Matcha Mantoku von Keiko

Teezui am Freitag den 13.06.2025 und Samstag den 14.06.2025


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  • Heute habe ich den Matcha "Mantoku" von Keiko zum ersten Mal zubereitet und getrunken.


    Es ist ein Matcha in Bioqualität aus dem Gebiet Kagoshima.


    Den Tee habe ich bei einem Händler in Deutschland für 32,90 € für eine Dose mit 30g Inhalt bezahlt.


    Zunächst:


    Schon Optik und Haptik von Dose samt Verpackung sind wunderschön und somit war schon das Auspacken ein Fest.


    Die mattschwarze, kleine Metalldose ist mit einer geriffelten schwarzen Pappe umhüllt, die durch ihren Goldprägedruck sehr edel wirkt.


    In der Dose ist der Tee nochmals in einer Alutüte verpackt und nach dem Aufschneiden der Tüte kann diese durch rollen und zuklippen mit Hilfe einer beigefügten Mauli-Klammer verschlossen werden. (Dieses Verschlusssystem scheint typisch für Keiko zu sein, ich hatte das so schon beim Benifuuki-Tee).


    Der Matcha ist leuchtend grün, fein pulvrig und riecht sehr mild.


    Ich habe ihn mit ca 55 °C warmen Wasser zubereitet - ca. 100 ml Wasser auf 1 flachen Teelöffel und mit einem Minischneebesen (dem Aufsatz eines Handmixers) von Hand in der Chawan aufgeschlagen. Es ergab sogar eine wunderschöne Schaumschicht. /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">


    Der Matcha schmeckt für mich sehr sanft und samtig, hat eine leichte Süße und ist auch herb ohne jedoch bitter zu sein. Ein sehr feiner Tee, der angenehm zu trinken und für mich schon etwas sehr Besonderes ist.


    Dazu merke ich, dass er angenehm anregt (ich habe den Tee vor etwa zwei Stunden genossen).


    Für mich passt das Preisleistungsverhältnis und es gibt diesen Matcha sogar im in der 50 g Portion ein wenig günstiger in der Kliptüte zu kaufen.

  • Bereitest du stets mit relativ kühlem Wasser zu, oder lediglich dieses Produkt? /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">


    Bei Keiko müsste ich auch schon lange etwas stöbern gehen.

  • Ich bereite meine Tees ja nach Gefühl und nicht mit Thermometer und Waage zu und habe auch noch immer weder Chasen noch Chashaku (letzteres wird jetzt aber mal Zeit /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">).


    Bei der Zubereitung von Matcha gebe ich erst kaltes Wasser zum Anrühren zum Pulver und giesse dann das gekochte dazu. Mir gelingt es so leichter, die passende Temperatur zu erreichen, als beim Abkühlen lassen.


    Beim nächsten Mal will ich beim testen eher in Richtung 70 °C kommen.


    Über die Keiko Tees habe ich hier noch nicht so viel gelesen. Nach dem Testen meiner bisherigen Sorten kann ich jedoch sagen, dass die wirklich fein sind.

  • Eine angenehme Trinktemperatur zu finden, ist ohnehin nicht immer einfach. Es überrascht mich immer wieder, wie sehr die Temperatur (trotz gleichem Ausgangswert) in unterschiedlichen Schalen variieren kann. Von "verbrühen" bis "lauwarm" ist alles dabei. /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">


    Um Keiko wurde es hier im Forum seit einiger Zeit wirklich still. Zu meinen Anfangszeiten, welche gar noch nicht so lange zurückliegen, fiel der Name noch deutlich öfter.

  • Mich wundert auch, dass hier wenig von Matcha geschrieben wird, hatte früher auch schon mal überlegt, welche hier vorzustellen.


    Wenn man nach Gefühl vorgeht, sollte man m.M.n. dann besser von absehen, solche Temperaturangaben anzugeben, die im besten Falle eh nur sehr grobe Schätzungen sein können. Es spiegelt gerade in diesem Kontext eine falsche Genauigkeit vor /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">

  • @ seti: Das hatte ich so nicht bedacht und werde ich beachten. /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">


    Insgesamt fällt mir auf, dass geübtere Matchatrinker diesen Tee sicher noch viel besser beschreiben können und vermutlich auch mehr der geschmacklichen Facetten in Worte fassen können, die ich selber nur geniessen kann, jedoch nicht zu beschreiben vermag.


