Wer Grünen Tee genießen möchte, der muss weiches Wasser verwenden. So zumindest wurde mir hier im Forum immer wieder angeraten und so konnte ich es auch immer wieder im Netz lesen. Optimal sollte hier eine Wasserhärte zwischen 0 - 7° dH sein. Durch meinen örtlichen Wasseranbieter habe ich meinen Wasserhärtegrad mitteilen lassen und dieser wurde mir als Mittel, bei 13,27 d Härte bescheinigt.
Also um in einen "höheren" Teegenuss mit meinem Leitungswasser kommen zu können, kam ich um den Gebrauch eines Wasserfilters nicht herum. Es wurde nötig, einen geeigneten Wasserfilter zu finden und in Gebrauch zu nehmen.
Nach längerer Überlegung blieb ich dann doch beim Marktführer BRITA hängen.
Gerne hätte ich mir das neue Modell, den Brita Wasserfilter Elemaris XL geholt, welcher mir im Styling gut gefällt und zudem einen Sensor hat, welcher nach Verbrauch und Wasserhärte den Filteraustausch bestimmt. Nach dem Durchlesen einiger Kundenkritiken und auch dem Preisvergleich habe ich mich dann aber doch für das einfache Modell "Marella" mit Jahresfilterpaket entschieden.
Benutzt wird hier die neue Filtergeneration von BRITA, namens MAXTRA. Diese sind nicht mehr länglich und rund wie es auch Aquarienbesitzer kennen, sondern flacher und länglicher, was sich beim Platzbedarf positiv auswirkt.
Als ich dann den BRITA-Wasserfilter Marella mit zwölf MAXTRA-Filterkartuschen bekam, hatte ich ein Problem. Ausgeliefert wird der Wasserfilter mit einer mehrsprachigen Bedienungsanleitung, welche für mehrere ihrer Modelle dienen soll. Dort war in Punkt 3 das Einsetzen der MAXTRA Filterkartusche beschrieben und da ist dann das folgende zu lesen:
Drücken Sie die MAXTRA Filterkartusche in die Vertiefung des Trichters, bis diese mit einem "klick" einrastet.
Nur diesen Klick bekam ich weder zu hören, noch fühlte ich ein derartiges Einrasten. Also wieder raus und erneut probiert. Gedrückt, geschoben, mit ordentlich Gewicht gestemmt und wieder raus und rein usw., aber ein Klick war dem Ganzen einfach nicht zu entlocken.
Hatte ich nun ein defektes Filtersystem?
Nach einigen Recherchen im Internet, fand ich mehrere Beiträge von Menschen, welche mit dem selben Problem kämpften und auch vergeblich auf diesen einen Klick warteten. Anscheinend konnte hier niemand den Klick wirklich bestätigen und es wurde gesagt, dass es reicht wenn die Kartusche einfach tief genug sitzt.
Nun war ich selbst unsicher wie tief, tief genug ist und versuchte mir anhand von Bildern und Videos selbst ein genaues Bild zu machen. Denn wenn ich die Filterkartische in den Trichter einsetze, war unten immer ein paar Millimeter Luft. Dies scheint dann wohl auch so korrekt zu sein.
Ungeklärt bleibt für mich auch die Frage, wie voll ich den Wasserfilter auffüllen darf. Darf der Wasserfilter auch so weit aufgefüllt werden, dass sich Wasser auch noch im Trichter befindet und die Wasserkartusche damit ständig mit Wasser umspült ist?
Auch dies wird nicht in der Gebrauchsanleitung nicht zufriedenstellend geklärt. Dort findet sich nur der folgende Satz:
Die maximale Füllmenge ist erreicht, sobald sich die automatische Einfüllöffnung schließt.
Nur habe ich kein BRITA-Wasserfilter mit automatischer Einfüllöffnung. Zu meinem System finde ich das folgende:
BRITA System mit praktischer Einfüllöffnung im Deckel
Setzen Sei den Deckel auf die Kanne und drücken sie ihn vorsichtig nach unten.
Öffnen Sie die Einfüllkappe zur Befüllung des Trichters.
Befüllen Sie das BRITA System direkt unter dem Wasserhahn mit kaltem Leitungswasser.
Kein Hinweis darauf ob der Wassserstand nun so hoch sein soll, dass sich kein Wasser mehr im Trichter befindet, ob die Filterkartusche von Wasser umspült sein soll oder ob der auch der Trichter selbst mit Wasser gefüllt sein muss.
Das mit der Filterkartusche finde ich daher wichtig, da diese ja vor dem Gebrauch selbst unter Wasser von Luft befreit werden soll. Also muss diese Kartusche möglichst immer mit Wasser benetzt sein um ihre volle Funktionsfähigkeit zu erhalten? Oder ist dies sogar schlecht und bildet nur Keime, wenn sie ständig unter Wasser steht?
