2008 Certified Organic Yunnan BanZhang King

  • Hallo,


    mal wieder ein neuer Pu-Erh.


    Schon beim auspacken riecht dieser Sheng sehr angenehm und aromatisch, nicht muffig. Der Bing lässt sich sehr einfach zerteilen. Er sieht kompakter aus als er ist. Ein angenehmer abgerundeter Geschmack ohne Ecken und Kanten, der auch länger Ziehzeiten verzeiht.


    Für mich ein sehr gelungener Pu-Erh.


    Bei den Blätter sind so wohl Blattspitzen (im Dreierpack) wie auch verschiedenfarbige größer Teeblätter vorhanden.


    https://www.teetalk.de/gallery/image/…d-bl%C3%A4tter/

    Die Kunst des Tees muss man wissen, ist nichts anderes, als Wasser kochen, Tee zubereiten und trinken.
    Rikyû

  • Banzhang? Organic? King? Das klingt so, als ob jemand seinen Tee recht teuer verkaufen will. Bist Du denn mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis zufrieden?

    Bei der Herkunft hätte ich ja eine ausgeprägte Bitterkeit erwartet, die längere Ziehzeiten gar nicht verträgt. Oder ist das gerade der Unterschied zwischen Banzhang und den umliegenden Bulangdörfern, dass die Bitterkeit nicht so ausgeprägt ist?

  • Hallo Gero,

    Der Preis war zum Kaufdatum heruntergesetzt, jetzt ist wieder der normale Preis auf der Seite. Es ist wirklich keine Bitterheit vorhanden. Zu den Dörfern (Lage) kann ich mangels Ortskenntnis nichts sagen. ;)

    Die Kunst des Tees muss man wissen, ist nichts anderes, als Wasser kochen, Tee zubereiten und trinken.
    Rikyû

  • Ban Zhang ohne Bitterkeit? Das ist ja wie Supermarkt ohne Gentech.


    Quote

    Bei der Herkunft hätte ich ja eine ausgeprägte Bitterkeit erwartet, die längere Ziehzeiten gar nicht verträgt. Oder ist das gerade der Unterschied zwischen Banzhang und den umliegenden Bulangdörfern, dass die Bitterkeit nicht so ausgeprägt ist?

    Kommt drauf an was man genau dazuzählt, da nimmt man es ja nicht immer genau. Nehmen wir mal an Xin Banz Zhang südlich von LBZ und Lao Man E nördlich von LBZ würden dazugehören (das sind die nächstgelegenen Gebiete) dann hat es eigentlich immer "bittere" Charakteristiken. Lao Man E ist sogar einer der bittersten Pu Erh die es gibt, er ist im Schnitt um einiges bitterer als LBZ. Xin Ban Zhang habe ich aber noch nie konkret verkostet da es nur selten unter diesem Namen verkauft wird, meistens wird es nur "Ban Zhang" genannt, da es dadurch die Herkunft verschleiert und manche meinen vermutlich es sei "echtes" LBZ. Grundsätzlich sind sämtliche Tees von Bulang bis rauf zu Lao Man E mehr oder weniger mit Bitterkeit beseelt, und die wohl kräftigsten Pu Erh im Schnitt, ein bischen bitter ist eigentlich jeder. Es mag aber schon sein dass es neue Plantagen-Anbauten gibt wo die Tee kaum noch Charakter haben und ohne Bitterkeit, das hat aber mit authentischem Material wenig zu tun, aber keine Ahnung... zuwenig Infos.

    Sicher ist, von der Verarbeitung her sind die gezeigten Blätter nicht so gut, ein Blatt ist bereits zur Hälfte braun und ein weiteres komplett braun, die sollten nicht so stark voneinander abweichen ausser es wurde stark zusammengemischt. Sieht nicht nach einer gut sortieren "Kleinproduktion" aus, eher Sachen die man tonnenweise verkloppt.


    Aber naja... wo Ban Zhang draufsteht verkauft sich ja alles so gut wie automatisch, dasselbe bei Bingdao obwohl ich neulich auch ein sehr enttäuschender Bingdao Cake verkostete... sowas langweiliges gabs selten in meiner Tasse, die Authentizität wurde stark hinterfragt. Ich nehme aber an die Käufer schweigen oder sie sagen in ungefähr "Super Qi"... /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png"> Momentan habe ich bei Taiwan-Tees meistens mehr Erfolge bezüglich Qualität und Authentizität (eigentlich immer erfolgreich), es wird dort nicht soviel "gepanscht". Sheng ist zwar meine grosse Liebe aber der "Overrated Status" erzeugt leider Qualitätsprobleme.

  • Ihr mögt ja alle recht haben, aber der Tee ist gut. Ich möchte sogar behaupten mit einer der besten die ich je hatte, ist halt so. /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">

    Die Kunst des Tees muss man wissen, ist nichts anderes, als Wasser kochen, Tee zubereiten und trinken.
    Rikyû

  • Also ich ha nochmals nachgeschaut: Beim "Sale" hat der Pu-Erh 23,39$ inklusive Versand gekostet. Jetzt aktuell 35,98$ inklusive Versand, also ein echtes Schnäppchen.