    Ich hatte auch überlegt, ob ich mit dem Hintergrund überhaupt einen Thread eröffnen soll, da ich eher Laie bin. /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">


    Mein Fazit war: Die Teespezialisten können den Thread ja mit ihrem Fachwissen ergänzen. /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">

  • Quote

    Ich hatte auch überlegt, ob ich mit dem Hintergrund überhaupt einen Thread eröffnen soll, da ich eher Laie bin. /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">


    War auf jeden Fall die richtige Entscheidung!


    Einen Tee, den man kennen will, muss ohnehin selbst probiert werden. Daher stehe ich all zu ausladenden lyrischen Ergüssen meist skeptisch gegenüber. Da erscheint es mir sinnvoller, dem Leser lediglich einen Überblick über das Produkt zu verschaffen. Es reicht ja bereits, wenn man merkt, ob die geschmackliche Reise in die richtige Richtung geht. Den Rest kann man dann selbst erfahren.


  • Hallo Raku,


    vielen Dank für Deinen Bericht über diesen Matcha. Aus meiner Praxis heraus kann ich sehr viel damit anfangen.


    Lass Dich mal von den Formaltheoretikern hier im Forum nicht so runter ziehen. Denen fehlt einfach die notwendige Matcha Praxis um Deinen Beitrag würdigen zu können. /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png"> Weiter so.


    Und mach Dir mal keine falschen Vorstellungen von den "Teespezialisten". Nur weil man sich gut ausdrücken kann und viel gelesen hat, bedeutet dies nicht unbedingt, dass man in der Lage ist, sich auf eine lebendige und praxisbezogene Auseinandersetzung mit Tee einlassen zu können. Es gibt viele "Schaumschläger" unter den "Teespezialisten", die ein Thema lieber formal korrekt mit belletristischer Einlage sehen als einen Beitrag, der nicht ihrer Erwartungshaltung entspricht zu lesen. Auf eine intuitive Teezubereitung verstehen die sich nämlich nicht, auch wenn diese selbst eine andere Sichtweise mit sich im Kopf herum tragen.


    Streich also mal Deine Bedenken, denn sie sind nicht angebracht! /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">

    Gassho [size=14][/size], Charyu


    [color=#a52a2a][font='times new roman, times, serif']PS: Du sollst mir nicht glauben! - Ich will Dich damit nur anregen eigene Erfahrungen zu machen.[/color][/font]

  • Ich finde Du hast das Produkt supergut beschrieben Raku. Bitte weiter so und trau Dich - immer. Und wie Du ja bereits selber schreibst, sind gutgemeinte Tipps, Ratschläge und Ergänzungen hier wünschenswert und gut gemeint, nicht als Belehrung mit erhobenem Zeigefinger.

    Ich liebe den Mantoku sehr und würde lediglich ergänzend zum Geschmack für die anderen Foris noch "nussig" hinzufügen.

    [size=14][font='lucida sans unicode, lucida grande, sans-serif']Ein Leben ohne Tee ist möglich, aber sinnlos.[/size][/font]

  • Vielen Dank, ihr seid echt lieb. Es freut mich sehr, wenn ihr etwas mit meinem kleinen Beitrag anfangen könnt.


    /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">


    Quote

    Das habe ich gar nicht bemerkt. Wurde nun aber dorthin verschoben. /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">


    Merci!

  • Hallo Rootie,


    ich zitiere hier mal die Beschreibung von der KEIKO Webside:


    Matcha Mantoku


    In der 30g Schmuckdose und im wiederverschließbaren 50g Standbeutel.


    Dieser wunderbar grüne Matcha gehört zu den Raritäten der Teewelt! Matcha Mantoku ist ein überaus vielschichtiger Kagoshima-Matcha. Sein Duft hat eine frische und gleichzeitig warme Note, auf der Zunge entfaltet er eine Fülle unbeschreiblicher Aromen, intensiv und doch fast ohne Bitterkeit. Er eignet sich nicht nur für den leichten Matcha (Usucha), sondern auch hervorragend für den dickflüssigen Matcha (Koicha)!