Für mich durchaus relevante Fragen, welche mit der beiliegenden Gebrauchsanleitung überhaupt nicht geklärt wird.
Dann gibt es den elektrischen Zähler im Deckel des Wasserfilters. Dieser wird beim Einsetzen einer neuen MAXTRA-Filterkartusche Resetet und zeigt dann automatisch nach vier Woche, bzw. 30 Tagen an, dass die Kartusche ausgewechselt werden soll. Dies ist nur ein grober Hinweis, denn es gibt ja für die neueren Modelle den so genannten BRITA-Meter, welches das Auswechseln anhand von Wasserhärte, Wasserverbrauch und Zeit errechnet.
Also das Wechseln der MAXTRA-Filterkartusche nach gut einem Monat ist nur ein Durchschnittswert, welcher wohl für den Verbrauch eines Mehrfamilienhaushaltes und evtl. sogar bei sehr hartem Wasser gilt. Nun habe ich selbst Leitungswasser im mittleren Bereich und verwende das gefilterte Wasser nur für mich und meinem Kaffee- und Teekonsum. Zudem hat eine Verwandte sich kürzlich eine Tassimo-Maschine von Bosch gekauft, welche ebenfalls einen MAXTRA-Filterkartusche verwendet. Dies zeigt dort erst nach acht Wochen, also zwei Monaten den Wechsel dieser Kartusche an.
Hier kalkuliert wohl BRITA, dass wenn man das Wasser nicht zusätzlich für Kochen und Trinken benutzt, sich die Haltbarkeit der Kartusche doch erheblich verlängert. Da ich sogar annehme, dass der angepeilte Verbrauch bei der Tassimo-Maschine ebenso auf einen Mehrfamilienhaushalt bezieht, dürfte man hier die Zeitspanne sogar noch einmal verlängern, bis die Kartusche bei einem Single-Haushalt ausgetauscht werden kann.
Sicher, BRITA verdient als Firma weniger an den reinen Gefäßen, als an den regelmäßigen Austausch der Filterkartuschen, von daher liegt es in ihren Interesse, dass diese möglichst oft ausgewechselt werden. Ich für meinen Teil werde bei meinem Verbrauch und Anwendung daher die Filterkartusche erst alle zwei Monate auswechseln, denn dies erscheint mir angesichts der Tassimo-Maschine dann doch mehr als ausreichend zu sein.
Für mich dann auch wiederum interessant, dass bei der Tassimo-Bosch-Anleitung für das MAXTRA-Filtersystem es eine maximale Wasserstandasanzeige gibt, bei welcher die Filterkartusche ständig unter Wasser steht.
Evtl. sollte ich doch mal einen Brief um Aufklärung, an BRITA schreiben.
Nun sollte ich endlich mal zum eigentlichen Test des gefilterten Wassers kommen. /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">
Nach dem wiederholtem, tiefen Einsetze der Filterkartusche und mehrmaligen Ausspühlen nach Anleitung, findet man kleine dunkle Partikel im gefiltertem Wasser. Nach Angabe der hier von mir ja als ungenügend erklärten Anleitung, werden diese als Kohlepartikel bezeichnet, welche nicht die Gesundheit beeinträchtigen. OK, das Teil hat den deutschen TÜV-Siegel, also wollen wir dem mal glauben.
Im direkten Vergleich mit dem normalen Leitungswasser bemerke ich hier keine geschmacklich, sensorischen Unterschiede. Ich nehme an, diese würden mit dem Leitungswasser in Spanien sicher deutlicher ausfallen.
Nun habe ich keine PH-Meßstreifen oder elektrische Tools, welche mir hier jetzt den Härtegrad anzeigen können, aber es gibt es da dieses eine Video von BRITA, bei welchen sie auf den einen sichtbaren Unterschied hinweisen:
http://www.youtube.com/watch?v=Sm7kRCO-CQQ&feature=related
Das kenne ich vor allem bei mir an der Arbeit. Ein weiterer Test mit Leitungswasser bei mir zu Hause mit einem Schwarztee zeigt, dass sich diese Ölspuren auf der Oberfläche zeigen. Dies soll, warum auch immer (?), mit dem Kalk im Wasser zu tun haben. Und tatsächlich der Tee, welchen ich mit BRITA gefiltertem Wasser aufgegossen habe, zeigt diese Schlieren nicht mehr.
Also zumindest optisch ist tatsächlich ein Unterschied zu sehen.
Inwieweit sich dieser bei "besseren" Grüntees abzeichnet, werde ich auch noch geschmacklich in Zukunft nachgehen und dann ein anderes Mal berichten.