Reiseausstattung Tee; was braucht man zum Überleben?

  • Was nehmt ihr mit an Teeausrüstung für eine Reise?


    Ich mußte für ein paar Tage mit dem Auto weggfahren, also spielte das Gewicht keine Rolle: Mitgenommen habe ich:


    einen kleinen Gaiwan 100 ml


    eine kleine Glaskanne 500 ml


    eine anständige japanische Teeschale 150 ml mit Holzuntersetzer


    ein Teenetz


    einen Seogwang/Südkorea von TG


    einen Menghai 7542


    einen Kunming Zhongcha 0701


    einen Menghai 7452 alle drei von chenshi china tee


    einen second flush Darjeeling der Teekampagne


    Das mit dem Teenetz war natürlich ein Scheiß, aber ich wollte meine Shu-pu Kanne nicht auch noch mitnehmen, meine Gattin machte schon leicht unterkühlte Bemerkungen. Aus dem Gaiwan und der Schale konnte ich meine Sheng´s trinken, aber für den Darjeeling hatte ich natürlich keine Kanne - Glaskanne geht nicht, die ist für shu reserviert und sieht auch so aus.


    Den Seogwang konnte ich auch aus dem Gaiwan brühen, aber es war doch alles ein arges Behelfen.


    Das nächste mal mach ich es wie die Chinesen, Tee in ein Schraubglas (Gurken oder irgendwas anderes) und ständig Wasser drauf /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">


    Hat einer von euch so ein Reiseset? Bei DTH gibt es einige, aber immer mit sechs Schalen - ich trink ja nur alleine. So eine Nuckelflasche will ich auch nicht, bin ich zu alt für und ein wenig Trara sollte schon sein - praktisch sind die Dinger ja.


    Den Zhongcha 0701 kann ich als absoluten Notfalltee empfehlen, er liegt bei mir immer auf dem Rotkreuzkasten - ein echter Freund für schwierige Situationen. Erst die Blutung stoppen, dann Zongcha 0701!


    Aber das Beste zum Schluß: Ich war in einer Gegend mit Scheißwasser! Das nächste mal Wasser aus der Flasche oder Wasserfilter.

  • Hahaha du bist ja wirklich voll ausgestattet!
    Normalerweise lass ich alles daheim, dann ists umso schöner wieder heim zu kommen /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">

    Aber wenn doch, dann nehm ich in der Regel ordentlichen aber nicht übertrieben guten Grüntee mit und meinen "Piao I":

    Trinkgefäß findet sich dann meistens vor Ort..

    bon voyage!

  • Du liest doch glaube ich auch "A Tea Addict's Journal" - da wird so schön der Grandpa-Style beschrieben. Das geht dann schon arg in Richtung Gurken-Glas, geht aber auch mit einem ganz normalen Becher. Statt Gurkenglas rate ich eher zum Marmeladenglas ... ist enorm, wieviel Essiggeschmack in der Gummierung des Deckels eines Gurkenglases hängenbleibt. Dann doch lieber etwas Aprikosenmarmeladengeschmack als "Schlesische Gurkenhappen". [size=8](Vielleicht passt Gurkenwasser aber doch zu Shu ... das bringt mich auf Ideen).[/size]


    Darjeeling empfinde ich als ziemlich ungeeignet für Grandpa-Style. Da würde ich lieber zum Gaiwan greifen.


    Das Wichtigste hast Du zum Schluss ja selber geschrieben: Wasser!


    Bei meinen Eltern ist das Wasser auch recht gut - trotzdem schmecken dort alle Tees anders ... nicht nach dem, was ich erwarte. Also am besten das eigene Wasser mitnehmen, wenn man mit dem Auto unterwegs ist.


    Eine Gute Reise wünscht Dir


    Gero

  • Henry Morton Stanley war zwar ein recht fragwürdiger Charakter - ich lese gerade ein Buch über die Geschichte des Kongo - reiste aber teilweise mit bis zu 3000 Trägern (natürlich Schwarzen, die Weißen mußten nur sich selber tragen, oder wurden getragen) ich muß mal sehen, was der an Teegeschirr dabei hatte.


    miig


    taugt die Piao I was? Trinkst Du unterwegs nie Pu raw/ripe? Also geht nur Grüntee damit?


