Selbstgemachte Teeschütten

Teezui am Freitag den 13.06.2025 und Samstag den 14.06.2025


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  • Als Fortsetzung zu meiner selbstgemachten Teeschütte hier, nun die Neuzugänge in einem eigenen Thread, da es wohl nicht mein letzter Post zu diesem Thema sein wird und vielleicht ja der Ein oder Andere hier auch dazu verleitet wird. Inzwischen habe ich Gefallen daran gefunden, geeignete Baumrinden zu suchen und sie zu verarbeiten. Dabei verletze ich keine intakten Bäume, ich sammle lediglich sich lösende Baumrinde von bereits gefällten Bäumen.

    Vor der Regenzeit, die uns nun das schwüle Klima gebracht hat, konnte ich noch ein paar Baumrinden verarbeiten, die ich dieses Jahr noch sammeln konnte.

    Nachdem die Funde in grob zurechtgesägter Form mehrere Wochen trocknen konnten (Leider habe ich keine Bilder im ursprünglichen Zustand gemacht), habe ich sie feiner zugesägt und in Form gebracht. Anschließend die Kanten und die Innenfläche geschliffen:

    Die Birke hatte leider Schichten, die zum Abblättern neigten. Ich habe sie so gut es ging eben geschliffen. Eines der anderen Stücke hatte ein Loch und Kanäle von fresswütigen Insekten.

    Diese habe ich mit Holzpaste ausgefüllt. Anschließend nocheinmal glatt geschliffen.

    Für Oberflächenbehandlung habe ich mich bei diesen Stücken für ein Holzöl entschieden. Innen und außen. Nur bei der Birke gab es eine kleine Abweichung: Diese hat außen sehr dünne, blättrige Haut. Damit sich diese nicht lösen kann, hat sie außen einen lebensmittelechten Klarlack bekommen. Leider schimmert er etwas sehr doll und sieht so etwas künstlich aus. Auf den Fotos ist das jedoch nicht zu sehen. Die Ergebnisse sehen nun so aus:

    Die beiden ersten Stücke sind innen etwas sehr dunkel und gelblich geworden. Sagt mir persönlich nicht so zu. Dafür sieht die Außenseite sehr hübsch aus. Die Birke gefällt mir von den Dreien am besten. Auch, wenn sie etwas unförmig auf der einen Seite ist. Innen hat sie eine schön rötliche Farbe bekommen.

    Ich lasse den Geruch des Öls noch etwas verfliegen, bevor ich sie benutze. Zwei sehr schöne Exemplare aus meinem Heimatdorf warten auch noch darauf, dass ich sie lackiere. Bei den Beiden ist die Außenseite sehr Rau. Daher möchte ich den Lack, mit dem auch meine Basisstation des Wasserkochers lackiert wurde, verwenden. Das Ergebnis werde ich dann natürlich auch hier teilen.

    Auch heute war ich nochmal unterwegs, allerdings ist inzwischen alles zu feucht und schon vergammelt. Ich denke die nächste Möglichkeit bietet sich dann im nächsten Frühjahr erst wieder an. Zumindest bei mir.

  • Die Schütten sind klasse geworden und auch dein Steampunkwasserkocher ist was Besonderes.

    Was für ein Holzöl benutzt du? Öl feuert die Farbe an und mitunter kann es dadurch aber auch gelblicher wirken, was ich persönlich ok finde. Für Brettchen und Holzkochlöffel etc. nutze ich Leinöl aus der Küche. Das pflegt das Holz gut und wird nicht ranzig, wie es leider bei Olivenöl passiert.

    Lack mag ich nicht, auch weil das aufplatzen und dann Feuchtigkeit durch die Ritzen dringen kann und das dann nicht so schön ist. An die schönen Teeschütten wird ja allerdings auch kein Wasser kommen.

  • Quote

    vor 22 Minuten schrieb Raku: Was für ein Holzöl benutzt du?

