Wenigstens ist sie diesmal an der richtigen Stelle.
Mich törnen hochtrabende Bezeichnungen wie "TeeSommelier" übrigens eher ab. Ich kämpfe seit Tagen dagegen an, es zu sagen, bzw. zu schreiben, da einige Damen sich zur Zeit auf die "Abschlußprüfung" bei der IHK vorbereiten. Aber für mich ist "Tee-Sommelier" ein Jodeldiplom.
Das Wort ist ja aus der Weinbranche entlehnt, und wenn man das, was ein Wein-Sommelier macht, auf Tee überträgt, kommt man zu einer Tätigkeit, für die es keinen Bedarf gibt. Tee wird in Deutschland immernoch überwiegend zuhause zubereitet, und diejenigen, die tatsächlich ein Teehaus aufsuchen, erwarten da keinen speziellen Tee-Kellner, der ihnen etwas von Bouquet und Abgang erzählt und sie ein bißchen am Teesieb riechen läßt, und am Ende sind sie genauso schlau wie zuvor. Klar, ein Spitzenrestaurant braucht einen Sommelier, weil es von den Gästen erwartet wird. Auf das Gefasel, was der Sommelier einem da über den Wein erzählt (Backpflaume, Wildleder, nach all sowas darf ein Rotwein schmecken, aber nicht nach Korken) hört aber auch ein passionierter Weintrinker nicht immer. Mein Onkel, z.B. sagt immer, für ihn gibt es nur zwei Kategorien: Schmeckt, oder schmeckt nicht.