Wuliangshan-Expedition

  • Hallo werte Sheng-isten!


    Als ich letzlich zu meinem großen Bedauern einen (inzwischen ausverkauften) 2010er Wuliang Tee vom Cölner Teehaus beendet habe, fiel mir etwas auf: ich habe zwar in etwa eine Meinung bezüglich eines typischen Wuliangshan-Charakters, stelle aber auch käftige Lücken fest. Zum Beispiel fällt es mir schwer, Unterschiede zum nahe gelegenen Ailaoshan klar zu benennen (aber das auf der anderen Seite nahe gelegene Jinggu-Gebiet empfinde ich als komplett anders).


    Da hilft nur eins: ich muss eine Expedition in die Wuliang-Berge starten mit meiner erprobten Seilschaft von Gaiwan, Tasse und Zunge, um mich endlich mal ortskundig zu machen. An ein oder zwei Proben kann ich über die Arbeit kommen, einen Probenrest von Chris habe ich noch hier, aber ich möchte im neuen Jahr gerne ein paar mehr Sheng vom Wuliangshan probieren, um vertrauter mit der Region zu werden.


    Bei YS habe ich diese zwei ins Auge gefasst:


    http://yunnansourcing.com/en/yunnan-sour…-250-grams.html


    http://yunnansourcing.com/en/yunnan-sour…h-tea-cake.html


    Habt Ihr noch weitere Empfehlungen? Würde mich freuen zu lesen, welche Tees Ihr als besonders bemerkenswert oder auch typisch für die Region haltet.

  • Großartig fand ich diesen (Purple-)Shengpu:

    EoT - 2009 Wuliang Wild

    das hier ist der gleiche Tee, zu Schwarztee verarbeitet (!)
    EoT - Wuliang Wild Hongcha

    dann gibts noch einen Gushu-Shupu, den ich noch nicht probiert habe. Ist aber sicher auch genial /emoticons/biggrin@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_biggrin.png">

    2007 Changyuhao Wuliang

    Proben der ersten beiden Tees sind bei EoT grammweise zu haben, oder bei mir *g*

  • @Gero: Dein Fertiggesüffelter vom Cölner war ein Produkt von Yu.


    Schön, dann kennst du und gefällt dir seine Arbeit also auch.


    Verpass in dem Fall besser nicht seinen Shou, mein Angebot steht noch.


    Ein bisschen was davon mitbringen an die Teezui zum gemeinsamen Verkosten


    mach ich aber einerlei.


    Ontopic betr. Wuliang kann ich die 2013er Ausgabe schon auch empfehlen,


    ziemlich gutes Preis-/Leistungsverhältnis finde ich. Mutmasste mal,


    dass das vielleicht an der Kräutrigkeit liegt, [size=14]was die Chinesen ja [/size]


    [size=14]nicht als das Höchste der Gefühle zu ermessen scheinen.[/size]


    [size=14] miig: Roter Tee zu produzieren scheint dort ein regelrechter Trend[/size]


    [size=14]zu werden! Kommt aber auch wirklich sehr gut, zumindest derjenige, welcher ich kenne (auch von Yu)[/size]


    [size=14]ist in der Tat wunderbar.[/size]

  • Tolles Vorhaben, Gero!

    Du könntest für deine Bestellung bei Scott auch noch den YS Wuliang Ye Sheng nehmen. Soltrok hat hier einen Thread zu der Version von 2013 erstellt; ich selbst hab ihn erst letzte Woche wieder getrunken.
    Da das Blatt von der sog. "Purple Variety" ist, weiß ich nicht ob er für deine Expedition von Nutzten ist, doch er ist sicherlich interessant. Angeblich Ye Sheng, über 2000 Metern wachsend, merkwürdigerweise keine Bitternis und kaum Kampfer, verdammt mild, blumig, buttrig, Kiefer, herbal, leicht mentholig, süß und stark zitronig.

    http://yunnansourcing.com/en/2013-yunnan…h-tea-cake.html

    Was ist den deine Meinung bezüglich des Wuliangshan-Charakters? Ich hatte bisher nur diesen probiert.

  • miig: der EoT 2009er Sheng ist leider schon ausverkauft. Daher würde ich gerne auf Dein Angebot zurückkommen und etwas aus Deinem Bestand erschnorren. Kann ich Dir im Austausch Grüntee, Hongcha oder einen vermeintlich gelben Tee vom Wuliangshan anbieten? Haben wir zur Zeit bei uns im Edmon's-Sortiment. Bei der Arbeit haben wir auch etwas Shu vom Wuliangshan - aber meine Expeditionsroute wird nicht über Hongcha- oder Shu-Sationen führen. Da sehe ich zuviele unwägbare Variablen (Oxidationsgrad; Fermentationsdauer, vorhandene Pilz- und Bakterienstämme) ... würde mich vermutlich auf dem Weg zum Herzen des Wuliangshan nur in die Irre führen.


    @Turtle der güldenen Varietät: stimmt - der Herr Yu scheint wirklich ein Händchen für Puer zu haben. Aus seinem Stall steht auch wieder ein Prachtross im Stall des Cölner Teehauses: ein 2012er Gushu Wuliang. Sollte auch mit dabei sein auf meinem Treck.


