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Umweltverschmutzung in China: Was bedeutet das für den Tee?


Empfohlene Beiträge

Einem Rechtstaat wohnt die Idee inne,

Grundlage und Schranke des staatlichen Handelns.

Nur mit einer Idee haben wir Sachen wie das Energieproblem nicht gelöst sondern auch mit handeln.

Grundlage und Schranke ausgeführt mithilfe des Gesetzes welches den Rechtsstaat formt? Ein Gesetz welches teils knallhart die Industrieinteressen verteidigt und eine Staatspolitik welche einem den "vollständigen Besitz" (eigentlich bei fast allen Rechtsstaaten der Fall) weder eines Landes noch einer Immobilie erlaubt, sondern nur "imaginär" (auf dem Papier). Es kann daher jederzeit weggenommen und enteignet* werden (wo ist da der Unterschied zu China wo man es wenigstens "Enteignung" nennt und nicht "Rechtsstaatlichkeit") , nur ist das keinem richtig bewusst. Weil es dafür vorgesehen ist als Spielball für Politik und Wirtschaft zu dienen, nicht um der Wahrheit willen aber die Wahrheit soll bloss keiner erfahren. Wir haben wesentlich mehr von Chinas Problemen als man denken würde, nur macht man es dort mit einem geraden Schwerthieb den jeder sieht, aber andere machen es mit einer Peitsche welche von vorn unsichtbar ist und danach von hinten reinknallt. ;) *Unsichtbar, still, leise... so als ob sie gar nicht da wäre aber sie schleicht überall rum.

Naja... ich denke mal ich kann hier nicht ganz zustimmen aber dennoch schätze ich des anderen Eingebung.

Bearbeitet von Gushu
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Nur mit einer Idee haben wir Sachen wie das Energieproblem nicht gelöst sondern auch mit handeln.

Das Energieproblem sind nicht primär Themengebiet der Rechtsstaatlichkeit, nicht Mal des Rechts sondern der Gesellschaft schlechthin. Das Recht kann bestenfalls der Umsetzung einer konkreten Idee dienen. Ideen sind genügend vorhanden, dass fast keiner mit den negativen Effekten dieser Ideen leben will ist offensichtlich, ansonsten hätte sich längst etwas geändert. Diesen Umstand alleine auf die Industrie und Mächtigen zu schieben ist dann doch gar "vereinfacht".

Die Schweiz kennt im Übrigen sehr wohl den (rechtlichen) Terminus der Enteignung, welche sich primär nach den Bestimmungen des "Bundesgesetz über die Enteignung" (EntG) richtet. Selbst der Titel enthält demnach diesen Begriff. Im Gegensatz zu anderen Ländern wird in unseren Breitengraden aber bei weitem nicht so schnell enteignet, wie dies in weniger rechtsstaatlichen Ländern der Fall ist. Und auch dies nur gegen effektive Entschädigung. ;)

Die ganze Problematik ist also zumindest hier weniger ein rechtliches Problem noch ein Resultat böser Mächte, sondern vor allem eines unser eigener Lethargie und der Weigerung auf Verzicht. 

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Doch es ist eigentlich schon ein Rechtsproblem da vielen die Berechtigung (aufgrund vielen Faktoren) fehlt etwas daran zu ändern und Berechtigte sie dabei hindern. Aber ohne gemeinsam für Rechte einzustehen wirds auch nie ein echtes Recht geben sondern halt nur etwas imaginäres. Insofern beraubt sich die Gesellschaft ihrem Recht, indirekt wird dabei auch die Berechtigung vieler Individuen vernichtet und das Recht wird kraftlos. Im übrigen betrifft das nur die direkte Enteignung, die indirekte Enteignung ist komplexer aber das schweift in einem Teetalk zuweit aus, also lass ichs bleiben, jedenfalls ist nicht alles so einfach wie man meint und ein Übel muss weder frontal sein noch sichtbar.


Bearbeitet von Gushu
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Es bestehen hier grundsätzlich genügend Partizipationsmöglichkeiten. Trotzdem widmet sich die breite Bevölkerung lieber dem Schutz gegenüber "Fremden" als jener der Natur.


Es ist also wenig verwunderlich, dass sich der Schutz der Natur in anderen Länder noch weniger erreichen lässt. Zumal wir und eigentlich jedes andere Land unseren Wohlstand ebenfalls auf dem Rücken der Bevölkerung und Natur erreicht haben und es heute in einem - wenn auch zumindest geringeren Masse - noch immer tun. Es ist daher leider leicht nachvollziehbar, dass sich aufstrebende Länder hierfür herzlich wenig interessieren, zumal das Problem dort oft noch weniger erkannt wird. 


