Ein federloser Papagei (am Bauch), ständiges Gequatsche, ein Traum von einem Wasserkessel, Männer die der Hitze trotzen, Artistik pur und kein Gewese.
Zu den großen Vergnügungen des Internet gehört der Blick über die Schulter anderer Menschen; man kann in die Töpfe der ganzen Welt schauen. Dünngehungerte Modells in Amerika, dicke italienische Omas kochen, sieden, brutzeln, braten und taiwanesische Männer kochen Tee!
Der Teeweg ist groß und breit, man findet auf ihm viele verschiedene Steine. Einer davon ist:
>
Teevideos gibt es viele! Ätherische, engelhafte, zarte, vergeistigte Asiatinnen kredenzen, zelebrieren Gong Fu Cha. Der Arm biegt sich liliengleich, der Ärmel schwebt wie ein Hölderlingedicht. Die Regie der Clips sagt viel über das Frauenbild, sagt aber noch mehr über Chinoiserie und wie mit Träumen Geld gemacht wird.
Ganz anders dieses Video. Leben pur, Realität at its best, man spürt den Dampf der Kessel, die Hitze an den Fingern, die Hektik und den Trubel, ich verstehe kein Wort und gäbe was darum die aufgebrühten Tees zu probieren, allein es bleibt beim Schauen.
Vielleicht habt ihr ja auch Lieblingsteevideos? Ich würde sie gerne sehen.
P.S. Vielleicht kann mir einer der Sprache mächtigen erklären, was der Bursche sagt, wenn er mit dem Holzstab auf die Kannen zeigt und auf das zurückgehende Wasser in der Tülle hinweist.