Lao Ye - alte Blätter

Teezui am Freitag den 13.06.2025 und Samstag den 14.06.2025


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  • Hallo zusammen


    Ich hatte mit Beni und auch schon mit Michael meinte ich und anderen, nicht vom Forum,


    schöne und zunehmend lichtbringende Diskussionen über dieses Thema - endlich muss das


    auch hier einmal thematisiert werden, denn es kommt immer wieder mal vor, dass jemand


    von hier damit konfrontiert wird.


    Lao Ye sind wortwörtlich alte Blätter, es hat nichts mit der Zeitdauer der Lagerung der Blätter zu tun,


    sondern es sind tatsächlich schon bei der Ernte alte Blätter, welche bei der eigentlichen


    Ernte übersehen wurden, und erst Ende Jahr oder gar erst im nächsten Frühling


    entdeckt und gepflückt wurden.


    Traditionell tranken diese die armen Teebauern, und waren ansonsten fast umsonst erhältlich.


    Aber ich finde, nach mehreren Jahrzehnten Lagerung sind sie tatsächlich erstaunlich gut!


    Diejenigen, welche ich habe (aus den 60ern, Fotos unten) kann man fast ewig aufgiessen,


    locker 20+ Aufgüsse, sie sind geschmacklich sehr konstant,


    etwas süsslich, und tatsächlich etwas besonderes und auch eine schöne Abwechslung.


    Ich kenne ja auch authentischen alten, regulären Frühlings-Sheng z.B. aus den 80ern,


    und ich muss sagen, ich finde beides interessant, aber den gewaltigen Preisunterschied


    nach wie gesagt mehreren Jahrzehnten Lagerung keineswegs gerechtfertigt (hingegen


    in jungen Jahren ist der reguläre Frühlings-Sheng natürlich den alten Blättern um Lichtjahre überlegen!).


    Hier habe ich auch einmal hochauflösende Fotos gemacht, aber damals noch nicht


    so genau über die Materie Bescheid gewusst:


    Quote

    @ChaShiFu: es handelt sich um einen Yiwu Lao Ye aus dem Frühling 1960.



    [size=10]Nachfolgendes ist nicht als Werbung gedacht, sondern für diejenigen, welche wirklich daran interessiert sind: [/size]


    [size=10]Ich weiss von einer Quelle (nicht X.), welche noch total ca. 600g scheinbar genau von demjenigen [/size]


    [size=10]zu verkaufen hat, von welchem ich auch habe, allerdings ich aus längst versiegter Quelle. [/size]


    [size=10]Der Preis beläuft sich aber gegen die 2€ pro Gramm. Nähere Angaben per PM (ich verdiene nichts daran, [/size]


    [size=10]und habe auch keinerlei andere Vorteile dadurch). Geschmackliche Auskünfte könnte evtl. auch noch Gero geben, [/size]


    [size=10]ich habe ihm einmal 5 Gramm[/size][size=10] davon als [/size][size=10]Trostpflaster geschickt, als ihm eine altes, wertvolles Keramikteil[/size][size=10] zerdeppert ist, [/size]


    [size=10]und er doch ziemlich traurig darüber gewirkt hat.[/size]

  • Hast du schon?!? Ging ja flott ... /emoticons/biggrin@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_biggrin.png">


    @Topic: Eben erst gestern noch etwas dazugelernt,


    manche sprechen diesbezüglich auch lediglich von


    den unteren Blätter, welche für die Sheng Produktion


    teilweise nicht verwendet werden, und teilweise eben


    doch auch zum Mischen. Man hat herausgefunden,


    dass reine 2L+1B-Pflückungen doch nicht das


    Gelbste vom Ei sind - was ursprünglich angenommen


    wurde - wenn man auf die längerfristige Lagerung


    abzielt. Aber auch hier der Konsens - nach einigen


    Jahrzehnten Lagerung wunderbar.

  • Jap, das war eine schnelle Entscheidung /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">


    Mich beeindruckt wie gut der durchhält. Wird wohl noch eine Weile in die Nacht hinein getrunken /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">


    Zum Glück Wochenende


    Ich kann mir gut vorstellen, dass die robusten Blätter unten mehr Nährstoffe für die Fermentation bieten.

  • Ja, der hält geradezu übel lange durch!

    Ich habe den letztes Jahr tatsächlich

    einmal fast eine Woche lang aufgegossen,

    parallel dazu natürlich verschiedenes anderes,

    aber trotzdem im Vergleich hätten die meisten

    Sheng schon zwei oder drei Mal Feierabend gemacht. ; )


    PS: Einmal ist mir damit auch ein ganz herausragender

    Aufguss geglückt - ich habe einen zweiten Aufguss

    meinte ich mal relativ lange ziehen lassen ... vielleicht

    etwas zwischen 50 bis 70 Sekunden, ich weiss es eben

    nicht genau, kommt natürlich auch noch auf die Menge an,

    aber mal als Tipp für eine nächste Session ... ich

    versuchte das eben auch wieder zu reproduzieren,

    habe es das letzte Mal aber nicht geschafft.

  • Habe wiedermal mich selbst teilweise zu berichtigen.

    Also Lao Ye ist nur von der diesjährigen Ernte, das hier war aber korrekt:

    Quote

    ... den unteren Blätter, welche für die Sheng Produktion
    teilweise nicht verwendet werden, und teilweise eben

    doch auch zum Mischen. Man hat herausgefunden,

    dass reine 2L+1B-Pflückungen doch nicht das

    Gelbste vom Ei sind - was ursprünglich angenommenwurde - wenn man auf die längerfristige Lagerung

    abzielt.

    Ganz genau ab frühestens Blatt Nummer 4 bis 7.

    Weiter hinten darf dann ja nicht mehr geerntet

    werden, diese braucht der Baum zum Leben.

    Dank für die Korrekturen gebührt Menglin und

    für die weiterführenden Infos Atong.

    Habe neulich auch noch einen 2015er Lao Ye

    aus Ban Pen süffeln können, der war erstaunlich lecker!

    Er hat zwar praktisch überhaupt keine shengdefinierende,

    essentielle Herbe, er is süss, fast wie ein Tee-Fruchtsaft.

    Für mich aber trotzdem eine leckere Überraschung!

    Aber man muss auch sagen - ist von guten Bäumen.

    Leider kann man davon nichts kaufen, nicht einmal persönlich.

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