Shu – Puerh vergleichen

  • Für das Thema Gushu hatte ich mir heute 3 Shu Puer (2013) vorbereitet.

    Dabei waren: Bulang, Lao Ban Zhang und Menghai.

    Ohne vorzugreifen, fand ich einen deutlich und zwei ähnlich im Aroma. Aber insgesamt über die Aufgüsse verteilt hatte ich schon Schwierigkeiten, deutliche Unterschiede festzustellen.


    Demnächst folgt dann ein Vergleich von Gushu und Nichtgushu. Wobei ich da schon zwei sich ähnelnde Kandidaten in Gedanken habe.


    Also Shu – Puerh zu vergleichen empfinde ich schon als echte Herausforderung.


    Wer würde mir dazu noch einige Tips geben?

    Soll ich z.B. weiter Gaiwan und Mehrfachaufgüsse oder lieber Teataster Set probieren?

    Konzentrierter oder eher leichter?

    Temp 95°C?

    usw...


    Wie kitzle ich die geringen Unterschiede am deutlichsten heraus?

  • Das ist mal ne gute Frage Krabbe.

    Muss ich mir Gedanken dazu machen ...

    Darauf erst mal ein 17er Yishanmo gs Shou.

    PS damit zumindest mal etwas gesagt ist: Durch die Tranformation der Machart wird selbst Plantagenmaterial "sofort" geniessbar, die Unterschiede zu besserem Material sind subtiler, weil eine korrekte Machart noch wichtiger ist als bei Sheng.

  • Bei meinem heutigen Versuch der relativ ähnlichen Shu - erkennung, würde ich mehr über Textur und Mundraumgefühl gehen als über den direkten Geschmack.

    Und ich habe bei 1,5 g auf 45 ml Gaiwan über die länge der Ziehzeit hin zur Tendenz, dass ich über kurze Zeit "dünnere" Ergebnisse erreicht habe, mehr erkennen können. Wenn der Sud zu dick ist, wird mir der Geschmack zugesetzt und ich erkenne weniger Unterschiede.

    Beim Vergleich von gutem und weniger gutem Pu, ist das deutlich. Aber bei der heutigen Ähnlichkeit hatte ich schon Mühe, gerade zwischen zwei und drei...

  • Quote

    vor 46 Minuten schrieb Krabbenhueter: Bei meinem heutigen Versuch der relativ ähnlichen Shu - erkennung, würde ich mehr über Textur und Mundraumgefühl gehen als über den direkten Geschmack.

    Und ich habe bei 1,5 g auf 45 ml Gaiwan über die länge der Ziehzeit hin zur Tendenz, dass ich über kurze Zeit "dünnere" Ergebnisse erreicht habe, mehr erkennen können. Wenn der Sud zu dick ist, wird mir der Geschmack zugesetzt und ich erkenne weniger Unterschiede.

    Beim Vergleich von gutem und weniger gutem Pu, ist das deutlich. Aber bei der heutigen Ähnlichkeit hatte ich schon Mühe, gerade zwischen zwei und drei...

    So ist das meistens wie Du oben beschreibst.

    Aber bei gut gearbeiteten Shu's ist es tatsächlich anders. Ich habe jetzt nach Jahren des Shu-Trinkens einen, der tatsächlich 10 -15 Aufgüsse (ca. 2-3 gr./100ml Gaiwan) aushält und sehr klar ist. Er verändert sich über die verschiedenen Aufgüsse und wird wie die meisten nicht nur schwächer sondern besser - höchst verblüffend selbst für einen alten ShuHasen wie mich. Die ganze Sache hat nur einen Haken: er ist sehr alt und ihn gibt es nur als Geschenk, nicht für Geld.

  • Interessant war, wie gleichmäßig der erste blieb, wie stark plötzlich der zweite nach dem 4 Guss zulegte, nach dem er am Anfang einen eigenartigen Nebengeschmack hatte ( muss ich im einzelnen noch erkunden...) und wie gleichmäßig aber schwächer eben der dritte war.

