Ich werde einen Teufel tun und hier einen Verkostungsbericht über den 2008 er 8582 zu schreiben.
Das ist literarischer Selbstmord; es gibt Dinge die gehören jemandem und man kann nur verlieren, wenn man sie für sich beansprucht.
Als Sänger läßt man die Finger von:"Heut geh ich in's Maxim"....., oder von "New York New York".
Der 8582 gehört eindeutig dem Tiger:
http://half-dipper.blogspot.de/2009/03/2008-menghai-8582-801.html
Aber was ich von ihm gelernt habe, kann ich wohl schreiben: ZEIT!
Ein oft unterschätzer und viel zu wenig beachteter Begriff beim Tee. Walter Kempowski sagte einmal es würde ihm gefallen, wenn seine Leser seine Bücher so langsam lesen würden wie er sie schreibt. Wer ist Walter Kempowski - keine Angst es kommt bald ein großer Bericht in Tee und Poesie.
Ich nehme mir oft zu wenig Zeit beim Teetrinken. Neugierig auf Nuancenveränderungen, neue Bilder die im Kopf entstehen, Arbeit die draußen noch wartet usw. usw.
Das ist schlecht und dumm! Wieviel Arbeit steckt in dem kleinen Schälchen Tee? Mal vom Wasser, der Kanne und der Schale abgesehen - also ist es das primitivste Gebot der Höflichkeit dem Tee gegenüber, sich Zeit für ihn zu nehmen.
Heute nachmittag hab ich das gemacht und den einzelnen Aufgüssen lange, sehr(!) lange nachgespürt und was habe ich gelernt, kennengelernt?
Einen Freund den ich so noch nicht kannte!
Es ist "nur" ein Plantagentee, aber was für einer! Ich habe schon oft und reichlich 8582 getrunken, auch aus verschiedenen Jahren. Klar ist es kein Gushu, will er auch garnicht sein, aber der Bursche hat es in sich. Da ist kein Geprotze, kein Kokettieren, keine Vorspieglung falscher Tatsachen, da ist einer den es lohnt kennenzulernen.
Aber Zeit braucht's dafür, Zeit - aber wie hat ein kluger Mann gesagt, die Zeit die man am Teetisch verbringt wird dem Leben hinzugerechnet.
Übrigens der 8582 ist bei Chris von Chenshi Chinatee pünktlich zu Weihnachten wieder eingetroffen
P.S.
So viel Zeit muß sein:
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