japanische Teekannen mit 5 Tassen?

  • Ich weiß nicht ob euch das schon einmal aufgefallen ist, aber immer wenn ich im Internet, also fast immer, ein japanisches Teeset sehe, egal ob kyusu mit Tassen oder Hohin Set mit Tassen, es sind meist 5 Tassen.


    Mir erschließt es sich nicht ganz warum gerade 5. Gibt es da einen tieferen Grund dahinter oder ist das einfach nur so, denn das denke ich eher nicht. Aber 5 ist echt eine seltsame kombi. Denn entweder ist man zu zweit oder falls man eine Family ist, dann doch eher noch zu viert oder?

  • /emoticons/biggrin@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_biggrin.png"> weniger mystisch: vier Stück ist meist eine gute Anzahl, ein zusätzliches hat man aber gerne auf Lager bei grösserem Besuch bzw. umso mehr nach einer Unachtsamkeit.

  • Quote

    Mir erschließt es sich nicht ganz warum gerade 5. Gibt es da einen tieferen Grund dahinter oder ist das einfach nur so, denn das denke ich eher nicht. Aber 5 ist echt eine seltsame kombi. Denn entweder ist man zu zweit oder falls man eine Family ist, dann doch eher noch zu viert oder?


    Das ist eben so, wuerde ich am liebsten sagen. Erklaeren kann ich es naemlich auch nicht. Zu Anfang aber gleich eine Gegenfrage. Warum ist denn ein Service in Deutschland (Oesterreich und Schweiz vermute ich auch) eigentlich sechsteilig?


    In Japan besteht ein Service (Teller, Glaeser usw.) aus fuenf und selten aus drei Teilen. Dabei orientiert sich meines Wissens die Anzahl weniger an den Familienmitglieder als an moeglichen Gaesten. Die geringst moegliche Kombi ist drei, zwei fuer die Gastgeber (Gastgeber + Frau) und eins fuer den Gast.


    Aberglaube wuerde ich als (alleinigen) Grund auschliessen. Die Zahl 4 ist in Japan keineswegs so tabuisiert, wie es im Westen teilweise dargestellt wird. 4 Tassen, Teller usw. wuerde man ausserdem anders aussprechen, naemlich "yon". Die japanische Sprache ist recht arm an Silben, d.h. sie kommt mir einer vergleichsweise gerinen Anzahl an Kombinationen aus, was im Umkehrschluss zu vielen Homophonen fuehrt. Wuerde man auf die Silbe "shi", die chinesiche (on) Lesung fuer 4, verzichten koennte man eine Vielzahl von Woertern gar nicht bilden.


    Vielleicht hat es auch etwas mit Asymetrie und Wabi-Sabi zu tun. Vielleicht findet es ja noch jemand heraus. Bin gespannt.

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