wird häufig empfohlen, den geöffneten Tee luftdicht im Kühlschrank aufzubewahren und nur eine 10 Tagesdosis bei Zimmertemperatur in einer Dose oder Behälter zu lagern. Da es bei mir sehr lange dauern kann, bis ich einen Tee zu Ende trinke, kam ich durch meine zukünftige Schwiegermutter auf die Idee, den Tee einzufrieren. Sie kennt einen Teemeister, der das mit seinen Topqualitäten so praktiziert.


    Wichtig ist dabei, dass die Blätter möglichst luftdicht verpackt und keiner allzu großen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind, sonst kann es zu Gefrierbrand kommen. Die Tees in eingeschweißten Originalverpackungen kann man bedenkenlos einfrieren. Sinnvoll finde ich diese Art der Lagerung bei Grüntees, die nicht dafür bekannt sind, dass sie über Monate besser werden. Also: Sencha, Long Jing, Gyokuro, grüne Oolong usw...


    Ebenfalls wichtig: Wenn man einen Tee auftaut, dann immer erst so lange mit dem Öffnen warten, bis der Tee die Zimmertemperatur erreicht hat. Andernfalls zieht er durch den Temperaturunterschied Feuchte aus der Luftfeuchtigkeit.


    Wenn ich mich nicht täusche, dann haben wir hier mal einen Thread gehabt, in dem wir diese Art Lagerung mal besprochen haben, oder? Wie auch immer, vielleicht ist es trotzdem sinnvoll einen eigenen Thread dafür zu haben.

  • Hmm, da würds mich jetzt sehr interessieren wie es , Feuchtigkeitstechnisch, in meinem Gefrierfach aussieht.


    Unser Kühlschrank ist noch recht neu und hat ne "No-Frost Technologie" verbaut, welche das Vereisen im Gefrier- und Kühlbereich verhindert. Das deutet ja eigentlich darauf hin, das im Kühlgerät eine eher geringe Luftfeuchtigkeit herrscht, oder?


    Glaubst Du es würde helfen einen extra Gefrierbeutel, um die eigentliche Teeverpackung zu wickeln?

    And in the end, the love you take is equal to the love you make.

  • Das Problem ist nicht die Luft im Kühl-/Gefrierschrank, die wegen der niedrigen Temperatur kaum Feuchtigkeit enthält.


    Wenn der eiskalte Tee aber außerhalb des Kühlschranks geöffnet wird, entsteht aber das Problem:


    Man kennt es in extremer Form, wenn man im Sommer ein Glas mit einem kalten Getränk hat - die warme Sommerluft hat viel Feuchtigkeit gespeichert, trifft auf das Glas mit dem Eistee und kühlt daran so ab, dass sie die Feuchtigkeit nicht mehr in vollem Umfang speichern kann (Stichwort: Taupunkt). Die nicht mehr in der Luft gespeicherte Feuchtigkeit kondensiert aus und läuft als Wasserfilm außen am Glas herunter.


    Das gleiche Phänomen tritt auf, wenn eiskalte Teeblätter auf normale Raumtemperaturluft treffen, diese abkühlt und die Luftfeuchtigkeit auskondensiert. Nicht ganz so extrem wie das Eisteeglas im Sommer, aber genug, dass die Teeblätter etwas feucht werden können. Ein bißchen Feuchtigkeit können die Teeblätter wegstecken, aber wenn man täglich die Teetüte aus der Kälte holt, sammelt sich recht viel Feuchtigkeit an. Daher besser nur alle 7-10 Tage an den Kühlschrank gehen und in der Zwischenzeit aus der Raumtemperatur-Dose den Tee nehmen.


    In Japan lagern die Großhändler ihre Teevorräte übrigens auch kühl. Ich habe mal eine Halle besucht, wo bei -4°C der Jahresvorrat lagerte. Natürlich alle Teepakete luftdicht verschweißt!

  • Danke für den Tipp, Gero!


    Im Moment ist ein Jasmintee meiner Freundin im Gefrierfach. Da werd ich doch, beim nächsten Brühen, gleich eine entsprechende Menge umfüllen! /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">

    And in the end, the love you take is equal to the love you make.

  • ich selber habe nur erfahrung mit der lagerung im kühlschrank, eine gefriermöglichkeit hab ich nicht... /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">


    teefreund christoph macht das aber in der tiefkühlung, und ich werde ihn gleich mal anschreiben.

  • Nun hat Gero ja schon eigentlich alles beantwortet /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png"> Daher gehe ich nur noch auf den Gefrierbeutel ein: Ein Gefrierbeutel kann trotzdem sinnvoll sein um einen Extra-Schutz vor Fremdgerüchen zu haben. Wenn die Packung an sich nicht dicht ist (die üblichen Teepackungen in Deutschland sind es nicht), dann benutze ich immer einen zusätzlichen Gefrierbeutel, den ich mit einem Clip schließe. Ich habe mal meinen Tee neben stark riechenden Kräutern getan und das war keine gute Idee. Einige Kräuter übertragen ihren Geruch auch gefroren. Da sollte man also vorsichtig sein.

  • hab die nachricht eben bekommen/gelesen: er friert nur original verpackte japanische tees ein, tut sie extra noch in eine plastiktüte. wichtig, wie schon geschrieben, vor dem öffnen des tees immer erst auf zimmertemperatur kommen lassen.


    interessant für matchatrinker: klappt damit auch - er hat zwei jahre alten vor einiger zeit geöffnet, der keine geschmacklichen verluste hatte.

  • Ich würde den Tee nicht einfrieren - kühl und lagern reicht doch, oder? Wenn Du ihn einfrieren möchtest, dann achte darauf das kein Gefrierbrant entsteht (relativ Luftdicht und trocken den Tee verpacken und einfrieren).

  • Hatte den Thread noch gar nicht gesehen, danke für's Eröffnen luke!


    Das ist auf jeden Fall eine interessante Lagerungsmöglichkeit, vor der


    ich aber einen Heidenrespekt habe. Muss mich erst mal mit geeigneten


    Behältern auseinandersetzen.

  • Ich habe auch bereits Tee eingefroren und ihn zusätzlich in eine Gefriertüte gepackt, da ich weder möchte, dass der Tee Gefrierbrand bekommt, noch dass er andere Gerüche anzieht. Tee ist ja da doch sehr empflndlich und insofern bin ich eher übervorsichtig!

  • Die einzigen Tees die ich normalerweise einfriere, sind noch vakuumverschweisste Japanische Grüntees.


    Die Ausnahme bildet momentan ein qualitativ hochwertiger Jasmintee. Ich denke die Aromen bleiben einfach besser erhalten wenn ich ihn einfriere. Und da ist dann auch ein Gefrierbeutel drumrum.

    And in the end, the love you take is equal to the love you make.

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