Einstieg in die japanische Grüntee-Welt

  • Liebe Teefreunde,

    ich bin relativ frisch in der Teewelt. Seit ca. drei Monaten beschäftige ich mich mit "richtigem" Tee und dessen Zubereitung. Nachdem ich nun diverse chinesische Grüntees und einige Oolongs probiert habe, möchte ich nun ein paar japanische Grüntees probieren.

    Auf diversen Homepages finde ich aber entweder nur 5 g Proben oder aber gleich 100 g Packungen. Da ich aber gerne unterschiedliche Tees ausprobieren und vergleichen möchte, würde ich gerne 25 g oder 50 g Packungen kaufen. Ich werde aber nirgends fündig. Kann mir jemand eine gute Quelle in Deutschland nennen?

    Ich dachte so an einen Sencha, Shincha, Gyokuro und einen Kabusecha.

    Liebe Grüße

    Teeblatt

  • Mit Quellen in Deutschland kenne ich mich nicht wirklich aus. Was man aber sicherlich sagen kann: Momentan ist keine Shincha-Zeit, daher würde ich diesbezüglich auf die neue Saison warten (i.d.R. Mai, bis die Ware in Deutschland ist aber wohl eher Juni).

  • Das verwundert mich, viele Shops bieten doch mittlerweile Proben an, meist enthalten die eher 10g. Wo hast du denn genau geschaut? Die üblichen Verdächtigen waren wohl nicht dabei? /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png"> Und viele jap. Tees sind schon vom Hersteller aus in 50g-Packungen abgefüllt, einfache Sencha oder Bancha wirst du allerdings oft nur in 100g-Packungen bekommen, aber die meisten Tees in kleineren Mengen. Beim Shincha würde ich auf nächstes Jahr warten.

  • Die Frische bleibt beim Shincha heutzutage überraschend gut und lange erhalten. Wir haben aus Spaß und Neugierde mal zwei unterschiedliche Jahrgänge der roten 50g Packung von Keiko verglichen. Da war kaum ein Unterschied zu schmecken. Die werden unter Stickstoffatmosphäre so gut verpackt, daß es wirklich so gut wie keinen Aromaverlust gibt. Da waren wir selbst erstaunt.

    @weil ich hier keine Eigenwerbung mache und nicht aufdringlich sein möchte, kannst Du bei Interesse gerne eine pn an mich schicken, dann bekommst Du gerne Infos. /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png"> /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">

    [size=14][font='lucida sans unicode, lucida grande, sans-serif']Ein Leben ohne Tee ist möglich, aber sinnlos.[/size][/font]

  • Quote

    Da es hier um grünen Tee geht. Kann man eigentlich die Aufgüsse mischen? Wenn ich den Tee in der Kyusu zubereite und in Servierkännchen umschütte? Also 1.-3. Aufguss zusammen mische.


    hab ich gemacht, habs wieder gelassen.


    interessant war, den letzten und den ersten aufguss zusammen zu giessen (also aus zwei unterschiedlichen durchgängen).


    der letzte hatte meist keine power mehr, der erste um so mehr...

  • Ich finde das eben schon vorteilhaft. Das Wasser hat im Kocher die richtige Temperatur. So gieße ich recht zügig 3xauf und gebe das in ein Servierkännchen. Und kann dann meinen Tee in Ruhe trinken. Wenn der Tee pro 100g knapp 20Euro kostet, dann gieße ich doch nicht eine größere Menge auf und schmeiße die Blätter nach dem 1. Aufguss weg.

  • Mein Beispiel bezog sich auf einen Liter kann man natürlich auch auf kleiner Mengen umrechnen.


    Zum Frühstück habe ich unter der Woche einen Konacha (diese Teesorte entsteht aus kleinen, fast pulverartigen Blätterteilen, die während der Herstellung von Gyokuro aussortiert werden). Dazu nehme ich einen handelsüblichen Kaffeepot (0,2L) einen mittleren Dauerteefilter, 2 Teelamaß Konacha, 80° heißes Wasser und 30sec. Ziehzeit, lecker. Wenn ich noch Zeit habe einen zweiten Aufguss mit max. 20sec.


    Oder aber einen japanischen Tamaryokucha. Meine eigene Rezension: 12gr. mit 70° heißem Wasser 3min auf 1l. ziehen lassen, so kommt er am besten im Geschmack. Dann ist natürlich kein weiterer Aufguss möglich. Habe ich bei diesem Tee jahrelang so gemacht und war zufrieden.

    Die Kunst des Tees muss man wissen, ist nichts anderes, als Wasser kochen, Tee zubereiten und trinken.
    Rikyû

  • Quote

    Ich finde das eben schon vorteilhaft. Das Wasser hat im Kocher die richtige Temperatur. So gieße ich recht zügig 3xauf und gebe das in ein Servierkännchen. Und kann dann meinen Tee in Ruhe trinken.


    Das kannst du doch auch, wenn du in Ruhe 3x aufgiesst? Ich sehe jetzt den Vorteil nicht wirklich. Bei den letzten Aufgüssen mag sich dies anbieten, bei den ersten zwei, drei wäre dies in der Regel aber eher schade.

