Aus verschiedenen Gründen habe ich bis heute viele Monate keinen jungen Sheng mehr getrunken.
Ich erinnere mich höchstens an einige wenige Proben von Awazon ... unter denen war aber auch kein richtig junger, frisch schmeckender, Sheng ... eher Tees die mir die Lust auf Pu-Erh etwas verdorben haben... nicht wirklich muffig, aber konturlos und irgendwie vom Geschmack her an ein verstaubtes Gewürzregal erinnernd.
(Soll nicht heißen bei Awazon gäbe es keine guten Pu-Erh`s meine Proben haben mich einfach nur irgendwie nicht angesprochen)
Gelegentlich habe ich noch was von meinem 7542 Vorrat getrunken... nicht "aged" aber irgendwie auch nicht das was ich als frischen jungen Sheng bezeichnen würde.
Alles in allem... neulich habe ich mir wieder etwas vom bewährten "CNNP Yiwu Zhengshan 2006" bei Chris gegönnt ...
da war es wieder dieses WOW Gefühl... durch die 7542 und Awazon-Pröbchen Diät hatte ich beinahe vergessen ... wie gut Pu-Erh mir wirklich schmeckt... junger 7542 ist ja auch gut ... aber verglichen mit dem Yiwu.
Nun gut... aber die Pointe ist:
beim (etwas) galterten Sheng habe ich damit noch gerechnet, dass er mich wieder umhauen wird... aber als ich heute meine Lippen an das Schälchen mit dem Jinggu Gushu 2013 von Cha Shifu gesetzt habe fand bei mir irgendwo zwischen Zunge, Gaumen und Gehirn eine kleine Geschmacksexplosion statt...
und hiermit gestehe ich, ich bin doppelt verliebt, in (guten) jungen und (guten) alten Sheng Pu
Interessant ist, dass es es bei mir in anderen Bereichen auch oft vorkommt... lange Pause... dann große neue Begeisterung... die oft mit einer Weiterentwicklung einhergeht...
z.B. jedes mal wenn ich einige Monate nicht "Go" (asiatisches Brettspiel) spiele... und dann wieder beginne, bin ich euphorisiert und auch besser im Spiel geworden.
Na ja, das musste mal gesagt werden