Das Tee zum Nationalgetränk von Indien werden soll, dürfte einem nicht verwundern, zumal Tee dort sowieso das heimliche Nationalgetränk ist. Eher ist man erstaunt, dass dieser Vorschlag erst jetzt gemacht wurde. Bei der Nennung des Tees zum Nationalgetränk geht es aber nicht nur um die Mengen welche in Indien getrunken werden, als auch um die Befreiung durch den ehemaligen Besetzer Großbritannien.
Der Anlass, den Tee nun nach all den Jahren zum Nationalgetränk zu ernennen ist der 212te Geburtstag des ersten indischen Teeplantagenbesitzers, Maniram Dewan (Maniram Dutta Barua), welcher sich im April 2013 jährt. Dieser hatte als erster Landwirt im großem Stil Assam Tee angebaut und auch die britische East India Company auf den Teeanbau in Assam aufmerksam gemacht.
Die British East India Company investierte in den Teeanbau in Indien, nachdem 1833 das chinesische Teehandelsmonopol endete. So konnte Maniram Dewan auch durch seine guten Verbindungen und als Verbündeter der British East India Company, zum ersten kommerziellen Teeplantagenbesitzer in Indien aufsteigen.
Später jedoch war er Teil des Aufstands gegen die britischen Kolonialherren 1857, welcher von den Briten brutal niedergeschlagen wurde. Daraufhin wurde Maniram Dewan von der britischen Kolonialmacht wegen seiner Teilnahme am Aufstand hingerichtet.