    Wirklich informativ finde ich hier nur:


    • In der 30g Schmuckdose und im wiederverschließbaren 50g Standbeutel.
    • Kagoshima-Matcha

    Der Rest ist für mich nur ein einfacher und beliebig austauschbarer Werbetext.


    Mit dem Praxiswissen um Kagoshima Tees und dessen geschmacklichen Basiskomponenten, die auch von Raku und TKK aufgeführt werden, ist mir durchaus klar, dass Raku intuitiv eine Temperatur gewählt hat, die einem Kagoshima-Matcha die Kanten nimmt (in Bezug auf herb und bitter) und der Süße eine Chance gibt, sich bemerkbar zu machen.


    Ein guter Tee aus Kagoshima zeigt eine excellente Ausgewogenheit von Süße, Herbe und Bitterkeit.


    Was natürlich durch eine entsprechende Zubereitung unterstützt werden sollte.


    Beim Kagoshima-Matcha von KEIKO bin ich bis zum "Matcha Tekiro" vorgedrungen. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen, auch in Bezug auf den Mahlgrad, der mit den hier in Deutschland stehenden Matchamühlen erreicht wird.


    "Umami" hab ich in der Beschreibung von Kagoshima Matcha noch nicht finden können. Aber ich hab ja auch nicht jeden Text gelesen.


    Ich bin eben ein Fan von Uji Matcha. Das kann ich nicht verbergen. Ich persönlich finde, dass die geschmacklichen Komponenten eines Tees aus der Anbauregion Kagoshima einem Sencha besser zu Gesicht stehen. Aber so was ist ja bekanntlich Geschmackssache. /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">

    Gassho [size=14][/size], Charyu


    [color=#a52a2a][font='times new roman, times, serif']PS: Du sollst mir nicht glauben! - Ich will Dich damit nur anregen eigene Erfahrungen zu machen.[/color][/font]

  • Quote

    Ich bin eben ein Fan von Uji Matcha.


    Dito! /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">


    Daher habe ich mich vorhin gefragt, ob ich überhaupt schon Matcha aus Kagoshima hatte. Wenn ich mich nicht irren sollte, baut aber auch Aiya dort an. Ansonsten würde mir jedoch kein Produkt einfallen.

  • Ich hatte vor kurzem den Matcha "Tekiro". Der hat mich leider nicht überzeugt, ich fand ihn recht bitter, meine subjetive Verkostungsnotiz war "Gestrüpp in der Sandgrube" (Ich assoziiere Geschmack von Matcha oft mit Pflanzen/-teilen). Ich würde ihn nicht als schlecht bezeichnen, aber für den Preis bekommt man anderswo besseren Tee, fand ich.


    Vielleicht muss man das Wasser aber auch kühler wählen. Ich schöpfe mit einem Hishaku aus dem Kama und in die vorgewärmte Chawan, wie da die Temperatur ist, weiß ich nicht.


    Und ja, am besten, man probiert den Tee selber aus. Wer kann schon was mit "Gestrüpp in der Sandgrube" anfangen?


    Grüße,


    Gerd

  • Quote

    (Ich assoziiere Geschmack von Matcha oft mit Pflanzen/-teilen).


    Und ja, am besten, man probiert den Tee selber aus. Wer kann schon was mit "Gestrüpp in der Sandgrube" anfangen?

    Das ist doch mal ein interessanter Ansatz für ein Beschreibungssystem. Zumindest mich macht die Art der Beschreibung neugierig und wer Gestrüpp nicht mag, ist auch vorgewarnt. /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">

  • "Gestrüpp in der Sandgrube" /emoticons/biggrin@2x.png 2x" title=":D" width="20" data-src="/emoticons/default_biggrin.png"> ... da musste ich doch etwas schmunzeln. Wirklich interessante Assoziation, unter der man sich vielleicht sogar mehr vorstellen kann als unter "klassischen" Geschmacksbeschreibungen.

