Unterschiedliche Ziehzeiten/Aufgussmengen

Teezui am Freitag den 13.06.2025 und Samstag den 14.06.2025


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  • Hi liebe Leute,

    ich hätte da mal eine "physikalische" Frage!😊🤓

    Auf meinem Kukicha karigane stehen folgende Zubereitungsempfehlungen:

    Für 200ml 6-8g, Ziehzeit 20 - 25sec., Temp. 70°C. (Wird prima!)

    4 Aufgüsse möglich.

    Für 500ml 2-3 TL (das ist dann etwas mehr, logisch), Ziehzeit - jetzt kommt's - 3 Min., und nur 2 Aufgüsse möglich (bzw. empfohlen).

    Wie erklärt sich denn die viel (!) längere Ziehzeit, und warum so viel weniger Aufgüsse?!🤫🧐

    (Ich habe es mit 500ml übrigens bisher nicht ausprobiert; die Frage interessiert mich mehr "theoretisch".)

    Bin gespannt, ob jemand von euch da Bescheid weiß.

    Liebe Grüße!🍵

  • Wer sagt dass, das stimmt?

    Ich habe einen KABUSECHA MIYAZAKI. Für mich 4g auf 30ml, 70° 30 oder 40sec für den 1. Aufguss. Für weitere 5-10sec.

    Meine Frau möchte aber ihre große Deckeltasse. 200ml, durch Testen 6g, 70°, 1min. Ziehzeit. Einen 2. 20-40sec.

    Ich müsste jetzt auf der Internetseite nachschauen was hier empfohlen wird.

    Die Kunst des Tees muss man wissen, ist nichts anderes, als Wasser kochen, Tee zubereiten und trinken.
    Rikyû

  • Wow, das ist ja schon fast "Gyokuro-like", wie du es handhabst!😃

    Natürlich sind all diese Dinge sowieso Geschmackssache, das ist ja klar.

    Trotzdem steckt ja (auch) Physik/Bio-Chemie dahinter, und ich frage mich einfach, wie es zu diesen Angaben, die ich beschrieben habe, kommt. Es gibt ja Begründungen, weswegen man z.B. manche Tees auch zunächst einmal 5sec. "auswäscht" und so weiter und so fort.😊

    So einen Kabusecha habe ich übrigens auch, vielleicht ja den gleichen...!😊

  • Die Faustregel ist: Je mehr Teeblätter, desto kürzer die Ziehzeit. Und bei längeren Ziehzeiten wird man immer weniger Aufgüsse machen. Bei höherer Temperatur verkürzt sich die Ziehzeit. Die Erklärung ist, dass in einer bestimmten Zeit aus einer bestimmten Menge Teeblätter bei gleicher Temperatur immer eine bestimmte Menge Inhaltsstoffe gelöst werden. Nimmt man mehr Blätter, gelangen in der gleichen Zeit mehr Inhaltsstoffe ins Wasser. Erhöht man die Temperatur, werden die Inhaltsstoffe schneller gelöst.

    Für die so genannte westliche Aufgussmethode wird bei Grüntee in der Regel eine Dosierung von 12g pro Liter bei einer Ziehzeit von 2 Minuten empfohlen. Ab 3 Minuten werden beim Grüntee vermehrt Bitterstoffe gelöst. Insgesamt kann man beim Grüntee ungefähr 4 Minuten Gesamtziehzeit bei gutem Geschmack erreichen. Wenn man also 2 Minuten ziehen lässt, sind das zwei Aufgüsse, bei 40 Sekunden schon sechs. Das sind natürlich alles nur Richtwerte.

  • Quote

    vor 5 Stunden schrieb teewelt: Die Faustregel ist: Je mehr Teeblätter, desto kürzer die Ziehzeit. Und bei längeren Ziehzeiten wird man immer weniger Aufgüsse machen. Bei höherer Temperatur verkürzt sich die Ziehzeit. Die Erklärung ist, dass in einer bestimmten Zeit aus einer bestimmten Menge Teeblätter bei gleicher Temperatur immer eine bestimmte Menge Inhaltsstoffe gelöst werden. Nimmt man mehr Blätter, gelangen in der gleichen Zeit mehr Inhaltsstoffe ins Wasser. Erhöht man die Temperatur, werden die Inhaltsstoffe schneller gelöst.