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Das ist ein Angstsyndrom, fast alle haben Ängste und bei manchen Ländern ist es die Angst vor den Fremden und (praktisch überall) die Angst vor Armut. Kaum einer hat Angst vor dem Untergang der Natur/Umwelt denn die Angst vor anderen Sachen ist bedeutend grösser. Also im Prinzip ein reines Angstmanagement, darauf basieren am Ende fast alle Entscheidungen. Die Umwelt ist noch nicht kaputt genug damit es uns so richtig Angst macht, aber es kommt irgendwann... jedoch könnte es ein "Point of no Return" bedeuten.


Bearbeitet von Gushu
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Deshalb meine Aussage, es sei hier primär ein gesellschaftliches Problem und in einem weitaus geringerem Umfang ein rechtliches. Das Recht ist letztlich immer nur ein Mittel, welches aber erst geschaffen werden muss. Oft scheitert es jedoch bereits daran. An anderen Orten - so auch in China, Indien usw. - hingegen ist das Problem sowohl gesellschaftlicher als rechtlicher Natur.


Bearbeitet von theroots
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Wie jeder weiß hab ich nun meine Schwerpunkt auf Tees aus China gelegt, aber gerade in letzter Zeit geht es mir körperlich nicht besonders, manchmal Frage ich mich schon, ob dies mit einem starken Tee-Konsum zusammenhängen kann, aber so schnell wie dieser Gedanke aufkommt, schiebe ich ihn auch wieder auf die Seite.

Da könnte aber was dran sein. Ob das nun an den Pestiziden liegt, sei zunächst dahingestellt. Fast noch wichtiger scheint mir die Frage, was der Tee mit dem Darm anstellt - denn dort sitzt unser Immunsystems. Der Zusammenhang zwischen Teekonsum und einer mangelnden Eisenaufnahme ist ja hinlänglich bekannt. Mit der abführenden Wirkung von Tee dürften die meisten auch schon Erfahrungen gemacht haben: Der Körper hat gar nicht mehr die Möglichkeit, Nahrung vollständig zu verwerten. Zudem übersäuert der Magen ständig. Wie sich das langfristig auf die Darmflora auswirkt, lässt sich erahnen, gerade wenn man täglich größere Mengen zu sich nimmt. Und wenn dann noch Pestizide hinzukommen...

Die Konsequenz für mich ist: Tee bewusster und in kleineren Mengen trinken, Teepausen von mehreren Tagen oder Wochen einlegen, mehr Biotee (besser noch: Demeter) trinken.

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Ich kann dem ganzen leider nicht zustimmen und das mit der Übersäuerung ist wissenschaftlich nicht haltbar. Tee ist ein alkalisches Getränk und ist auf ernährungswissenschaftlicher Grundlage eine Base, also es kann sogar Säure neutralisieren. Allerdings, sollte jemand auf fast leerem Magen exorbitante Mengen Tee trinken und möglicherweise auch noch schlechte Qualität dann muss der Körper das Säure/Basen Gleichgewicht wiederherstellen, um das zu erreichen muss der Körper je nachdem eigene Säure herstellen. Dieser Vorgang kommt nur ins Rollen wenn keine andere Säurequellen vorhanden sind, denn es muss stets im Gleichgewicht sein. Abführende Wirkungen sind üblicherweise nur bei exorbitant hohen Mengen und bei unterirdisch schlecher Qualität* möglich (das ist bei sehr vielen Lebensmitteln theoretisch möglich) oder zu erwarten, es hat mit Qualitätstee und den üblichen Dosierungen nichts zu tun. *Da muss man z.B. bei Migipedia nachfragen, nicht im Teetalk.



Der Darm ist in der Tat eines der wichtigsten Bereiche unseres Immunsystems aber nicht der einzige Bereich. Diese Aussage dass es dort "sitzt" das ist viel zu vage und kann in dieser Art und Weise nicht richtig geheissen werden weil es eine systematische Sache ist. Sehr viele Komponnenten und Organe sind beim Immunsystem beteiligt, nicht nur der Darm, auch wenn der Darm von sehr hoher Bedeutung ist.



Biotee oder Demeter heisst bestenfalls (sofern die Angaben stimmen) dass keine Chemikalien im Produktionsprozess verwendet wurden, mit der allgemeinen Qualität des Tees hat es aber nichts zu tun. Das Problem ist, es deckt gerade mal ein einziger Qualitätsbereich des Tees ab und lässt alle anderen Bereiche auf der Strecke.