    Da ich als Verkäufer des Keiko Matchas "befangen" bin, darf ich mich vermutlich gar nicht groß an dieser Diskussion beteiligen. Ich möchte nur sagen, dass uns der Matcha von Keiko so überzeugt hat, dass wir diesen in unser Sortiment aufgenommen haben. Und ehrlicherweise muss ich auch sagen, dass wir den Tekiro nicht im Sortiment haben, weil uns die andere drei Klassen Supreme, Mantoku und Premium geschmacklich mehr überzeugt haben. Natürlich ist dies subjektives Geschmacksempfinden. Ansonsten ist das Konzept der frischen Mahlung in Deutschland überzeugend und passt wunderbar zu unserem Konzept der lokal produzierten Matcha Schalen.

    Letztendlich kann man eigentlich nur probieren, um sich ein eigenes "Bild" (wie z.B. "Gestrüpp in der Sandgrube", hoffentlich aber ein leckereres

  • Quote

    vor 7 Minuten, Koumei Matcha sagte: Ansonsten ist das Konzept der frischen Mahlung in Deutschland überzeugend

    Die Idee ist in der Tat nett. Nur frage ich mich, ob dies wirklich einen Mehrwert darstellt oder ob es letztlich bei einem "nett" bleibt. /emoticons/wink@2x.png 2x" title=";)" width="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">
    Denn am Schluss entscheidet doch eher die Zeitspanne zwischen Mahlung und Zubereitung (oder ggf. Öffnung der Packung und Zubereitung), als jene zwischen Export aus Japan und Mahlung.

  • Quote

    Am 12.11.2015, 17:36:17 , Gerd sagte: ...Ich schöpfe mit einem Hishaku aus dem Kama und in die vorgewärmte Chawan, wie da die Temperatur ist, weiß ich nicht...

    Hallo Gerd, aus Spaß haben wir das mal nachgemessen: bei leicht köchelndem Wasser und einer normalen Raumtemperatur liegt die Temperatur bei ca. 80°C (abhängig auch davon, aus welcher Höhe du das Wasser in die Chawan gießt).

    Im Winter kann es durch den größeren Hishaku wärmer sein, im Sommer leicht kühler, weil da vor der Entnahme ein Hishaku kaltes Wasser zugegeben wird.

    [font='comic sans ms, cursive']Das Leben ist zu kurz, um schlechten Tee zu trinken...[/font]

  • @Jana Danke fürs Messen!

    Ich halte es mit Sommer und Winter gar nicht mehr so. Daniel Burkus schreibt: (Sorry fürs Englische, Sorry für die Länge)

    Quote

    Zitat The modern schools again deviate (often teaching their students not to close the lid of the kama at this point at all during the furo temae), using the argument that “in summer the weather is hot, so the tea should be made cooler” – but this misses the point. Rikyū has us heat the water fully, regardless of the season, and then reduce its temperature by adding cold water immediately before blending the koicha – and always doing so mindful of the condition of the tea itself. (According to Rikyū’s explanation of this matter, as recounted in the Nampō Roku, when the cha-tsubo is first cut open, at the beginning of winter, the tea’s condition is naturally at its strongest. Over the course of the year, each time the jar is opened again and then resealed, the tea remaining within looses a little more of its strength. By the time the ambient temperature rises in early summer, the condition of the tea becomes especially delicate, and so cooler water must be used or its taste and aroma will dissipate before the bowl ever gets into the guests’ hands. It has nothing to do with the fact that summer is hot – and perhaps uncomfortable for the guests – while winter is cold, except insofar as the summer’s heat causes the tea to degrade that much more quickly. This is why cold water must be added to the kama before blending koicha in summer, but should not be added at this time in winter.)

    Ich habe bei heutiger Lagerung keinen Qualitätsunterschied zwischen Sommer und Winter feststellen können, solange die Dose frisch geöffnet ist. Entsprechend passe ich die Wassertemperatur an, je nachdem, wie lang meine individuelle Dose Matcha schon offen ist.


    @Koumei Matcha Na dann sollte ich mal die anderen Sorten von Keiko ausprobieren :)

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