Die teetalk'sche Tee-Poesie

  • Hi Leute

    Wir müssen mal wieder etwas lustiges machen!

    Schreibt hier eure Oden und Minnesänge auf wunderbare Tees,

    was sie euch z.B. bedeuten, oder wie sie euch irgendwie begleitet haben,

    und teilt auch mit eure Trauergesänge und Wehklagen über üble Spiessgefährten,

    die ihren Namen nicht wert sind, euch die Stimmung vermiest oder gar den Magen verdorben haben.

    Gewisse stehen ja auch auf abstrakte Dreizeiler - everything goes! /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">

    Und, keiner macht einen anderen blöd an wegen einem schiefen Reim!

    Hier geht es nicht um perfekte Grammatik, sondern um Gefühle! /emoticons/happy@2x.png 2x" width="20" data-src="/emoticons/default_happy.png">


    Ich fange mal an:


    Gedanken zum Tee

    Tee - was habe ich an dir?

    Tee - wie stehe ich zu dir?

    Bist du einfach, austauschbar?

    Strebe ich nach neuem, ohne zurückzuschauen?

    Förderer der Reflektion, jedoch nicht mein täglich Brot.

    Führst du auch von der Tugend zur Not?

    Denn gar manche wollen sich an dir eine goldene Nase,

    ja verdienen, doch empfindest du, als lebendig Wesen der Natur,

    dies auch als gut?

    Gar viele stecken ihre Hoffnung, Zeit und Kraft,

    in dich, aber würdest du nicht lieber, unentdeckt vom Pöbel,

    im Walde ein stilleres Dasein führen?

  • [size=10]Gute Idee! [/size]

    [size=10]Dann versuch ich mich auch mal an einem freitäglich-kontemplativen Werkchen[/size]

    [size=10]Wie wärs hiermit:[/size]

    Wasserkocher an
    den Schreibtisch leer geräumt, und
    auch den Kopf.

  • Der heut'ge Tag war lang, war streng,

    da goss ich auf ein' neuen Sheng.

    Mal schaun' was X. in petto hat,

    und ob sie macht die anderen platt?

    Der Sheng war wild, der Sheng war zart,

    der Sheng war süss, der Sheng war hart.

    Doch nicht zu mir, nur in der Form,

    die Aromatik leicht ab der Norm,

    greift nach den Sternen weit und klar,

    na, der war ja wunderbar.

  • Ode an den Si Ji Chun vom La La Shan. Einer der besten Oolong, den ich bisher probieren konnte.

    Ach Teelein, ach Teelein, wie zart du doch bist,

    wie leise du sprichst. Stammst du denn aus einer anderen Welt,

    wo man nicht schreit [size=14]und nicht gellt?[/size]

    Ich ruhe ein bisschen bei dir, [size=14]eine Weile, [/size]

    und denke darüber nach, ganz ohne Eile. In der Sanftheit liegt Macht.

  • Abend Stille Draussen kein Lüftchen, doch über meinem Tässchen, braut sich zusammen ein Sturm. Die Wellen überborden das Ufer, der Koloss sich zum Wasser neigt.

    Der Aromatik Gefüge, fällt auseinander, ein Tee für die Ewigkeit. Doch dieser zum Himmel schreit, wann die Welt wieder harmonisch sei.

  • Eine witzige Idee /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">

    Im Laufe meines Studiums bin ich über das Gedicht eine norwegischen Schriftstellers gestolpert. Leider erinnere ich mich nicht mehr an seinen Namen - aber es passt hier sehr gut und ich möchte es euch nicht vorenthalten:

    Tee ist nicht gleich Tee.

    Tee ist auch nicht nicht Tee.

    Tee ist einfach Tee.

    So ist es.

    Alles klar?

  • Schön, dass sich einer wieder dieses Themas annimmt,

    auch wenn es ein unbekannter Norweger ist. /emoticons/biggrin@2x.png 2x" width="20" data-src="/emoticons/default_biggrin.png">

    Dann probiere ich doch auch mal wieder mein abendliches Teelein [size=14]zu beschreiben:[/size][size=14] [/size]

    Deckel auf,

    Bulang rein,

    Wasser marsch,

    Stille sein.

    Kräuter mein,

    Süsse dein,

    Herbe blieb

    im Kännelein.

  • Quote

    Schön, dass sich einer wieder dieses Themas annimmt,


    auch wenn es ein unbekannter Norweger ist. /emoticons/biggrin@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_biggrin.png">


    Ich recherchiere in den nächsten Tagen mal, damit aus dem unbekannten Norweger ein bekannter Norweger wird. Der Ehre wegen /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">


    Heute spontan:


    Ich schneid dich klein


    Ich gieß dich ein


    Du brennst dich in den Hals hinein.


    Du tust mir weh


    Ich denk "Ohje!"


    Bei Halsweh niemals Ingwertee!


    Na wenn das keine Poesie der ganz alten Schule ist /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">

  • Puh, das muss aber eine scharfe Ingwer Sorte gewesen sein. /emoticons/biggrin@2x.png 2x" width="20" data-src="/emoticons/default_biggrin.png">

    Bestimmt nicht der Softie-Ingwer aus Brasilien.

    klaus: Wollte genau das mal probieren, danke für das erfreuliche Feedback,

    aber irgendwie tue ich mir etwas schwer mit der Struktur.

    Ich weiss schon, bei der zweiten Strophe bin ich wieder rückfällig

    geworden ins Schema Busch, konnte mir die zweite Strophe aber einfach nicht

    verkneifen. /emoticons/happy@2x.png 2x" width="20" data-src="/emoticons/default_happy.png">

    Nun gut Ding will Übung haben.

    Der heutige Versuch einer Beschreibung meines abendlichen Tee-Genusses,

    und fürwahr, was für ein Genuss das ist:

    Tausend Jahre,

    viel ging um,

    doch die Wurzeln,

    tief und stumm,

    oben spriessen,

    zart und fein,

    Blättchen lieblich,

    alle mein!

    Hmmm, haha, weiss nicht ob das was taugt. /emoticons/biggrin@2x.png 2x" width="20" data-src="/emoticons/default_biggrin.png">

  • Das Tausendjährige scheint die Archgushu-Version zu sein... ich denke ich habe meine Wahl getroffen.


    Die schärfsten Ingwer hatte ich bisher aus Peru... mal zuviel verwendet und mit viel Mut gegessen... danach brennte mein Bauch für 12-24h und ich war am Wasser gurgeln... krasse Erfahrung, also in Zukunft besser vorsichtiger sein weil zuviel ätherische Öle sind echt bombig. Dennoch war mir kein bischen übel... weil Ingwer ist wirksam gegen Übelkeit.


  • Wow!!!


    Den hätte ich mir im Dezember 2012 gewünscht, als ich in den altersteilzeit-bedingten Ruhestand ging


    Sehr gut    

    Der ist kein freier Mensch, der sich nicht auch einmal dem Nichtstun hingeben kann.

    Marcus Tullius Cicero (106 – 43 v. Chr.)

  • Danke für das freundliche Feedback Stövchen!

    Heute (neuer Tag, neuer Versuch /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">) versuche ich einen Ansatz zu Ursache und Sinn der Herbe im Tee und im Leben. Seinesherbe. Aus des Frühlings Strahl, oder Schlechtwetters Pein? Pflichtkür alljedem, ohne,

    unvollendeter Schein. Das Süsse [size=14]nur liebend,[/size] das Leben nicht in Tiefe geschmeckt. Die Liebe im Herben,

    erst vollkommen, rein, unverdeckt.

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