• Ich habe mir einen hübschen gebrauchten Tetsubin gekauft. Innen ist er überhaupt nicht besonders rostig.

    Aber ich habe das Problem, daß auch nach vielfachem Auskochen, auch mit Natron und mit grünem Tee, der Tesubin immer noch eine braune Brühe abgibt. Ist das normal? ich weiß ja, daß der Tetsubin etwas Eisen an das Wasser abgeben soll, aber so viel? In der Tasse befindet sich das im Tetsubin aufgekochte Wasser.

    Nachtrag: Beim weiteren Auskochen ist es langsam besser geworden. Farblos ist das Wasser aber immer noch nicht.

  • Nein, das ist nicht normal, weder das braune Wasser, noch die Krümel.

    Ich vermute, dass der Tetsubin als Teekanne benutzt wurde und daher Ablagerungen hat.

    Auf deinen Fotos erkennt man es nicht so gut, wie das Innenleben aussieht. Da ist ja was schwarzes - ist das eine Art Patina oder Reste einer Emaillierung?

  • Inzwischen habe ich es gewagt und einen Tee mit dem Wasser zubereitet, und zwar den Yiwu Wild Arbor 2008 von You. Ich kenne den Tee seit langem, und ich muß sagen, daß der Tee mit dem Wasser aus diesem Tetsubin seltsam "metallisch" schmeckt. Dieser Geschmack überlagert alles andere. Damit bin ich nicht recht glücklich.

    Ich habe auch einen Rest des Wassers in die weiße Tasse ausgegossen, und es war wieder stärker braun gefärbt. @doumer kannst du mir dazu etwas aus deinen Erfahrungen sagen?

    Quote

    vor 7 Minuten schrieb miig: Da ist ja was schwarzes - ist das eine Art Patina oder Reste einer Emaillierung?

    Das ist offenbar Eisenoxid. https://www.metallmichl.de/magazin/alles-…dern-reparieren

    Eine Emaillierung gab es nicht, und die würde ja den Kontakt zwischen Eisen und Wasser eher abschwächen.

  • Kann auch sein, daß doch früher eine Innenbeschichtung dran war, die schon lange teilweise "abgekocht" wurde. Ich habe eine Tetsubin die innen Urushi-Beschichtung hatte. Das gibt es manchmal. Habe ich langwierig entfernt.

    Sieht sehr klein aus?

  • @Bok Das Eisen in diesem Kessel hat aber keine Beschichtung, außer mit Rost. Das Problem ist ja auch, daß zuviel Eisen in das Wasser übergeht, nicht zu wenig.

    Es passen ca 650 ml in den Kessel (bis oben voll). Zum Wasserkochen kann man ihn daher nur ca. halb füllen, das reicht aber für Pu Erh.

  • Hört sich so an als ob da was nicht stimmt mit diesem Kessel. So ein starker Metallgeschmack ist nicht normal bei Tetsubin. Die Beschichtung kann auch vom Rost verdeckt sein. Bei mir hat man das auch kaum gesehen, die hatte sich über die Jahrzehnte einfach gelöst, im Prinzip war drinnen das Gleiche wie auf der Aussenfläche. Die sieht bei deiner auch schon ziemlich abgegriffen aus.

    Die Ausführung sieht recht grob aus, deswegen dachte ich auch sie wäre sehr viel kleiner. Ich vermute es ist in China hergestellte Massenware, da kann die Verarbeitung/bzw. Material auch eher zweifelhaft sein. Sowas wird dann auch in Japan, angeboten. Wenn es nicht besser wird nach langem Kochen, würde ich sie nicht verwenden...

    Hat sie einen sogenannten "Urushi Fleck" am Boden aussen? So eine Runde Delle von der Gussform. Wenn nicht, weißt du schonmal daß sie industriell angefertigt wurde und nicht per Handguss.

    Sowas wie hier:

  • @Manfred bin da ganz bei @Bok: alleine schon dass das Wasser so braun ist und viele Krümel enthält ist nicht normal und kein gutes Zeichen - vermutlich ist es kein Tetsubin sondern eine chinesische Gusseisen-Teekanne, die ursprünglich mal innen emailliert war. Damit würde ich kein Wasser aufkochen - auch bei einem Tetsubin der innen stark rostet ist das Wasser klar und enthält keine solche Brösel...

  • Quote

    3 minutes ago, Manfred said: @BokIch habe die Kanne einmal von unten aufgenommen, da ich mir nicht sicher bin, wie man das interpretieren soll.

    Aber warum sollte sich eine maschinell hergestellte Kanne schlechter eignen als eine manuell hergestellte?

