Echter Tetsubin?/ Urushi-Lackierung innen?

  • Hallo zusammen, ich benötige Ihre/ Eure Unterstützung. Vor einiger Weile habe ich einen Tetsubin geschenkt bekommen, der sich von meinem anderen, einem (Kunzan-)Kessel, Tetsubin unterscheidet. Er hat eine Beschichtung in der Innenseite, die ich nicht zuordnen kann, sich mit der Zeit der Anwendung zunehmend löst und Rost (nicht vollkommen) hemmt. Die Beschichtung scheint mir keine Emaille zu sein. Der Kessel wurde in Düsseldorf erworben und lag preislich wohl im realistischen Tetsubin-Einsteigerbereich.

    Hat jemand von Euch/ Ihnen eine Idee, was es sein könnte. Vielleicht kann jemand den Tetsubin sogar zuordnen. Ist es überhaupt ein echter zur Zubereitung von Wasser?

    Bilder des Kessels, der Verpackung (jap.) und der Gebrauchsanweisung (jap.) hänge ich an.

    Vielen Dank!


  • Nur um sicher zu gehen: Du hälst nicht diesen Tetsubin für ein Kunzan-Tetsubin sondern hast einen anderen von Kunzan, korrekt? Weil dieser ist definitiv nicht von Kunzan /emoticons/wink@2x.png 2x" title=";)" width="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">
    Aber zu deiner Frage: Hm, also ein Tetsubin kann innen gerne mal mit einer Art Pulver (soweit ich weiß auf Urushi-Basis) beschichtet sein, siehe z.B. hier - aber wenn ich das richtig sehe ist es bei dir eine durchgängige, schwarze Schicht, richtig? Das spricht im ersten Moment eigentlich eher für Emaille - und somit für eine Gusseisen-Teekanne und kein Tetsubin. Andererseits scheint die Beschichtung für Emaille aber sehr dünn und ungleichmäßig zu sein, was wiederum dagegen spricht - außer die ist natürlich schon wirklich arg runter. Daher würde mir noch eine andere Möglichkeit in den Sinn kommen: Eine Urushi-Lackierung im Inneren gegen Rost. Hatte ich noch nie in Echt in den Händen aber auf Bildern sah das ähnlich aus und Hojo hat das auch mal erwähnt, daher ist das im besten Fall eine Vermutung, da ich leider kein Japanisch kann - und wie gut oder schlecht das ist weiß ich leider auch nicht, die Pulver-Beschichtung sieht zwar nach ein paar Jahren auch eher schäbig aus, tut aber der Wasserqualität keinen Abbruch /emoticons/wink@2x.png 2x" title=";)" width="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">
    Interessant wäre folgendes zu wissen: wie sind die Partikel beschaffen, die sich ablösen? Wie stark löst sich da was ab? Und was verstehst du unter einem angemessenen Preis für ein Tetsubin?

  • Richtig, dies ist nicht der Kunzan-Kessel. Dieser hier hat im Laden um die 350€ gekostet. Die Beschichtung löst sich mit jedem Aufkochen weiter leicht ab. Die Partikel sind dann sehr dünn und klein, eher rundlich. Es löst sich in Gänze vielleicht 1 cm^2.

    Danke für die Unterstützung!

  • Ja, denke auch dass das nicht Emaille ist. Aber Urushi auch nicht, wenn sich da jedes Mal (so leicht) was ablöst. Ich würde davon nicht trinken, so lange das nicht restlos raus ist. Ich schätze es ist eine Art von dunkler Lackierung, vielleicht geht die ganz weg mit Javell Wasser und schrubben (Augenschutz etc.) o.ä. ... aber ich empfinde dieses Produkt als nicht vertrauenswürdig. Aber wenn diese Beschichtung ganz weg ist, denke ich, ist es benutzbar.

  • Quote

    Am 23.12.2019 um 23:03 schrieb doumer: Daher würde mir noch eine andere Möglichkeit in den Sinn kommen: Eine Urushi-Lackierung im Inneren gegen Rost. Hatte ich noch nie in Echt in den Händen aber auf Bildern sah das ähnlich aus und Hojo hat das auch mal erwähnt

    Davon würde ich schwer ausgehen. Kann durchaus sein, dass das so abbröselt.

    .@vonmanteuffel

    hast du mal in Düsseldorf nachgefragt?

  • Quote

    vor 33 Minuten schrieb miig: Kann durchaus sein, dass das so abbröselt.

    Aber nicht so schnell wie er schreibt!?! Urushi sitzt dermassen fest, das löst sich doch über Jahre nur wenig. Ich denke der hier verwendete Lack ist im Gegensatz zu Urushi gar nicht fürs Wasserkochen konzipiert, sondern dass dies als Westler "Tetsubin" Teekanne gedacht ist, allerdings nicht emailliert wie sonst dafür üblich - wie das zustandegekommen ist wäre bestimmt noch eine interessante Geschichte.

  • Sieht für mich schon eher nach einer Urushi-Beschichtung aus. Diese kann gräulich aber auch schwarz sein und verändert nicht selten im Verlauf der Nutzung die Farbe. Es kann zunächst offensichtlich sein, dass diese Schicht zusätzlich aufgetragen wurde. Diese kann sich dann aber mit der Zeit nahezu "einbrennen", so dass die Schicht mit dem Metall verschmilzt.

    Insofern zwar eher ein günstiges Modell, aber m.E. durchaus für den Einsatz geeignet. Wäre ansonsten auch zu schade. /emoticons/wink@2x.png 2x" title=";)" width="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">

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