  • Probieren geht über studieren! /emoticons/happy@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_happy.png">


    "In Ruhe Trinken": naja, je nach Menge des Tees wird der Rest im Servierkännchen dann kalt. Und verändert sich geschmacklich auch.


    Außerdem musst du mal testen, ob es von der Menge der Teeblätter wirklich einen Unterschied macht. Bei Mehrfachaufgüssen dosiert man meist anders und es kann sein, dass es im Endeffekt auf die selbe Menge Tee herausläuft wie bei der Standarddosierung für den Einmalaufguss.


    Und es kommt auf den Tee an, könnte sich lohnen, einen bestimmten Tee auf verschiedene Weise zuzubereiten und sehen, wie genau dieser sich verhält. Wie KlausO schon schreibt.

  • Gerade bei japanischen Tees sollte man doch die unterschiedlichen Aufgüsse genießen (besonders bei den Hochwertigen), die Geschmacksunterschiede besonders zwischen dem ersten und zweiten finde ich so interessant, dass ich sie niemals mischen würde. Aber wenn es bequemer ist,spricht doch nichts dagegen /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png"> .


    Alternativ könntest du auch mal folgende Anleitung versuchen, so mache ich es nach meinen Läufen: ca. 5-8 Gramm grünen Tee nehmen (je nachdem wie kräftig du es magst) und in ca. 50-100ml kochendem Wasser einweichen. Die Blätter können auch bis zu 30 Minuten drin liegen bleiben (bei mir weichen sie während des Duschens ein), da sie aufgrund des schnell abkühlenden Wassers nicht mehr bittern. Nach einer beliebigen Zeit dann einfach lauwarmes Wasser zugeben, bis du den Inhalt einer Kanne hättest. Die Japaner werden so gut aromatisch. Allerdings geht der Genuss (zu mindestens für mich) hierbei leider etwas verloren. Ich mache das, um nach dem Laufen schnell wieder an Flüssigkeit zu kommen und ich das besser trinken kann als kaltes Wasser.

  • Quote

    Das verstehe ich nicht. Der Tee müßte doch auf Grund des kochenden Wassers und der Ziehläge total bitter sein???


    Nicht wenn, man nur 50 bis 100ml verwendet. das Wasser kühlt so schnell herunter, dass es nicht bitter wird. Notfalls die Teemenge noch weiter reduzieren. Auf der anderen Seite habe ich auch eine gewisse Bitterkeitstoleranz über die Jahre entwickelt, vielleicht merke ach schon einiges nicht mehr .

  • Ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich absoluter Neuling bin. Ich habe eigentlich immer die Empfehlung auf dem Teepäckchen strickt eingehalten und mich verwunderte doch stark, wenn mir erzählt wird, dass bei einem Aufguss die selbe Menge Tee benötigt wird, wie wenn ich 3 Aufgüsse eines Tees mache. /emoticons/ohmy@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_ohmy.png">


    Nun habe ich hier gelesen, dass bei Mehrfachaufgüssen eine deutlich größere Menge an Tee genommen/empfohlen wird, als bei einem einfachen Aufguss. Jetzt hat es ja erstmal Klick gemacht. Ich dachte ich könnte bei der Teemenge etwas sparen. /emoticons/tongue@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_tongue.png">


    Ich war schon immer etwas überrascht, dass die 2g Tee auf 170ml beim 2. Aufguss geschmacklich recht schwach waren. Hihi...nun bin ich um einiges schlauer!


    Danke an das tolle Forum! /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">

  • Quote

    Gerade bei japanischen Tees sollte man doch die unterschiedlichen Aufgüsse genießen (besonders bei den Hochwertigen), die Geschmacksunterschiede besonders zwischen dem ersten und zweiten finde ich so interessant, dass ich sie niemals mischen würde.



    [size=48] [/size]

    Gassho [size=14][/size], Charyu


    [color=#a52a2a][font='times new roman, times, serif']PS: Du sollst mir nicht glauben! - Ich will Dich damit nur anregen eigene Erfahrungen zu machen.[/color][/font]

  • Quote

    Nun habe ich hier gelesen, dass bei Mehrfachaufgüssen eine deutlich größere Menge an Tee genommen/empfohlen wird, als bei einem einfachen Aufguss. Jetzt hat es ja erstmal Klick gemacht. Ich dachte ich könnte bei der Teemenge etwas sparen. /emoticons/tongue@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_tongue.png">


    Ich war schon immer etwas überrascht, dass die 2g Tee auf 170ml beim 2. Aufguss geschmacklich recht schwach waren. Hihi...nun bin ich um einiges schlauer!


    Danke an das tolle Forum! /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">


    du kannst ja mal ausrechnen, was dich ein durchgang mit teurem gyokuro, sencha oder kabusecha bei 0,6l in der mono kanne kostet...


    ...überleg dir meinen vorschlag, die mikrowelle in den keller zu stellen. /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">


    [size=8]ich will dir deine freude an der kanne nicht nehmen, nur für alles taugt sie halt nicht. ich hab noch eine kleine glaskyusu (~20 €), darin bereite ich die mehrfachgüsse zu. ist also nicht mit zig kannen zwangsweise verbunden.[/size]

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