    @gero


    Klar kein Gurkenglas, hab ich nur das Wort genommen um den Ekelfaktor zu erhöhen. Das mit dem Wasser kann ich der Gattin niemals schmackhaft machen, außer ich hol mir ein ärztliches Attest und leg das vor /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">


    Das mit dem andersschmecken kennt man vom Wein, der toskanische Rote schmeckt in Berlin nicht so wie beim Sonnenuntergang in San Gimignano

  • Stimmt, der Geschmack des Urlaubs kann zuhause selten exakt repliziert werden. Da steckt wohl viel von dem drin, was Du in der Douji-verkostung beschrieben hast: leg eine Scheibe Brot in den Teeraum und der Sheng schmeckt nach Brot. Pschyschologie eben.


    Kurioserweise schmeckt mir aber Darjeeling zuhause besser als in Darjeeling. Wenn es irgendwen von Euch mal nach Darjeeling verschlägt: unebdingt einen Timer und eine Kanne mitnehmen!


    Die übliche Zubereitung dort ist von den Engländern verhunzt: Blätter in die Teekanne, kochendes Wasser drauf und nach 2-3 Minuten durch ein Sieb der Reihe nach in die Tassen gießen. Der Ärmste, der die letzte Tasse erwischt - Gerbstoffe konzentrierter verdichtet, als man es einem Schwarzen Loch zutrauen würde. Ja, sogar in sehr vürnehmen Hotels wurde das so praktiziert.


    Sorry für das Offtopic, aber hat ja auch etwas mit Tee auf Reisen zu tun. Oder wir machen mal einen neuen Thread auf: "Das Horrorkabinett: Eure schlimmsten Tee-Erfahrungen" /emoticons/ph34r@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_ph34r.png">

  • "neuen Thread auf: "Das Horrorkabinett: Eure schlimmsten Tee-Erfahrungen" "

    Gute Idee, da hat wohl jeder was zu erzählen, allein das Elend wird sich ähneln - auf jedenfall sollten wir dann auch einen Thread machen: "Eure schönsten Tee-Erfahrungen (auf Reisen?)" um ein Gegengewicht zu schaffen.

  • Ich setz mal einen drauf.


    Eine "alte coltförmige" Fototasche für Spiegelreflexkameras mir längeren Objektiv. Darin eine Kyusu 200ml. 2 Teeschalen ca.50 - 60 ml. aus Steinzeug (die aus dem Backofen) und in dem kleinen Täschchen in dem früher die Filmpatronen waren, der Tee TGY in kleinen Portionen eingeschweißt. So un jetzt ab ins freie mit einer Thermoskanne heißen Wasser. /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">

    Die Kunst des Tees muss man wissen, ist nichts anderes, als Wasser kochen, Tee zubereiten und trinken.
    Rikyû

  • Es kommt immer drauf an, wohin es geht und was ich dort trinken will. Als wir nach Kolberg gefahren sind, habe ich mich für ein möglichst vielseitiges Utensil entschieden: einen Gaiwan. Da ich noch Lust auf Sencha hatte, habe ich noch eine kleine Kyûsu mitgenommen. Dazu insgesamt vier Schälchen, ein Teller für den Tee und etwas Deko. Wasser habe ich auch nicht mitgenommen, weil es vor Ort gutes Wasser zu kaufen gibt.


    Für den täglichen Schwarztee zum Frühstück habe ich einen Dauerfilter, der in einen großen Becher passt. So klappt es (zumindest noch) mit meiner Gattin /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">

  • Da ich vor ein paar Tagen mit dem Zug in den Süden der Schweiz reiste, entschloss ich mich für leichtes Gepäck:

    - günstige Kyusu (220ml)

    - Lieblings-Sencha-Tasse

    - Thermometer

    - Eine Packung Shincha & Sencha

    /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png"> Bilder folgen, sobald ich zurück bin!

  • Quote

    Was nehmt ihr mit an Teeausrüstung für eine Reise?


    Genau vor dieser Frage stehe ich derzeit auch. Die Tendenz geht dahin, gar nichts mitzunehmen, und sich an Wein und Bier im Urlaubsland/Heimat zu erfreuen. /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">


    Falls ich mich doch noch entschliessen sollte, etwas mitzunehmen, kommt mein Hohin-Set und ein Gruentee in mittlerer Qualitaet sowie befuellbare Teebeutel mit.

