Experiment...der Faktor Sauerstoff bei der Lagerung von PuErh

  • Wie angekündigt nun der Langzeitversuch bezüglich des Einflusses von Sauerstoff bei der Lagerung von PuErh.

    Die Herangehensweise ist wenig wissenschaftlich und erhebt keinen Anspruch auf Richtigkeit, da es ja unzählige Einflüsse gibt, die bei der Lagerung (in diesem Fall bei mir hier vor Ort) eine Rolle spielen. Dennoch zeigt sich vielleicht ja ein Ergebnisse, das einen in etwa Eindruck vermittelt.

    Für den Versuch habe ich einen halben Chafang Danzu 2020 Bing von Peter genommen und ihn so Pi mal Daumen mit dem Messer halbiert. Das ergab zwei etwas ungleiche Stücke, da der Bing schon etwas aufgebröselt war. Das noch fester zusammenhängende Stück habe ich dann mit zwei Sauerstoffabsorbern und einem 8gr. Boveda in ein Mylartütchen gepackt. Das etwas losere Stück wanderte nur mit einem 8gr. Boveda in ein Mylartütchen.

    Beide Bags befinden sich nun in meinem Teeschrank und lagern zu in etwa den gleichen Bedingungen, also 65%RH und ca. 25 Grad Celsius Durchschnittstemperatur.

    Der Plan ist nun die Tees jährlich zu testen und auf eine eventuell abweichende Entwicklung zu überprüfen und das dann hier zu dokumentieren.


  • Wow, sehr cool. Das ist klassisches Forumsnerdmaterial /emoticons/biggrin@2x.png 2x" title=":D" width="20" />

    Wahrscheinlich wäre es gut, nach jedem Öffnen frische Absorber reinzugeben. Die sind ja klein, und irgendwann auch gesättigt. Womöglich sogar bald, kenne mich da nicht aus.

    Auch ist die Frage, wie dicht diese Tütchen wirklich sind. Ich lagere meine Tees mangels besserer Alternative seit Jahren in solchen Tüten, und meine Shengs entwickeln sich kontinuierlich. Ich gehe davon aus, dass auf Dauer durchaus ein langsamer, aber kontinuierlicher Sauerstoff- und Feuchtigkeitsaustausch mit der Umgebung starttfindet.

    Man könntes es auch so machen:

    1 Bing in eine gewisse Anzahl an Stücken aufteilen.

    Jedes Stück davon getrennt einschweißen bzw. eins unverpackt lassen

    Nach und nach öffnen und dann testen.


    Würde mitmachen, wenn du Interesse hast /emoticons/biggrin@2x.png 2x" title=":D" width="20" />

  • Du bist herzlich eingeladen, vor allem an der Verkostung teilzuhaben, wie du magst kannst du natürlich auch noch versuchsweise einschweißen,sicher keine schlechte Idee.

    Soweit ich das nachvollziehen konnte gibt es bei Mylarbeuteln praktisch keinen Gasaustausch mit der Umgebung, das zeichnet sie wohl aus.

    Von den Absorbern hab ich haufenweise, die sind auf ein bestimmtes Volumen an Sauerstoff ausgelegt, ich meine es waren 500ml, müsste ich nochmal nachschauen. Beim Sauerstoffanteil in der Luft und geschlossener Verpackung dürfte das aber ne Weile reichen. Es gibt sogar die Möglichkeit das zu überprüfen. Mit der Packung Absorber kam auch ein kleines Messdingens, das anzeigt ob Sauerstoff vorhanden ist, das war mit eingeschweißt. Die übrigen Absorber lager ich in nem Bügelglas, das hält gut dicht.

    Wenn du willst schick ich dir n paar Absorber, für den Parallelversuch.

  • Bin mal gespannt, was dabei rumkommt.

    Ich hatte mal einen etwas älteren Sheng der, als er bei mir ankam, etwas säuerlich geschmeckt hat. hatte mich da mal in den FB Teegruppen umgehört und da wurde mir gesagt, dass das passiert, wenn der Sheng zu lange zu wenig Sauerstoff abbekommt. 😅

  • Ich hab eine ähnliche Erfahrung mit dem "naked yiwu" von Twl. Der kam komplett in Folie eingepackt hier an, vermutlich war er da auch schon länger drin.

    Die Direktverkostung war irgendwie seltsam. Es hatte was Metallisches, geschmacklich etwas unangewöhnlich. Nach dem Auspacken und Einlagern im Mylarbag mit Boveda, war er nach zwei Wochen komplett "normalisiert". Die störende Note war weg. Ich find den jetzt ziemlich sympathisch. 🤷‍♂️

  • Ich würde dazu eher auf nen neues Deckelglas (oder altes mot frischer Dichtung), als auf nen Mylarbag setzen, die habe leicht mal nen Riss oder Loch.

    Selbst wenn ich die Mylarbags (mit Inhalt) hier - im Monsun -, offen rumliegen lasse, zieht der Inhalt Wasser. Daher lagern meine Samples zusätzlich in Blechbüchsen, welche zwar nicht dicht sind, aber in der Kombination funktioniert's.

  • Ich glaube da gibt es auch Qualitätsunterschiede. Ohne es überprüft zu haben gehe ich bei der "schweren" Variante davon aus, das sie vergleichsweise dicht ist. Mylarbags zeichnen sich ja gerade dadurch aus. Die Boveda zeigen mir auch, das keine Feuchtigkeit verloren geht. Zuletzt bekomme ich schlecht Gläser in der Größe, die dann auch kaum in meinen Schrank passen würden.

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