    Für die so genannte westliche Aufgussmethode wird bei Grüntee in der Regel eine Dosierung von 12g pro Liter bei einer Ziehzeit von 2 Minuten empfohlen. Ab 3 Minuten werden beim Grüntee vermehrt Bitterstoffe gelöst. Insgesamt kann man beim Grüntee ungefähr 4 Minuten Gesamtziehzeit bei gutem Geschmack erreichen. Wenn man also 2 Minuten ziehen lässt, sind das zwei Aufgüsse, bei 40 Sekunden schon sechs. Das sind natürlich alles nur

    Vielen Dank!

    Diese Grundregeln sind mir eigentlich bekannt. Was ich aber z.B. nicht ganz verstehe, ist, dass die Ziehzeit länger ist, obwohl ja mehr Teeblätter bei auch mehr Wasser (!!) dazu gegeben werden! Bei mehr Teeblättern auf die gleiche (!) Menge Wasser ist es natürlich klar. Verstehst du, was ich meine?

  • Quote

    vor 7 Stunden schrieb Anka: Auf meinem Kukicha karigane stehen folgende Zubereitungsempfehlungen:

    Für 200ml 6-8g, Ziehzeit 20 - 25sec., Temp. 70°C. (Wird prima!)

    4 Aufgüsse möglich.

    Für 500ml 2-3 TL (das ist dann etwas mehr, logisch), Ziehzeit - jetzt kommt's - 3 Min., und nur 2 Aufgüsse möglich (bzw. empfohlen).

    Wie rechnet man denn die Teelöffel in Gramm um, das ist ja für sich ein Problem, da nicht alle Teelöffel gleich groß sind.

    Aber bei der längeren Ziehzeit ist es klar, daß man weniger Aufgüsse erhält.

  • Quote

    vor 17 Stunden schrieb teewelt: Ich glaube nicht, dass 2-3 Teelöffel viel mehr als 6-8 Gramm sind. Du hättest dann also deutlich mehr Wasser, aber nur minimal mehr Teeblätter, wenn ich das richtig interpretiere.

    Vielen Dank!

    Diese Grundregeln sind mir eigentlich bekannt. Was ich aber z.B. nicht ganz verstehe, ist, dass die Ziehzeit länger ist, obwohl ja mehr Teeblätter bei auch mehr Wasser (!!) dazu gegeben werden! Bei mehr Teeblättern auf die gleiche (!) Menge Wasser ist es natürlich klar. Verstehst du, was ich meine?

    Irgendwie ist es tatsächlich seltsam, ich frage mich, wie solche Angaben entstehen.

    Bisher mache ich es bei allen Sencha, auch dem Kukicha karigane und dem Kabusecha so, dass ich, wenn ich für meinen Mann und mich Tee zubereite, die doppelte Menge Tee und die doppelte Menge Wasser nehme, aber natürlich die gleiche Ziehzeit. Und das funktioniert auch prima. Wahrscheinlich ist das auch das Logischste, nicht...?!😁🤓

  • Quote

    vor 2 Stunden schrieb Anka: Irgendwie ist es tatsächlich seltsam, ich frage mich, wie solche Angaben entstehen.

    Vielleicht hat es dem Chef einfach auf diese Weise geschmeckt, weshalb es abgedruckt wurde. Besonders bei Tee muss man auch viel probieren, da die Angaben einfach nicht alle Geschmäcker abdecken können.

  • Vielen Dank!

    Diese Grundregeln sind mir eigentlich bekannt. Was ich aber z.B. nicht ganz verstehe, ist, dass die Ziehzeit länger ist, obwohl ja mehr Teeblätter bei auch mehr Wasser (!!) dazu gegeben werden! Bei mehr Teeblättern auf die gleiche (!) Menge Wasser ist es natürlich klar. Verstehst du, was ich meine?

    Ja, das ist richtig.

    Den meisten geht es ja vermutlich um Vermeidung von (zuviel) Bitterkeit, und je nachdem um möglichst viel Umami, denke ich mal.😊😋

  • Bei mir sind 1 Teelöffel Sencha (ich habe kein Kukicha) ca. 3,5g. Also sind 2-3 Teelöffel 7-10,5g also gar nicht mal so viel mehr, als die 6-8g.

    Je nach dem, wie sehr man dann den Tee noch häuft kann das dann ja auch noch stark variieren. Ich würde nicht zu viel in die Empfehlung hinein dichten, denn viel Extraktionsphysik kann da nicht hinter stecken, wenn einmal Gramm und einmal Teelöffel als Maßeinheit angegeben wurde.

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