Hi liebe Leute
Neulich hatte mir jemand so einen Oolong-Ziegel zugesteckt.
Da ich zuvor noch nie dieses Teelein im Kännchen Gassi geführt habe,
und hier auch noch kein dediziertes Thema dazu existiert,
habe ich gedacht, mach doch mal eins. /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">
Aussehen tun die Dinger etwa so:
[size=12]Das Foto stammt von irgendwo aus dem Netz. Meiner sah aber praktisch identisch aus.[/size]
[size=18]Eigenschaften:[/size]
- Quadratisch, praktisch, gut. /emoticons/biggrin@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_biggrin.png">
- Herkunft: Zhangping, im Süden von Fujian, China
- Kultivar: Shuixian (welcher üblicherweise gerne stärker oxidiert wird, z.B. bei Wuyi Steintees)
- Erntezeit: Frühling oder Winter
- nicht geröstet
- bei sehr niedriger Temperatur (18-21 Grad) geschätzt knapp 50% oxidiert (X. u.a. schreiben zwar fermentiert, glaube ich aber nicht)
- danach in kleine Ziegelformen gepresst und getrocknet
- mit einem Papier umwickelt
- und das Ganze dann in einem üblichen chin. ca. 8g Oolong Tütchen vakuumiert
- Lagerfähigkeit ca. 1 Jahr (Anmerkung der Redaktion: weil nicht geröstet)
Geschichtliche Herleitung:
In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts (<- meint wahrsch. noch eins vorher /emoticons/happy@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_happy.png">)
experimentierten die Teebauern mit neuen Herstellungsmethoden bei Shuixian
wie eben tiefen Fermentationstemperaturen ohne Röstung dafür Ziegelpressung.
Dieses Produkt ist das Ergebnis dieser Experimente.
Der Preis beläuft sich in dem Fall auf ca. €25/100g, resp. ca. €2.5/8g Packung.
[size=18]Geschmack:[/size]
Ich war überrascht. Der Tee ist im ersten Aufguss fast eine identische Kopie des taiwanesischen Si Ji Chun Dong Pian,
dem mMn sehr besonderen Spätwinter-Oolong [size=12](der nur möglich ist aufgrund von warmen Winden, die im Winter vom Süden übers Meer hinauf kommen)[/size].
Im Duft etwas zwischen einem TGY aber auch etwas Sencha.
Aufgegossen aber eher wenig vom TGY, ich hoffe ich habe über den Dong Pian geschmacklich etwas genaueres geschrieben,
gar nicht so leicht einzufangen.
In den weiteren Aufgüssen entwickelt er sich dann aber etwas weg vom Dong Pian, natürlich auch weil er keine Röstung hat,
im Ansatz in Richtung chin./jap. Grünteeherbe und auch ein paar Grüntee-Noten, etwas mehr modernen TGY schwingt nun mit,
hat nebenbei aber auch noch etwas von den etwas mehr als TGY oxidierten Noten.
Er ist gelungen und aufgrund der Optik und auch der interessanten Haptik (denn er fällt beim zerkleinern lustig auseinander)
etwas besonderes und erfrischendes für blaue Ritter.
Für Ehre und Vaterland
Kröti
PS: Immer nur her mit euren Erfahrungen und vorgefertigten Meinungen über den Tee. /emoticons/happy@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_happy.png">