Hallo Ihr,
bei uns steht demnächst eine Verkostung mit Schwerpunkt Grüntee, verschiedene Produktionsmöglichkeiten und verschiedene Zubereitungsmethoden - auf dem Plan.
Manchmal ist man ja selber ganz betriebsblind und vergisst ganz wichtige Dinge....
Wer Lust hat, kann ja mal drüber schauen, und ein Feedback abgeben. Alles willkommen - egal ob Kritik oder Wünsche...
Grüne Tee-Welten
Teil 1
Typische Vertreter verschiedener Produktionsmethoden
Die unterschiedliche Art des Erhitzens als Hauptunterschied
(Zweck des Erhitzens ist das „killing green“ – Erhitzen, um die Reaktion mit Sauerstoff zu stoppen)
Klassisch gedämpft .... fast alle Sencha-Arten, Laos und Vietnam Sencha, einige chinesische Grüntees wie En Shi Yu Lu
Sencha Uji – 1.Ernte
Klassich geröstet ..... viele chinesische Grüntees wie Lung Ching, Pi Luo Chun, fast alle Chun Mees oder Perlentees, Korea, traditionelle japanische Tees wie Kama Iri oder Tamaryoku (dies Verfahren wird auch bei vielen Oolongs angewendet), Houjicha
Xiang Cha – pfannengerösteter Tee aus Fuding – Charcaol-Röstung
Kombination aus Beidem – erst gedämpft – dann geröstet, bzw „gebacken“
Gibt es in allen Ländern – oftmals traditionelle Methoden
Luan Gua Pen - Anhui
Sonderformen:
Langsames Rösten, abwechselnd mit Abkühlphasen - bis zu 7x
Korea Woojeon
Schwerpunkt welken und Niedrig-Temperatur-Trocknen
Darjeeling Grün
Schattentee – gedämpfte Tees, die unterschiedlich lange beschattet werden
Kabuse, Gyokuro und Matcha
Geräucherte Tees – Xue Ya, Kyo Bancha ....
Postfermentierter Tee – Sheng Pu Erh ......
Dies ist ein eigenes Thema [font='wingdings']J[/font]
Teil 2
Verschiedene Arten des Aufgießens
Vier Faktoren bestimmen den Geschmack des Tees im Wesentlichen:
- Blattmaterial – und hier sind dann die Unterschiede je nach Region, Pflückperiode und Produktionsmethode
- Dosierung – grundsätzlich gilt: bodenbedeckt dosieren, wobei Abweichungen in alle Richtungen erlaubt und möglich sind
- Wassertemperatur – ein liebliches Ergebnis erhält man mit kühleren Temperaturen, da sich dann die großen Moleküle nur schlecht lösen – darum, je heißer, umso kürzer sollte der Tee ziehen
- Zu guter letzt: die Ziehdauer
- Wasserqualität und Kannenmaterial kommen als weitere Faktoren dazu
Chineschische Alltags-Methode = wenig Blattmaterial,
höhere Temperatur, Blatt bleibt in der Kanne
Ding Gu Da Fang – China, Fujian
Vergleich – Gong Fu Cha – bodenbedeckt dosiert – heiß und kurz gegossen
Europa unwissend – 6g / 0,5l / 85° / 3 min
O’Cha – Tokoname-Kännchen, bodenbedeckt dosiert, temperiert gegossen
Sencha ?? - Japan
Und zum Vergleich
einmal zu heiß gegossen in Keramik
einmal temperiert in Glas
Europa / Asien am Beispiel Gyokuro
Gyokuro Uji – 7g / 200ml / 90 sec / 60°
Gyokuro Uji – 21g/ 200ml / 90 sec / 50°
Als Abschluss
Happy Drops – kaltgegossener Shincha