Die mangelnde Eisenaufnahme, beziehungsweise die Reduktion der Eisenaufnahme ist ein sehr bekannter Effekt von einem häufig vorkommenden Inhaltsstoff im Tee nämlich dessen Gerbstoffe. Manche Tees haben viel davon und andere sehr wenig, es ist nicht bei allen gleich. Gerbstoffe sind aber in gesunden und nicht übertriebenen Mengen weder schlecht noch gut, es kommt auf den Allgemeinzustand des Körpers an. Gerbstoffe reduzieren nicht nur die Eisenaufnahme, sie reduzieren auch die Aufnahme vieler schlechter Stoffe wie Medikamente, Chemikalien und Schwermetalle, also es ist grundstätzlich ein Stoff welcher viele andere Stoffe inaktiviert. Das kann je nach Situation von Nutzen sein aber auch im Falle von Eisen hinderlich sein. Da der Körper sehr viel Eisen braucht, er ist ein regelrechter Eisenjunkie. Allerdings ist da nicht wirklich der Tee als schuldig darzustellen sondern unsere immer gehaltlosere Ernährung mit immer weniger biologisch hochwertigem Eisen. Früher hatte man viel mehr Innereien wie Leber gegessen und auch Rübendicksaft u.a. was dem Körper sehr viel Eisen zuführte. Aber heutzutage wo die qualitative Nährstoffzufuhr immer schlechter wird, dafür aber die Quantität grösser (was wiederum dazu führt dass noch mehr Eisen/Calcium/Magnesium u.a. benötigt wird für den Stoffwechsel) ist der Faktor Eisen ein immer grösseres Problem und da ist der Tee nicht förderlich.



Aber bei allen mit einer nährsoffreichen und guten Ernährung sollte kein Eisenmangel auftreten, besonders nicht bei Qualitätstee mit tiefem Gehalt an Gerbstoffen (das merkt man wenn ein Tee fast keine oder gar keine Adstringenz hat, dann ist der Gehalt grundsätzlich tief). Schlimm finde ich allerdings wenn Leute einfach so aus dem Nichts irgendwelche wissenschaftlich zuwenig fundierte und einfach vor die Nase geschleuderte Behauptungen aufstellen ohne die Materie genauer zu kennen oder es auch ganz genau mit dem Lösungsweg abzudecken, das ist keine Formel sondern ein leeres Resultat und das hat weder mit Wissenschaft noch Mathematik etwas zu tun. In diesem Sinne Danke ich zwar für die Beiträge aber ich muss nicht alles glauben was da steht, und auch meine Worte dürfen gerne angezweifelt werden.


Bearbeitet von Gushu
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Erst mal danke für deinen ausführlichen Beitrag und die interessanten Ergänzungen zum Thema, Gushu.



Du hast vollkommen recht, mein Post basiert weniger auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, als vielmehr auf Erfahrungen. Vielleicht habe ich mich daher in einigen Punkten ungenau ausgedrückt.



Wenn ich von "übersäuern" spreche, meine ich einen Zustand, bei dem der Tee auf den Magen schlägt, dort ein flaues Gefühl und ansonsten allgemeine Übelkeit hervorruft. Diesen Zustand hat VanFersen hier mehrmals beschrieben und auch ich kenne ihn gut. "Exorbitante" Mengen an Tee sind dafür nicht notwendig: Ein halbleerer Magen in Kombination mit einem Second-Flush-Darjeeling oder einem japanischen Grünen genügen meist schon. Letztlich wird diese Reaktion individuell sehr unterschiedlich ausfallen.



Gleiches gilt für die abführende Wirkung von Tee (oder auch Kaffee). Ein starker Schwarztee (oder ein Espresso) - und der Besuch des stillen Örtchens kann fest eingeplant werden. ;) Ich kenne einige, denen es ebenso geht. Und das ganz unabhängig von der Teequalität.



Was den Biotee angeht: Ohne Frage, auch Demeter-Tee kann doof schmecken. Mein Vorsatz bezieht sich aber auf die Pestizid-Belastung. Ich persönlich habe lieber einen guten und ökologisch einwandfreien Tee als einen, der zwar phantastisch schmeckt, aber bei dem die "Zusatzstoffe" in die Hunderte gehen. Dass beide Sachen - biologischer Anbau und Teequalität - nicht zusammengehen, wie du andeutest, ist natürlich Quatsch. Gerade im Darjeeling-Bereich gibt es einige gute Gegenbeispiele.



Ich würde dir empfehlen, dich mit dem Thema Bio und vor allem Demeter näher auseindanderzusetzen. Der weitgehende Verzicht auf "Chemikalien" ist dabei nur ein kleiner Baustein...



Deine Definition von "Qualitätstee" ist interessant und ich würde gern mehr dazu lesen. Hast du ein paar gute Quellen parat?


