Grüner Tee und Mangelerscheinungen?

  • Hallo,

    ich trinke gern Grünen Tee, daher nehme ich davon auch so rund einen Lieter täglich zu mir. Allerdings sind meine Eisenwerte nicht die besten und neben zahlreichen positiven Eigenschaften soll Grüner Tee ja nun auch negativen Einfluss auf die Eisen- und auch Calcium-Aufnahme haben, ersteres wegen der Tannine und letzteres wegen des Koffeins.

    Jedoch steht das immer mal irgendwo ohne weiter erläutert zu werden, daher frage ich mich, wie stark der Einfluss letztlich ist und ob dadurch dann den ganzen Tag die Resorbtion verschlechtert wird oder nur wenns zeitlich nah beieinander liegt... und daher dachte ich mir, trage ich mein Problem doch mal in ein Tee Forum, vielleichts gibt es da ja schlaue Leute die mir einen guten Rat geben können /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">

  • Hallo Harley,


    also ich weiß nicht wie intensiv Tee die Eisenaufnahme hemmt.

    Ich esse sehr wenig Fleisch und Fisch (aber es kommt vor); drum sind meine Eisenwerte auch nicht zu hoch.

    Mein Arzt hat mir empfohlen zwischen Teegenuss und dem Essen mindestens eine Stunde Pause zu lassen (vorher und nachher), damit könne ich diesen Effekt minimieren.

    Ich mach das jetzt auch so.

  • frau und vegetarier, aber an und für sich mit ausreichend vitamin c zuführ, weshalb auch pflanzliches eisen gut verwertet werden kann /emoticons/biggrin@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_biggrin.png">


    ne stunde zwischendurch zeitlassen ist auf jeden fall schonmal ein gute rat /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">

  • Ich war fast 20 Jahre Vegetarier und habe ich der Zeit auch immer viel Grüntee getrunken - da war 'nur' ein Liter eher ein schwacher Grüntee-Tag. Meine Blutwerte waren aber immer top - obwohl ich gerne auch direkt nach dem Mittagessen Matcha trinke.

    Entweder liegt das daran, dass ich einfach Glück habe ... oder es gibt noch andere Faktoren außer dem Grüntee, die einen stärkeren Einfluss auf den Eisenhaushalt haben.

  • Okay, vielen Dank.

    Witzig, dass in einem Artikel Calcium empfohlen wird obwohl starke Calciumzufuhr auch schlecht für die Eisenaufnahme ist^^

    Aber wenn man dem Artikel trauen kann wird das 2 wertige Eisen nicht von den Tanninen gebunden... und da durch Vitamin C aus 3 wertigem (aus pflanzlcihen Quellen) 2 wertiges wird, muss ich vielleicht einfach zusehen, dass die Ascorbinsäure ne Chance hat, ihre Arbeit zu tun, bevor ich zum Grünen Tee greife.

    Also mal etwas Ess-und-Trink- Reihenfolgen ummodeln und gucken ob's hilft /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png">

  • Ihr Männer verliert ja auch nicht jeden Monat Blut…

    An pflanzlichen Lebensmitteln sind Rote Bete gut (am besten mit Zitronensaft), und jetzt im Winter aktuell: Grünkohl. Ich würde, wenn ich bewußt eisenreiche Speisen esse, keinen Tee dazu trinken.

  • ja, frauen haben da von natur aus etwas mehr probleme, und es gibt genug, die auch ohne tee etwas anämisch sind.


    wenn aber keine oder nur wenig beschwerden von diesem mangel kommen, würde ich das, was das labor ermittelt, nicht überbewerten.


    wenn ich das richtig in erinnerung habe, gibts auch untersuchungen die besagen, dass tee die eisenaufnahme nicht behindern würde.


    müsste ich mal nach suchen, denn wirklich sicher bin ich mir nicht...

  • Das habe ich bis jetzt noch nicht gelesen…wohl aber eine Theorie, daß das "blockierte Eisen" ebenfalls gesundheitsförderlich sei (Darm) Ich hatte davon im Zusammenhang mit einer Studie über Eisenmangel bei Frauen und Kindern in Rußland gelesen.

  • Wie niedrig sind denn deine Eisen und Ferritin Werte? Wie sieht es mit b12/Folsäure aus? Vegetarier haben dort oft ein defizit. Wenn ja könnte man eventuell auch an eine Absorptionsstörung des Magens denken? Eisenmangel tritt auch häufig gepaart mit AD(H)S oder Restless Leg Syndrome auf.