    @Manfred sieht so aus als ob sie die Stellen hat.

    Maschinell heißt meist in China hergestellt und aus u.U. fragwürdige Materialien verwendet. Nicht automatisch schlecht.

  • Quote

    49 minutes ago, Manfred said: Was kann ich nun tun? immer wieder und wieder Wasser kochen, bis es besser wird?

    Saubermachen von Tetsubin kann sehr zeitintensiv sein: stundenlang abkochen mit Tee, immer wieder Wasser nachfüllen. Dann das gleiche mit klarem Wasser, bis es auch wieder klar gekocht rauskommt.

    Bei mir hat das bei einigen ein paar Tage Arbeit bedeutet. Wenn das aber alles nicht hilft, dann muss sie halt zum Blumentopf werden.

  • Jetzt habe ich gerade den Text gelesen, den @Matsch hier verlinkt hat. Dort steht, daß man den Tetsubin nicht auf einem Induktionskochfeld erhitzen soll. Nun habe ich aber überhaupt nur Induktion zur Auswahl. Ich fürchte, das könnte die Erklärung sein.

    Wie ist das bei euch, wie erhitzt ihr den Tetsubin?

    Quote

    vor 22 Minuten schrieb Bok: Bei mir hat das bei einigen ein paar Tage Arbeit bedeutet.

    Davon bin ich allerdings noch weit entfernt. Dann gibt es ja vielleicht noch etwas Hoffnung.

  • Die Seite beschreibt ja auch das Wegbürsten von Rost im Innern. Das ist für manch einen eine Sünde. Andererseits scheinen die nen Haufen hochwertiger Tesubin zu verkaufen, und haben vielleicht Ahnung.

    Ich glaube ich würde es immer wieder mit Grüntee aufkochen versuchen. Bin aber auch unerfahren, mein erster Tetsubin wird gerade noch zusammengeklöppelt.

    Was das Erhitzen betrifft, gehen die Meinungen auch auseinander. Wo ich meinen Tetsubin bestellt hab, wird Induktion als Möglichkeit empfohlen. 🤷‍♂️ ich glaub glaub Einigkeit besteht darin, dass wenig Hitzeeinwirkung besser ist als viel.

  • @Manfred hast Du einen Kumpel mit Sandstrahlgerät? Außen und innen gesandstrahlt, dann ist das Ding sauber.

    Falls Du solche Freunde nicht hast, gibt es auch Sandstrahlfirmen - das dürfte nicht viel kosten.

    Wenn sie danach noch so elend nach Metall schmeckt, bleibt nur noch der Blumentopf.

  • Ein Sandstrahlgerät habe ich zwar nicht, aber ich habe eine kritische Stelle gefunden. Unter dem Deckelrand war so ein schwarzer schmieriger Stoff, der mich an Schuhcreme erinner und sich mit Aceton abwischen ließ. Ich werde erst einmal diese Stelle (ebenso den Bereich auf der Kanne, wo der Deckel aufliegt) reinigen. Aber das Sandstrahlen ist sicher die sauberste Methode. Danke @Paul

  • Quote

    10 hours ago, Matsch said: Die Seite beschreibt ja auch das Wegbürsten von Rost im Innern. Das ist für manch einen eine Sünde. Andererseits scheinen die nen Haufen hochwertiger Tesubin zu verkaufen, und haben vielleicht Ahnung.

    Ich glaube ich würde es immer wieder mit Grüntee aufkochen versuchen. Bin aber auch unerfahren, mein erster Tetsubin wird gerade noch zusammengeklöppelt.

    Was das Erhitzen betrifft, gehen die Meinungen auch auseinander. Wo ich meinen Tetsubin bestellt hab, wird Induktion als Möglichkeit empfohlen. 🤷‍♂️ ich glaub glaub Einigkeit besteht darin, dass wenig Hitzeeinwirkung besser ist als viel.

    Das mit der Induktion hat mich auch irritiert... kenne viele die das problemlos benutzen und empfehelen. Selbst Gas geht ohne Probleme. Der Kessel den sie da fotografieren, ist ein gutes Beispiel für innen mit Urushi versiegeltem Eisen. Sonst würde es matt-mittelgrau aussehen, nicht schwarz glänzig.

  • Quote

    5 hours ago, Matsch said: Ich frag mich auch immer noch, warum das gemacht wird mit der Versiegelung, wenn sie ohnehin auf Zeit abblättert.

    Machen nicht alle. Iwachu als große Marke macht das nicht.

    Bei Oigen sind so viel ich weiß alle mit Urushi beschichtet.

Participate now!

Don’t have an account yet? Register yourself now and be a part of our community!