Hallo zusammen,
manchmal hat man einen Tee zur Hand, der sich von Anfang gut brühen lässt, man schnell einen guten Geschmack trifft, mit dem man viel experimentieren kann, der einfach Spaß macht.
Dann gibt es wiederum Tees, der auch gerade in meinem Gaiwan zieht, zu dem man etwas schwerer Zugang findet. Ich habe tatsächlich viel experimentiert, den Tee zu unterschiedlichen Zeit gegossen, also über 1 1/2 Jahre verteilt und war nie so richtig zufrieden damit. Manchmal etwas zu säuerlich, dann konnte ich nur etwa 3 Aufgüsse heraus holen, etc. Der Tee hat sich sehr unnahbar gehalten, ich hatte keinen Anhaltspunkt, kein konkretes Bild im Kopf. Die letzten Mal habe ich sehr niedrig dosiert, also etwa 2g auf 100ml und mit langen Ziehzeiten gespielt. Anfangs so mit 30sec. dann auch bis zu 2min. und auch mit der Temperatur ungefähr bei 90° geblieben. Und siehe: man kann dem Tee tatsächlich sehr angenehme, subtile Noten entlocken, die sich nun über viele Aufgüsse hinweg halten. Wenn früher nach 4-5 Aufgüssen Schluss war, gehe ich heute bestimmt in Richtung 10+ und komme zu dem Schluss, dass diese feinen, filigranen Tees auch so fein und zart gegossen werden wollen und so ihr volles Potential entfalten können. Auf jeden Fall war das heute die angenehmste Session, weitere werden hoffentlich folgen... ich probiere mal, die hier zu dokumentieren.