Offen gesagt: Das Thema Sencha Uchiyama ist ein Thema, das ich schon seit einiger Zeit verfolge, und regelmäßig schockiert werde, was sich die Verkäufer so erlauben. Auf das Thema des Sencha Uchiyama aufmerksam gemacht worden bin ich übrigens von Tea House München, die dazu schon vor einigen Jahren selbst recherchiert haben, als der Sencha Uchiyama noch nicht so bekannt war wie heute.
Ich beziehe mich erst einmal auf dei Seite: http://www.senchauchiyama.de/
- Frage 1: Wer sagt denn, dass hier wirklich der Tee verkauft wird, um den es in der Studie ging, die überall genannt wird?
- Frage 2: Warum wird denn einfach nicht mal genau der Tee auf Catechine analysiert, der hier verkauft wird? Der Catechingehalt wäre logischerweise jedes Jahr nicht genau gleich - schließlich handelt es sich ja um ein Naturprodukt. Könnte es sein, dass dann heraus kommt, dass dies nicht der berüchtigte Sencha Uchiyama aus der Studie ist, denn der Catechingehalt wäre viel niedriger? Wer weiß...
- Frage 3: Fällt denn niemanden auf, dass die anderen Tees in der Studie größtenteils nicht so genau benannt sind, nur ausgerechnet der Sencha Uchiyama?
Meine Thesen:
1) Der Betrug (oder die bewußte Manipulation) beginnt vielleicht schon mit der Studie, die eben gerade den Namen dieses einen Tees so genau nennt. Wissen kann ich das natürlich nicht, und möchte mich daher auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
2) Dass der Tee, der von Sunday und Konsorten verkauft wird, nun nicht der Tee aus der besagten Studie ist... naja, warum sollte er es sein?? Wenn es doch so einfach ist das zu behaupten. Einmal ist der Tee aus der Region Uchiyama (die es überhaupt nicht gibt), und dann ist der Tee von einer Familie Uchiyama (gibt es die denn?). Oder orientiert sich diese Idee, dass es eine Familie Uchiyama gibt, nicht viel mehr daran, dass es Importeure gibt, die tatsächlich Tee von bestimmten Familien einkaufen, und da ist es doch ganz einfach auch mal zu behaupten man würde so arbeiten....
Wie wäre es damit:
Vorschlag 1: Schreibt doch einfach mal Sunday an, und bittet darum, eine Analyse der aktuell verkauften Charge des Sencha Uchiyama zu erhalten. So eine Analyse ist nicht all zu teuer - das sollte sich Sunday leisten können.
Vorschlag 2: Lasst Euch doch mal von den Leuten, die die "Sencha Uchiyama" Seite gemacht haben, ein Foto der Familie zeigen, und fragt sie, wie sie die Familie denn so kennengelernt haben.
Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, falls meine Thesen nicht stimmen... schön wäre es ja, wenn die Teewelt doch nicht von solchen Betrügern infiltriert wird, wie es mir (und anderen) allerdings zu sein scheint...