    @Paul Gut dass du die Daten schreibst. Nichts ist schlimmer als wenn jemand schreibt wie ergiebig der Tee ist ohne anzugeben, wie stark er dosiert hat./emoticons/rolleyes@2x.png 2x" title="9_9" width="20" data-src="/emoticons/rolleyes.png">

  • ...ich hab´ mal ganz gute Erfahrungen gemacht, dass ich einfach mal ein Stück shu von etwa 3g in eine wesentlich größere Kanne von etwa 200ml gegeben habe. Da kommt das Aroma wesentlich deutlicher heraus. Wird natürlich verträglicher und zugänglicher, ist nicht mehr so prägnant wie üblich, aber man kann einzelne Nuancen deutlicher erkennen. Ähnelt etwas dem Beitrag "welcher Tee   ist heute in der Tasse", aber gibt echt gute Ergebnisse.

  • /emoticons/biggrin@2x.png 2x" title=":D" width="20" data-src="/emoticons/default_biggrin.png"> na ja, wenn er "trinkbar ist". Meist für mehrere zum Probieren, mit dem Löffel kann dann jeder abschöpfen, wie er mag...

    Interessant auch der Geruch am Löffel selbst (von Meistern empfohlen, der Porzelanlöffel.../emoticons/smile@2x.png 2x" title=":)" width="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">).

  • Interessantes Vorhaben, aber wenn man natürlich drei recht gute Shus miteinander vergleicht, ist der Unterschied vermutlich auch gering. Ich kann mir gut vorstellen, wenn du von Daji einen einfacheren als den Dragon Pole verwendest, stärkere Unterschiede feststellen wirst. Klar, das überrascht natürlich nicht.

    Aber ich bin ein wenig irritiert. Oben schreibst du von Gushu? Auf dem Bild sehe ich Dragon Pole, das ist doch kein Gushu oder?

  • Interessantes Thema! Ich würde hier auch @GoldenTurtle zustimmen, dass bei Shu die Verarbeitung wichtiger ist als bei Sheng. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass die ursprüngliche Blattqualität weit weniger gravierende Auswirkungen hat, als bei einem Sheng: Wenn gut verarbeitet kann es ein super billiger Shu auch problemlos mit einem teuren aufnehmen, z.B. der 2009er Ba Wang Shu Cha (Moychay) gefällt mir so gut wie der 2011er Jingmai Ripe Toucha (Yu), wobei letzterer das 7-fache kostet und sogar noch aus jüngerem Material besteht. Natürlich ist das alles Geschamckssache, aber so einen krasser Unterschied ist bei Shengs doch eher selten anzutreffen (wenn man mal die Super-Highend-Geschichten außen vorlässt, da die das Preisgefüge verzerren). Auch muss ein Shu nicht unbedingt die sonst für die Region charakteristischen Merkmale wiederspiegeln, daher finde ich es deutlich schwieriger, Shus zu vergleichen – geschweige denn herauszuschmecken ob Gushu oder nicht. Dazu wurde das Blatt meist einfach zu sehr bearbeitet (wie z.B. auch bei Hongcha), als dass die ohnehin schon eher subtilen Gushu-Merkmale noch deutlich genug erkännt ... andererseits habe ich auch noch nie ein Side-by-Side Vergleich gemacht, bin daher gespannt auf deine Ergebnisse

  • Quote

    vor 2 Stunden schrieb Soltrok: Interessantes Vorhaben, aber wenn man natürlich drei recht gute Shus miteinander vergleicht, ist der Unterschied vermutlich auch gering. Ich kann mir gut vorstellen, wenn du von Daji einen einfacheren als den Dragon Pole verwendest, stärkere Unterschiede feststellen wirst. Klar, das überrascht natürlich nicht.

    Aber ich bin ein wenig irritiert. Oben schreibst du von Gushu? Auf dem Bild sehe ich Dragon Pole, das ist doch kein Gushu oder?

    Oben die drei sind alle Gushu.

    Heute hatte ich im direkten Vergleich den Bulang Gushu gegen den Dragon Pol als "normalen" Shu, weil beide aromatisch für mich ähnlich erscheinen.

    Später dazu mehr...

  • Quote

    vor 28 Minuten schrieb doumer: dass bei Shu die Verarbeitung wichtiger ist als bei Sheng. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass die ursprüngliche Blattqualität weit weniger gravierende Auswirkungen hat, als bei einem Sheng: Wenn gut verarbeitet kann es ein super billiger Shu auch problemlos mit einem teuren aufnehmen

    So weit würde ich definitiv nicht gehen ... die Verarbeitung bei Shou ist zwar ein besonders fester Flaschenhals, aber wenn dort alles richtig gemacht wurde, kann das Material, zwar auf subtilere Weise, doch brillieren.

  • Also ich bin ja nur ein einfacher Teelaie. Und deshalb muss ich vieles erst noch ausprobieren. Aber wenn ich es mir zu einfach mache, in dem ich "einfacherer" mit spezielleren Pus vergleiche, ist mir der Unterschied auch vorher klar. Und nur der Beobachtung wegen als Versuch gestattet.

    Aber gerade diese Herausforderung, wenn es ähnlich wird, vielleicht doch schon mal etwas zu erkennen, auch wenn ich noch nicht zuordnen kann, was ich da bemerke, macht es doch erst interessant.

    In diesem Fall war der Bulang mir so ähnlich in seiner Wahrnehmung mit der Erinnerung an den Dragonpol, dass ich es einfach wissen wollte.

    Und der Dragonpole ist ja auch nicht umsonst einer der Wenigen, von denen ich mal eine ganze Scheibe gekauft habe...

  • Quote

    vor 4 Stunden schrieb Krabbenhueter: Oben die drei sind alle Gushu.

    Woher weißt Du das?

    Steht drauf/emoticons/wink@2x.png 2x" title=";)" width="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">

    Preis/emoticons/wink@2x.png 2x" title=";)" width="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">

    Hat der Verkäufer gesagt/emoticons/wink@2x.png 2x" title=";)" width="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">

    Bei Shu traue ich den Angaben de Verkäufers/des Wrappers noch weniger als bei Sheng!

  • Für mich ist nun interessant, herauszufinden, ob meine subjektiven Unterscheidungen eher von meinen Wahrnehmungen herrühren oder objektiv erklärt werden können.

    Quote

    Gerade eben schrieb Paul: Woher weißt Du das?

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    Bei Shu traue ich den Angaben de Verkäufers/des Wrappers noch weniger als bei Sheng!

    Es muss für mich eine Mindestanforderung des Vertrauens geben. Ja, die Verkäuferin hat es mir so gesagt, weil sie es von ihrer Partnerin dort vor Ort so gesagt bekommen hat. Wenn eine Händlerin zumindest selbst dort war und den Tee eingekauft hat, kann ich es dann glauben oder ich sollte Teetrinken in diesem Bereich aufgeben.

    Andererseits kann ich mein Gefühl für die Art des Tees erst entwickeln, wenn ich mich an bestimmten Erfahrungen erst einmal entwickelt habe. Die Summe erzeugt dann ein Zweifel oder die Bestätigung. Sonst bleibe ich wohl immer in diesem Zwiespalt gefangen.

  • Teefachverkäuferin.

    Mir hat heute eine ausgebildete Teefachverkäuferin bei TG auf meine Frage nach einem chinesischen Schwarztee (nach Rotem Tee habe ich mich nicht getraut zu fragen) den Pu-erh Mannong von TG ("...ein feiner Schwarztee!") angeboten.

    Das passiert einem auch, wenn man auf der hompage von TG nach Schwarztee aus China sucht.

    Soviel zu Fachgeschäften und deren Kenntnissen./emoticons/wink@2x.png 2x" title=";)" width="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">

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