    Die Kunst des Tees muss man wissen, ist nichts anderes, als Wasser kochen, Tee zubereiten und trinken.
    Rikyû

  • Es ist aber kein LBZ sondern einfach nur "Ban Zhang". Eines der Blätter ist nur zur Häfte braun d.h. es ist wahrscheinlich kein Blend sondern eher unsorgfältig verarbeitet. Heutzutage wird praktisch alles aus dem Grossbereich Bulang bis hinauf zu Pasha als "Ban Zhang" verkauft sofern man es nicht so genau nimmt. Sofern man es als LBZ verkauft werden oft bittere Blätter dazugemischt die aber kein süsser Nachhall haben und daran entlarvt man es relativ schnell. Ban Zhang ohne jegliche Bitterkeit ist sehr gewagt...

  • Liebe Banzhang Ritter die Ihr um den heiligen LBZ Gral reitet, es handelt sich hier, um einen netten Alltagspu, gut & guenstig. Wuerde ich auch kaufen, wenn ich nicht Wert auf die Herkunft des Materials legen wuerde...

    Die Verpackung wurde so gestaltet, weil es genau so "sein" soll, damit es sich ausserhalb Chinas verkauft.

  • Gushu


    Betr. Herkunft: Ist mir durchaus bewusst, ist ja beim Wein auch zumindest im Ansatz vergleichbar.


    Viele mehr oder weniger unbekannte Güter, die zwar noch in der grösseren Weinbauregion liegen,


    aber nicht in den hochrangigen Weinbaugebieten,


    versuchen so vom Renommee der Big Players zu profitieren.


    Gute Beispiele hierfür sind in Frankreich z.B. die Bourgogne und das Bordeaux.


    Es gibt da eine fast schon fiese "Regel" unter Weinkennern,


    je grösser die Ortschaft angeschrieben steht, desto schlechter der Wein.


    Betr. Farbe II: Du hast recht. Habe mir das Foto nochmal angeguckt.


    Dass ein Blatt zur Hälfte aus einer anderen Ernte stammt, halte ich


    doch auch für ziemlich ausgeschlossen.


    Aber findest du das schlimm? Was genau schliesst du daraus?


    Einfach nicht so sorgfältig gewendet? Finde ich jetzt nicht tragisch.

  • Quote

    Liebe Banzhang Ritter die Ihr um den heiligen LBZ Gral reitet, es handelt sich hier, um einen netten Alltagspu, gut & guenstig. Wuerde ich auch kaufen, wenn ich nicht Wert auf die Herkunft des Materials legen wuerde...

    Die Verpackung wurde so gestaltet, weil es genau so "sein" soll, damit es sich ausserhalb Chinas verkauft.

    Da bleib ich lieber ein Banzhang Ritter, auch wenn ich dadurch eckig und kantig werde und gerne die Freude anderer beflecke. Eine Verpackung soll nicht pures Marketing sein sondern denn Tee so präsentieren wie er ist, auch wenn der Markt nicht danach schreit, denn es steht nicht für den Markt sondern für den Tee. Schade dass man heute immer öfters nicht mehr viel Wert auf die wahre Seele des Tees, nämlich chinesische Kultur und den Tee selber, legt sondern vermehrt nur noch versucht teils kurzlebige Moden des Marktes zufriedenzustellen. Du findest sicherlich bei fast allen viel Gehör, aber ich habe andere Ansichen wie ein Tee beschaffen sein soll und wie er vermarket wird. Schlussendlich ist es vermutlich genau diese Marketing-Mentalität welche verursachte dass ich bis heute wahrscheinlich noch nie ein echter LBZ in der Tasse hatte. Man sollte die Sachen endlich mal anschreiben wie sie wirklich sind aber daran haben viele Leute offenbar kein interesse.

    Quote

    Aber findest du das schlimm? Was genau schliesst du daraus?Einfach nicht so sorgfältig gewendet? Finde ich jetzt nicht tragisch.

    Es ist nicht gut wenn so grosse Unterschiede bestehen, ausserdem ist es ja nicht "verbrannt", es ist wahrscheinlich kein rechtzeitiger Kill Green gemacht worden und auch nicht mit Absicht anfermentiert (wie bei Schwarztee).

    Aber kein Problem echt... solange es Freude macht ist ja alles Ok.

    Quote

    versuchen so vom Renommee der Big Players zu profitieren.

    Gute Beispiele hierfür sind in Frankreich z.B. die Bourgogne und das Bordeaux.

    Es gibt da eine fast schon fiese "Regel" unter Weinkennern,

    je grösser die Ortschaft angeschrieben steht, desto schlechter der Wein.

    Ja, macht auch die Qualität immer mehr kaputt zugunsten von Quantität. Man kann es ja auch ehrlich anschreiben dann hat jeder Konsument die Wahl, aber man zieht es meist vor dass er nicht die Wahl hat sondern einfach im Glauben gelassen wird dass immer das drin ist was drauf steht auch wenn es immer "ungenauer" wird mit der wahren Herkunft. Es ist keine Täuschung, es ist eine "Verschwammung" und daher legitim, alllerdings tückisch und eine für viele Leute unschöne Mentalität.

  • Quote

    ... Schlussendlich ist es vermutlich genau diese Marketing-Mentalität welche verursachte dass ich bis heute wahrscheinlich noch nie ein echter LBZ in der Tasse hatte. Man sollte die Sachen endlich mal anschreiben wie sie wirklich sind aber daran haben viele Leute kein Interesse.

    Sry Ironie Modus vergessen, wir sind da natuerlich auf einer Linie lieber Gushu.

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