  • Quote

    Das habe ich bis jetzt noch nicht gelesen…wohl aber eine Theorie, daß das "blockierte Eisen" ebenfalls gesundheitsförderlich sei (Darm) Ich hatte davon im Zusammenhang mit einer Studie über Eisenmangel bei Frauen und Kindern in Rußland gelesen.

    Richtig solange man nicht in den Mangel kommt ist Tee in der Hinsicht sehr positiv. Eisenüberschuss steht im Verdacht eine Reihe negativer Effekte auf den Körper zu haben. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit dafür an.


    Ein interessanter Artikel hinsichtlich dazu(allerdings in Englisch):


    http://www.lef.org/magazine/mag20…search&key=iron

  • Also Folsäure sollte in Ordnung sein, ich habe mir das zwar bisher nicht untersuchen lassen, aber wenn ich mir so angucke, was gute Folsäurequellen sind, müsste ich damit ausreichend versorgt sein und Vitamin B12 supplementiere ich (ist das einzige, wo ich zu Hilfsmitten greife).

    Laut meinem letzten Blutbefund liegt mein Hämoglobin-Wert bei 10,3g/dl

  • Ist ein bißchen wenig…ich hatte mit Anfang 20 auch so meine Probleme auf dem Sektor. Wurde zweimal beim Blutspenden abgewiesen. Dann habe ich mir (niedrig dosierte) Brausetabletten geholt und zwei Tage vor dem Spenden eine Fleischmahlzeit und einen Tag davor eine Leber geklettert. Hämoglobinwert bei 15. /emoticons/wink@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_wink.png"> Ich habe dann angefangen, gelegentlich die Eisentabletten von Spinnrad zu nehmen. (Schmecken schön metallisch, hehe) Bei weitem nicht täglich, aber z.B. nach starker Menstruation die ersten Tage jeweils eine Tablette.

  • Hm, ich würde es gern vermeiden Eisen-Tablette zu nehmen... hatte mal welche, vermutlich waren die auch zu hoch dosiert, aber auf jeden Fall bekamen die mir nicht so gut. Ich werde noch weiter versuchen das über die Nahrung zu regeln, wenn es klappt wäre das sicher der beste Weg... und mal schauen. Wenn ich das nochmal untersuchen lasse und es immernoch schlecht ist muss ich vielleicht einfach mal mit 'nem Arzt reden.


    Wenn ich mir so die Symptome bei Eisenmangel ansehe muss ich aber sagen, dass die bevor ich Vegetarierin wurde schlimmer waren, allerdings war meine Ernährung da auch allgemnein ziemlich mies^^

  • Ja Grünkohl liebe ich sowiso über alles^^ Das mit der Roten Beete muss ich mal ausprobieren, als Kind mochte ich die nicht, aber das kann sich ja geändert haben /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">


    Ihr habt mir wirklich ganz prima geholfen, dankeschön /emoticons/smile@2x.png 2x" width="20" height="20" data-src="/emoticons/default_smile.png">

    Den Grünen Tee trinke ich dann jetzt einfach mal mit mehr Abstand zum Essen, missen will ich den nämlich nicht und er bringt ja auch zahlreiche gesunde Aspekte mit sich ;D

  • Es wäre auf jeden Fall sinnvoll B12/Folsäure zu checken. Das wird bei Vegetarieren auch auf Kassenkosten gemacht. Eine Freundin hat so einen B12-Mangel festgestellt und hat daraufhin 1000 mcg täglich zu sich genommen. Das hat zwar einen leichten Anstieg gebracht, aber der war im Verhältnis viel zu gering, weshalb sie eine Überweisung zum Gastroenterologen bekommen hat.


    Falls noch nicht vorhanden würde ich das nä. Mal den Arzt darum bitten die im Link genannten Werte zu überprüfen:


    http://www.eisen-netzwerk.de/eisen/eisenmangel.php?cat=infos


    Im gr. Bultbild würde ich zudem immer ein Auge auf Hbc1a haben (als Indikator für eine beginnende Insulinresistenz) und einmal jährlich Vitamin D überprüfen, denn bei Vitamin D hat fast jeder (der nicht supplementiert) in Deutschland einen mehr oder weniger großen Mangel. Grade in letzter Zeit werden seine vielfältigen Wirkungen neben Knochenbildung immer mehr in den Fokus gerückt.

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