Schwenken bei der Zubereitung von japanischen Grüntee in einer Kyusu

Das ist witzig! Ich habe früher auch immer meine Kyusu geschwenkt. Ich bin mittlerweile davon weggekommen, weil ich finde, dass es gerade bei zarten Tees die feinen Noten überdeckt und verstärkt herbe und grasige Noten hervortreten.

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Welche Gründe sprechen eigentlich dagegen?

Wenn dir das Resultat schmeckt gar keine! Mache ich bei Fukamushi ab und zu auch, damit der Ausguss bzw. das Sieb nicht verstopft.

Ich dachte sogar, gelesen zu haben dass man das bei Fukamushi explizit machen soll, damit eben die feinen Bestandteile mitkommen. Finde auch dass das Ergebnis dann voller und aromatischer ist, weil das bleibt sonst unten liegen.

so starres vorgehen hab ich nicht. je nach tee, schwenke ich zumindest die späteren aufgüsse, um gut zu extrahieren.

wenn tee etwas herber ist, stört mich das allerdings auch nicht...

die gute schwenkbarkeit der seitengriffkannen ist mit ein grund, warum ich sie habe.

man kann auch den tip finden, dass man -keinen- deckel auf die kanne legen soll.

Durch Bewegung lösen sich die bitteren Stoffe vermehrt aus den Blättern. Im Hoenryu Senchado wird beim ersten Aufguß jede unnötige Bewegung vermieden, beim zweiten Aufguß wird kurz die Kyusu sanft zwei Mal in der Handfläche im Kreis gerollt.

Wenn das Ergebnis einem schmeckt, spricht nichts gegen schwenken. Wenn man allerdings auf bittere Geschmacksnoten steht, ist es fraglich, ob sich teure Tees lohnen.

Danke für diese interessante Anregung. Habe dies nun die letzten Wochen intensiv ausprobiert und mir schmecken die feinen Japantees in der Tat deutlich besser ohne dem Schwenken. Habe mir das für den ersten Aufguss komplett abgewöhnt um noch mehr Süße in den Vordergrund zu bringen. Super Tipp von Euch! ;o)