Liebe Teetalker, liebe Oolong Freunde,
In Vorbereitung auf die anstehende Frühlingsernte von schwach gerösteten Oolong Tees, verkosten mein Frau und ich einen Tieguanyin aus den Bergen rund um Anxi und einen Jinguanyin aus den weit höheren Lagen bei Longquan. In beiden Familien sind die Kinder in die Stadt gezogen und die Eltern leben vom Teeanbau, Verarbeitung und regionalem Verkauf. Der Tieguanyin wurde mit dem Ofen geröstet und der Jinguanyin im Bambus „Hut” über Charcol und dass wird sich als der entscheidende Unterschied erweisen, nicht nur optisch sondern vor allem geschmacklich. Nach der Gaiwan Spülung mit kochendem Wasser gebe ich den Tee hinein, schließe, schüttle und vergleiche den Duft. TGY ist sehr blumig und JGY fruchtig mit leichter Bambus-Charcol Note. Die ersten drei Aufgüsse gehen an den TGY, dann lässt der florale Geschmack nach, wohingegen der JGY konstant seine dezent fruchtige Note behält bis zum Ende, schonende Charcol Bearbeitung.
Sehr interessante Verkostung, die für Beibehaltung traditioneller Handwerkskunst plädiert, hier pro Charcol und con Ofen. Ein wenig tricky sind die anfänglichen Aufgüsse, bei denen der TGY all seine florale Kraft liefert.
Doku:
flickr.com/photos/119133635@N07/sets/72157643046122323/
Habt ihr ebenfalls den Unterschied zwischen Charcol Ofen Röstung erfahren und schmecken können, z.B. bei der Oolong Meisterschaft?
Was schmeckt euch besser und wie werden Taiwan Oolongs bzw. Dancongs und Thai Oolongs geröstet?
Bin gepannt auf Eure Erfahrungen und Meinungen, denn sind auch wichtig für den Frühjahrseinkauf.
ChaShifu