  • Naja das mit dem "verzichten" läuft meist nur bedingt gut /emoticons/biggrin@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_biggrin.png">...wir waren im März in Irland. Hatte nichts mitgenommen.


    Nach knapp 3 Tagen in Dublin war ich schon auf der Jagd nach einem Teeladen. Die Iren haben nicht gerade eine


    Teekultur aufzuweisen. Der selben Meinung war dann auch der Besitzer des einzigen Teehauses in Dublin. Die


    Rettung für eine Woche /emoticons/biggrin@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_biggrin.png">

  • Schwarzer Tee und Milch

    Zu diesem Thema gibt es in der Literatur natürlich auch die eine oder andere Stelle:

    James Joyce: Ulysses 1. Kapitel

    Stephen, Haines und Buck Mulligan beim Frühstück im Turm, alles da nur keine Milch, die Milchfrau verspätet:

    "- Wir können ihn ja schwarz trinken, sagte Stephen. Im Schrank ist ja noch eine Zitrone.

    - Verdammtnochmal, du und deine Pariser Marotten, sagte Buck Mulligan. Ich will Sandycove-Milch!


    Mehr bei: http://../1088-tee-in-der-literaturpoesie/#ixzz2ZyWXfBX9 Hüsch, wenn man sich selber zitieren kann /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">,mir gehts wie Key, ich war zwar noch nicht da, denke aber auch daß "die" eine Teekultur haben. Allein schon Zitrone im Tee als "Pariser Marotten" zu bezeichnen zeugt von einem unerschütterlichen Selbstvertrauen auf dem Gebiet des "richtigen" Teetrinkens.

  • Mitnehmen tu ich nichts.


    Ich suche mir entweder ein schönes Teehaus, oder ich trinke anderes. So ne Reise ist ja zeitlich immer absehbar.


    In Amerika hab ich es sehr genossen, mich durch die vielfältige Bierkultur zu probieren! /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">


    Daheim gibt´s dann wieder Tee! /emoticons/tongue@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_tongue.png">

    And in the end, the love you take is equal to the love you make.

  • "vielfältige Bierkultur" - fahr mal in die fränkische Schweiz (das Dreieck zwischen Bamberg, Bayreuth und Nürnberg - hauptsächlich die Gegend um Forchheim) da ist die höchste Brauereidichte der Welt. Unvorstellbar! Falls Du Adressen brauchst und Geheimtipps wende Dich vertrauensvoll per PN an mich /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">

  • Quote

    "vielfältige Bierkultur" - fahr mal in die fränkische Schweiz (das Dreieck zwischen Bamberg, Bayreuth und Nürnberg - hauptsächlich die Gegend um Forchheim) da ist die höchste Brauereidichte der Welt. Unvorstellbar! Falls Du Adressen brauchst und Geheimtipps wende Dich vertrauensvoll per PN an mich /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">

    Das erinnert mich spontan an einen Ausflug nach Nürnberg mit Freunden. Mittags kehrten wir in ein rustikales Lokal, etwas außerhalb von Nürnberg, ein. Zum wirklich vorzüglichen Schnitzel mit Kartoffelsalat, hatte ich ein bemerkenswert gutes, naturtrübes Kellerpils, einer kleinen lokalen Brauerei. Leider ist mir der Name inzwischen entfallen, aber das Geschmackserlebnis hat sich tief in meinem Gedächtnis eingeprägt. /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">

    Vielfältige Bierkultur trifft auf das Gebiet, in welchem ich in Amerika weilte, zu!

    Am nördlichen Ende von Illinois und in Wisconsin, vor allem rund um Milwaukee, gibt es unglaublich viele Micro-Breweries, die eine riesige Vielfalt leckerer Biere brauen. Unter anderem nach deutschem Reinheitsgebot! /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">

    And in the end, the love you take is equal to the love you make.

  • Da ich nun von meiner ersten kleinen Reise in die Süd-Schweiz zurück bin, gibt es von dort ein passendes Bild zu diesem Thema /emoticons/happy@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_happy.png">


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