Gehetzte Teesüffisanten und geschätzte Teesüffeltanten
Beim letzten Schritt dieses ausführlichen Tee-Tests - dem Fotografieren der ausgelutschten Blätter, erst heute - ist mir etwas erstaunliches aufgefallen, was ich beim Tee-Test auf dem Blog nur erwähne aber nicht viel weiter darauf eingehe - hier würde ich allerdings gerne mit euch darüber diskutieren, denn so etwas ist mir bei einem Shou noch überhaupt nie zuvor aufgefallen:
Er ist so derb ins Endstadium fermentiert, dass die ausgelutschten Blätter und sogar die dicken Stängel bereits unter geringem Druck zu Mus werden!
Ich muss erstens anmerken, dass es sich bei betreffendem Shou um denjenigen mit dem edelsten Material handelt, der mir jemals untergekommen ist und die ganz besondere Aufmerksamkeit des Herstellers genoss - angeblich sei er auch äusserst zufrieden mit dem erzielten Resultat, wie ich vernahm.
Zweitens ganz wichtig: der Shou weist nicht die geringsten Muff-, Keller- oder Kompostnoten auf.
Eine Frage ist für mich, ob dieses Fermentationsstadium das eigentlich stets anzustrebende aber schwierig ohne Fehlnoten zu erreichende Ziel der Shou Produktion ist, oder ob z.B. bei geringerer Fermentation eine interessantere Lagerentwicklung möglich wäre (oder umgekehrt)?
Was ist eure Meinung?
Hier die vorher bei Sonnenuntergang geknipsten Fotos: