Kamairicha vs. Tamaryokucha

  • Das wegfallen des Rollens ist es, was den Tamaryokucha grundsätzlich ausmacht. Er kann in der Pfanne erhitzt (gebraten), als auch gedämpft sein (was ihn dann auch zum Guricha macht, weil zwei Begriffe ja nicht reichen /emoticons/wink@2x.png 2x" title=";)" width="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">). Tamaryokucha kommt überwiegend aus Kyushu.

    Kamairicha ist immer gebraten ("pan-fired").

  • wenn man die regional-bedingten Bezeichnungen mal außer acht lässt:

    Tamaryokucha = ungerollt

    Kamairicha = ungerollter, gebratener Grüntee nach chinesischer Art. Ist er gerollt, ist es Kamanobicha /emoticons/tongue@2x.png 2x" title=":P" width="20" data-src="/emoticons/default_tongue.png">

    Guricha = ungerollter, gedämpft ("gedämpfter Tamaryokucha")


    Ist halt alles etwas überlappend. Ein Kamairicha wäre bspw. immer auch ein Tamaryokucha, ein Tamaryokucha kann aber nicht immer ein Kamaricha sein.

  • Tamaryokucha bezieht sich auf die Blattform, d.h. es ist nicht nadelförmig sondern gekräuselt. Der Begriff ungerollt könnte zu Verwechslungen führen, weil häufig das Kneten auch als Rollen bezeichnet wird. Während Kamairicha sich auf die Produktionsweise, trockene Erhitzung (also ohne Dampf), bezieht. Hier wird der Begriff Tamaryokucha erklärt: http://gruen-tee.com/tamaryokucha-gruen-tee-sorte/ Hier wird der Begriff Kamairicha erkärt: http://gruen-tee.com/kamairicha-gruentee-sorte/

    [size=14][font='lucida sans unicode, lucida grande, sans-serif']Ein Leben ohne Tee ist möglich, aber sinnlos.[/size][/font]

  • Vielleicht noch als Ergänzung, in Japan wird unterschieden zwischen: mushi-sei tamaryuokucha (蒸し製玉緑茶), also gedämpften Tamaryokucha, und kamairi-sei tamaryokucha (釜炒り製玉緑茶), pfannengebratenen Tamaryokucha. Das wäre meines Wissens die korrekte Auszeichnung. Im heutigen Sprachgebrauch hat sich allerdings eine Verschiebung hin zum gedämpften ergeben hat. Wenn nichts anderes als Tamaryokucha gegeben ist, z.B. auf einer Teepackung, kann man mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass es sich um einen bedampften handelt.

    Edit

    Noch was zum Rollen. Beim mushi-sei Tamaryokucha wird meines Wissens das finale Rollen = seijū (精揉), um die Blätter in Nadelform zu bringen, nicht bzw. anders ausgeführt als bei der Sencha-Produktion. Der vorherige Arbeitsschritt jūnen, der ebenfalls als Rollen bezeichnet werden kann, wird hingehend durchgeführt. Tamaryokucha = ungerollt kann daher etwas irreführend sein, wie von @teekontorkiel bereits angemerkt.

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