    Steve: Ye Sheng klingt eigentlich gut - das vermittelt ja den Eindruck, man würde etwas ganz Unverfälschtes bekommen. Aber weil ich dann wieder nicht weiß, wieviel die Purple Variety zum Erlebnis beiträgt, werde ich den Tee wohl nicht dazunehmen.


    Den Wuliangshan-Charakter richtig zu greifen, finde ich nicht ganz leicht. Ich hatte schon krautig-süßliche Wuliang-Vertreter, die an den Pfeifentabak-Charakter erinnerten, den ich als "typisch Menghai" abgespeichert habe. Aber auch buttrig-aprikosige Wuliangtees, die mich an einige Jingmaitees erinnern. Am ehesten fand ich bisher Wuliangtees typisch, wenn sie etwas von gegrillten Paprikaschoten aufwiesen ... doch das finde ich auch bei Tees vom Ailaoshan. Wohl am ehesten kann ich als Merkmal aller bisher verkosteten Wuliangtees angeben, dass sie diese Kriterien erfüllen:


    • vollmundig aber ausgeglichen und mild
    • zugänglich und einsteigergeeignet, ohne beliebig zu sein.
  • Verstehe. Ich weder mit dem Wuliangshan noch mit der Purple Variety ausreichend Erfahrungen gemacht, um diesbezüglich eine Aussage zu treffen.

    "Buttrig-aprikosig" kann ich nachvollziehen, doch die Krautsüße, finde ich, ist universaler. Der Geschmack von Paprikaschoten klingt hingegen sehr speziell. Den würde ich gerne mal treffen /emoticons/biggrin@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_biggrin.png">

    Ich werde bei meiner nächsten Pu-Bestellung darauf achten, ein-zwei Wuliang-Proben zu nehmen. Der YS-Warenkorb ist schon seit rund einen Monat bis zum Anschlag gefüllt (was trotz Cookies bei anderen Seiten nicht funktioniert), und der 2010 Wuliangshan ist dabei.

    Edit: Hier ist noch ein Wuliang Kuchen von Nan Mu Chun, der zumindest auf der YS-Website gut aufgenommen wurde: http://yunnansourcing.com/en/nan-mu-chun…h-tea-cake.html

  • Okay, einen großen Teil meiner Expeditionsroute habe ich nun festgelegt (d.h. eine Bestellung bei YS ist aufgegeben):


    2010 Yunnan Sourcing "Wu Liang Shan" Raw Pu-erh Tea cake * 250 grams - Quantity : 25 grams sample portion


    2010 Nan Jian "Certified Organic Wu Liang Mini Brick" Raw Pu-erh tea - Quantity : 1 brick (100 grams)


    2009 Nan Mu Chun "Wu Liang Mountain Blue Label" Raw Pu-erh Tea cake - Quantity : 25 grams sample portion


    2012 Yunnan Sourcing "Wu Liang Mountain" Wild Arbor Raw Pu-erh Tea cake - Quantity : 25 grams sample portion


    2007 Nan Zhao "Dali Tuo" Raw Pu-erh tea tuo cha - Quantity : 1 bag (500 grams)

    <-

    kurzer Abstecher nach Dali


    2006 Nan Jian Wu Liang Mountain Raw Pu-erh tea cake - Quantity : 1 cake (200 grams)


    Dazu noch von einem edlen Spender aus Euren Reihen ein Pröbchen des inzwischen ausverkauften 2009er Wu Liang Lan Xiang von Yunnan Sourcing. Außerdem möchte ich mir noch eine kleine Menge des 2012er Wuliang Gushu des Herrn Yu vom Cölner Teehaus holen.

  • Na, das nenne ich doch mal ein umfangreiches Testpaket! Ich bin mehr als gespannt auf Deine Eindrücke! /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">

    And in the end, the love you take is equal to the love you make.

  • Hier noch ein sehr passender Post aus einem anderen Thema:

    Ich muss aber echt sagen, dass ich mittlerweile betr. Kräutrigkeit Offline-Gushu recht gebe.

    Mann, dieser Wuliangshan ist nun mir in den ersten 5, 6 Aufgüssen auch viel zu kräutrig!

    Erinnert mich sogar etwas an die gefürchtete deutsche 7-Kräuter-TK-Mischung!!!!!

  • Von meiner Expedition gab es ja lange nichts neues. Nun beichte ich reumütig, dass mir irgendwo an Scott's Hängen völlig die Orientierung flöten ging. Wie im Nebel taperte ich durch die Teedörfer und wähnte mich zwischendrin schon auf dem Jingmaishan oder gar in den Vororten von Mengku. Totales Fiasko der Ahnungslosigkeit - habe jetzt erstmal abgebrochen und wende mich anderen Tees zu, bevor ich in einiger Zeit einen neuen Anlauf starte.

  • Interessant - man könnte auch sagen dass die Tees vom Wuliang so unterschiedlich sind dass die gemeinsamen Nenner garnicht so einfach, wenn überhaupt, zu entdecken sind - muss das was schlechtes sein? Ich finde, nein.

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