    Ich habe dafür das TopOil von Osmo benutzt, welches ich auch noch bei einem anderen Projekt verwenden werde, das ich auch hoffentlich noch dieses Jahr hier vorstellen kann. Das Öl ist "für Möbeloberflächen und Arbeitsplatten aus Holz" es soll offenporig und wasserabweisend sein. Nach dem Trocknen ist es auch lebensmittelecht.

    Was das genau für ein Lack auf meinem Wasserkocher ist, weiß ich gerade nicht. Der Lack steht bei meinem Vater im Keller. Es fühlt sich aber auch fast wie eine geölte Fläche an und bisher habe ich auch keine Beeinträchtigung durch die Benutzung feststellen können.

    Leinöl könnte ich auch mal probieren.

  • Zwei weitere Stücke sind fertig. Diese sind etwas dicker, weswegen ich sie länger trockenen ließ. Sie stammen aus meinem Heimatdorf. Falls Interesse besteht: Manche Exemplare nehme ich mit auf die Teezui. Vielleicht bietet sich ja ein Tausch an.

    Diese beiden Exemplare wurden auf der Außenseite mit dem CLOU Holzsiegel und innen mit dem Osmo TopOil behandelt. Damit sie raue Rinde außen nicht so leicht bröckelt und innen eine schöne glatte und resistente Oberfläche entsteht. Ich habe bei einem Probestück auch einmal Leinöl probiert, das hat jedoch die schöne Maserung innen nicht so gut zur Geltung gebracht.

  • Auch dieses Jahr war ich wieder fleißig und habe ein paar Teeschütten aus Baumrinde hergestellt, die ich euch nicht vorenthalten will. Eigentlich hatte ich vor die Baumart anhand der Rinde zu bestimmen, musste dann aber feststellen, dass es von jeder Baumart auch eine Unterart gibt, die für mich identisch mit anderen Baumarten aussah. Daher habe ich dann darauf verzichtet.

    Diese beiden Exemplare haben mir gezeigt, dass es doch funktioniert Schütten aus dieser groben, schuppigen Rinde herzustellen, wenn man nur vorsichtig damit umgeht:

    Die Farbe sieht in Echt sehr schön aus und je nach Lichteinfall auch mal dunkler und mal rötlicher. Man muss jedoch beim Handling sehr darauf aufpassen nichts von der Rinde außen abzubrechen.


    Von Außen etwas weniger extravagant sind diese beiden Exemplare. Dafür ist die Innenseite sehr schön glatt geworden und durch die helle Farbe ist der Kontrast zum Tee besser.


    Dann habe ich noch ein Stück, das von außen sehr schön aussieht, aber leider von Holzleim zusammengehalten werden muss. Dieses Exemplar habe ich aus frischer Rinde gemacht, die nur noch an einem Faden am gefällten Baum hing. Ich musste sie zum Formen um eine Flasche wickeln und so trocknen lassen. Dabei ist sie leider gerissen. Da ich sie aber so schön fand, wollte ich unbedingt noch eine Schütte daraus basteln.


    Zu guter Letzt habe ich Rinde gefunden von einer Baumart, die ich so noch nie gesehen habe. Laut meiner Recherche muss es eine Akazienart sein. Wo diese Bäume gewachsen sind, habe ich keine Ahnung. Es ist auch erst einmal nur ein Test, wie sich die Rinde verhält, denn sie ist sehr leicht, faserig und weich. Die Schütte hier ist für meine Hände zu groß, aber wie gesagt auch eher als Test gedacht. Ich habe noch ein wenig davon, woraus ich dann hoffentlich etwas kleinere Exemplare herstellen kann.


    Zudem hat mir meine Schwester heute eine Ladung Rinden mitgebracht, die sie neulich in der Nähe eines abgerodetem Stück Wald in meiner Heimat gefunden hat. Da sind ein paar vielversprechende Rinden dabei. (Das sind schon die aussortieren Rinden)

    Da ich unmöglich alle daraus produzierten Schütten behalten kann, würde ich anbieten auf Anfrage auch welche herzustellen und dabei auf eventuelle Wünsche bezüglich der Größe und Form einzugehen. Ansonsten werde ich davon nach und nach einfach so welche herstellen und sie hier in einem separaten Thread anbieten.

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