Türkische Qulität? möglich? brauche eure Meinung !

Teezui am Freitag den 13.06.2025 und Samstag den 14.06.2025


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  • Hey liebe TeeTalker,
    Meiner Familie gehören 3 Schwarzteefelder in rize 300–600 m höhe mit guten Südhanglagen. Nähe zum schwarzen Meer, sehr feuchte, milde Bedingungen und im etwas Landesinnere, also weniger Salz Luft. einen vulkanischen, leicht sauren Boden. Ich weis nur das keine Pestizide benutzt werden aber das was im Dünger ist, ich weiß aber nicht was genau.

    Worauf ich hinaus will ist, in der Türkei wird sehr viel Wert auf Massenproduktion gelegt. Leider wird dort Qualität sehr klein geschrieben und nur CTC verfahren angewendet was einfach nur weh tut, da ich durch Geschichten von meinem Opa gehört habe das früher als es noch nicht kommerziell war, die Blätter sorgfältig gerollt wurden und der Tee ganz anders geschmeckt hat.
    Er hat den damaligen Tee als eine blumige, mit frisch Noten beschrieben. Heutzutage ist der Tee bitter und stark was sehr Gewöhnung bedürftig ist.

    Ich weiß nicht warum aber ich sehe sehr großes Potenzial, da z.B in Rize der Winter sehr stark ist und es viel schneit. Das heißt zwischen der Letzen Ernte im Vorjahr und der Ernte im Neujahr Frühling ist es sehr kalt was dazu sorgt das die Blüten ihre Gerbstoffe stärker entfalten und dadurch sich positiv auf die beruhigende Wirkung auswirken, auch der Geschmack wird gemildert und die Bitterkeit vermindert.

    Ich will um ehrlich zu sein auf traditioneller Art den Schwarze selber in einer kleinen Charge herstellen um heraus zu bekommen ob der türkische Schwarztee auch eine Chance im Premiummarkt hätte.

    Ich muss auch erhlich sagen ich finde es ein Schweinerei aus so einem potenziellen guten Tee ein so repektloses Massenprdukt zu machen.

    Mich würde es freuen wenn vll. jemand etwas mehr Ahnung hat, guten qualitativen Schwarztee zu erkennen und könnte mir sein Feedback zu meinen Gedanken geben.

    Mit freundlichen Grüßen
    euer kleinerSchwarzteeBauer.

  • Hallo Schwarzteebauer,

    ich trinke zwar nicht so viel Schwarztee, dafür ja aber generell viel Tee. Ich gebe dir vollkommen Recht. Darjeeling mag ich aus dem selben Grund nicht. Mein bester Darjeeling war bisher handgepflückt und nicht geschreddert. Die Blätter waren intakt und damit war der Tee weniger trocken, runder und ausgewogener.

    Leider ist es heute nur noch sehr schwer möglich handgepflückten Tee bezahlbar herzustellen. Auch in China wird es immer schwieriger erfahrene Teepflücker zu finden. Und die Bezahlung steigt auch jedes Jahr, was dann natürlich irgendwann Auswirkungen auf den Preis hat.

    Nichtsdestotrotz könnten sich kleine Produktionen lohnen, denke ich, wenn du die richtigen Abnehmer finden kannst, die den Wert eines so hergestellten Tees kennen und wenn sich der hergestellte Tee auch gegen die anderen Tees behaupten kann.

    Ich könnte dir feedback geben, aber da ich eher weniger Schwarztee und inzwischen sogar nur sehr wenig Tee ausserhalb von China und Taiwan trinke, findet sich vielleicht noch jemand, der mehr Erfahrung mit solchen Tees hat.

  • Eine Sache die noch zu bedenken wäre:

    hochwertiger Tee ist weniger stark von der Qualität der Blätter abhängig als von der Qualität des Produzenten. Für den Versuch, guten Tee zu produzieren brauchst erfahrene und qualifizierte Leute, die in der Lage sind die Eigenheiten des Anbaugebietes herauszuarbeiten bzw. Schwächen im Material auszugleichen.

    Ansonsten klingt die Beschreibung von den Teefeldern auf den ersten Blick nicht schlecht.

    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg.

  • Die Idee mit einer eigenen Tee Produktion hatte ich auch schon weil wir eine kleine Assam Anpflanzung haben. Aber schlussendlich ist es am mangelndem know how vor Ort gescheitert.

    Wenn es dir ernst ist, kommst du wohl nicht herum dir dieses Wissen anzuzeigen und dann dieses vor Ort selber anzuwenden. Allenfalls könntest du jemanden vor Ort ausbilden (lassen), aber diese Person muss auch gewillt sein und deinen Enthusiasmus teilen. Sonst wird das nichts.

  • Hey liebe TeeTalker,
    Meiner Familie gehören 3 Schwarzteefelder in rize 300–600 m höhe mit guten Südhanglagen.

    [...] da ich durch Geschichten von meinem Opa gehört habe das früher als es noch nicht kommerziell war, die Blätter sorgfältig gerollt wurden und der Tee ganz anders geschmeckt hat. [...]
    Ich will um ehrlich zu sein auf traditioneller Art den Schwarze selber in einer kleinen Charge herstellen um heraus zu bekommen ob der türkische Schwarztee auch eine Chance im Premiummarkt hätte.[...]

    Das liest sich so, als hätte deine Familie bereits Erfahrung mit anderen Ernte- oder Produktionsmethoden für den Tee. Gibt's dazu Aufzeichnungen, mündliche Überlieferung oder evtl. noch Leute die da mitgearbeitet haben?

    Zumindest in meiner Branche würde man es ähnlich deines Vorschlages machen: Infos sammeln, ein Konzept entwickeln, Prototypen erstellen und von da aus Schritt für Schritt weiter.

  • Außerdem könnte es hilfreich sein sich etwas mit Georgien zu beschäftigen: Da gibt es nämlich Teebauern, welche in einer ähnlichen Situation waren/sind: Die Teeplantagen existierten schon lange, aber es wurde auf Quantität stat Qualität gesetzt, was einige Bauern ändern wollten. Einen ersten Anfang könntest du hier machen: https://www.renegadetea.com/

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