Ein Tee, der mich schon von meinen ersten pu´erh Erfahrungen an begleitet ist ein dunkler Sheng aus den 90er Jahren, der hierzulande als „Grenztee“ angeboten wird. Als einer der ersten reifen Tees die ich probiert habe, ist es interessant zu beobachten, wie sich der Geschmack des Tees und die eigene Wahrnehmung verändert.
Nach nun fast 5 Jahren habe ich den selben Tee wieder in meiner Tasse, dieses Mal als Probe vom "Hamburger Teespeicher", der eine Auswahl seiner pu´erh zur Verfügung gestellt hat.
Der Tee ist ruhiger und weicher geworden. Kampfer ist deutlich zu schmecken und liegt auf einem Körper aus Holz, Harz und einer Herbe, die man beim Kauen von Blättern und Rinde her kennt. Bilder und Eindrücke aus Kindertagen verbinden sich mit dem Geschmack eines Tees, der wohl gerade geerntet und verarbeitet wurde, als man selbst im Garten auf Entdeckungsreise war...
Was mir an alten Sheng gut gefällt, finde ich in diesem Tee wieder...
Gero hat an anderer Stelle schon einmal in einem Verkostungsbericht die Entwicklung der verschiedenen Aufgüsse beschrieben. Dem will ich die Eindrücke dieses Nachmittags hinzufügen und verweise auf einen Ausspruch, der den Genuss und die Wahrnehmung von Tee als „subjektiv“ beschreibt.
Interessante Informationen über die Herstellung dieses Tees finden sich auf der Seite des Teespeichers hier der Link dazu!