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Bei mir war/ist das Problem einfach jenes, dass ich seit gut nem Monat eine Harnwegsentzündung hatte/habe. Ich frage mich ob ein Tee so etwas verursachen könnte? Besonders dachte ich da vielleicht an alte gereifte Teesorten, die vielleicht einige Bakterien intus haben alla Pu und Co? Oder kann das nicht sein?


Bearbeitet von VanFersen
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Das denke ich mir im Grunde auch. Naja, ist halt nervig, da ich auch echt nicht eruieren kann, woher sowas kommen kann, vor allem da ich ein unheimlich reinlicher Mensch bin. Aber ganz egal. Ich will mir langsam einfach keine Gedanken mehr machen, denn das nervt mich schon. Am besten ist es "Scheiß drauf" zu sagen und einfach sein Leben zu leben. Sorry für diesen Ausdruck. Aber sich ständig Sorgen zu machen, ist nervig und ich hab da einfach keine Lust mehr darauf. Ich liebe chinesischen Tee und werde sicherlich auch nicht damit aufhören. Aber in Zukunft werde ich dennoch eher wieder Tee dort kaufen, wo jene Sorten auch getestet wurden und man ein gewisses Maß an Sicherheit hat ;)


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ich hatte das jetzt ne zeit, und bei mir war es durch kalte füsse gekommen. hab über das bettende ne zusätzliche decke gelegt (hab nachts kalte beine bekommen) und es war schnell vorbei.



morgens ordentlich sencha hat empfindungsmässig gut geholfen, weil der bei mir stark diuretisch wirkt.


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Bei mir war/ist das Problem einfach jenes, dass ich seit gut nem Monat eine Harnwegsentzündung hatte/habe. Ich frage mich ob ein Tee so etwas verursachen könnte? Besonders dachte ich da vielleicht an alte gereifte Teesorten, die vielleicht einige Bakterien intus haben alla Pu und Co? Oder kann das nicht sein?

Also, Harnwegsentzündungen haben mit Tee nichts zu tun, das halte ich für ein Ammenmärchen, im Gegenteil, infolge verstärktem Wasserlassen ist sogar das Risiko für Harnweginfekte kleiner da es vermehrt herausgespült wird. Diese Keime steigen fast immer von aussen in die Harnröhre, und vorallem Personen die zuwenig trinken sind stärker gefährdet. Sie kommen eigentlich nie von innen ausser man ist akut oder chronisch erkrankt (Allgemeinerkrankung), aber dann wären diese Keime auch im Blut nachweisbar und man wäre krank und nicht als "gesund" einzustufen. Eine Allgemeinerkrankung mit Keime im Blut kommt (in Industrienationen) sehr selten vor und trifft meistens nur Personen mit starker Unterernährung, da ihr Immunsystem so gut wie kaputt ist (ohne Nährstoffe bricht jedes Immunsystem langsam zusammen).

Mit bakteriellen Belastungen welcher im Pu Erh vorzufinden ist kommt ein gesunder Körper problemlos klar, allerdings sind übermässige Schimmelbelastungen als schlecht einzustufen. Aber ein geüber Teetrinker mit guter Nase würde solche Belastungen (in einem bedenklichen Rahmen) problemlos herauschmecken da es in so einem Fall muffig riecht. Eine leichte Schimmelbelastung mit meist ungefährlichen Schimmelarten ist aber für ein Pu Erh als normal einzustufen denn ohne Schimmel und Bakterien auch keine Fermentation und Pu Erh sind Fermentations-Lebensmittel.

Erst mal danke für deinen ausführlichen Beitrag und die interessanten Ergänzungen zum Thema, Gushu.

Du hast vollkommen recht, mein Post basiert weniger auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, als vielmehr auf Erfahrungen. Vielleicht habe ich mich daher in einigen Punkten ungenau ausgedrückt.

Wenn ich von "übersäuern" spreche, meine ich einen Zustand, bei dem der Tee auf den Magen schlägt, dort ein flaues Gefühl und ansonsten allgemeine Übelkeit hervorruft. Diesen Zustand hat VanFersen hier mehrmals beschrieben und auch ich kenne ihn gut. "Exorbitante" Mengen an Tee sind dafür nicht notwendig: Ein halbleerer Magen in Kombination mit einem Second-Flush-Darjeeling oder einem japanischen Grünen genügen meist schon. Letztlich wird diese Reaktion individuell sehr unterschiedlich ausfallen.

Gleiches gilt für die abführende Wirkung von Tee (oder auch Kaffee). Ein starker Schwarztee (oder ein Espresso) - und der Besuch des stillen Örtchens kann fest eingeplant werden. ;) Ich kenne einige, denen es ebenso geht. Und das ganz unabhängig von der Teequalität.

Was den Biotee angeht: Ohne Frage, auch Demeter-Tee kann doof schmecken. Mein Vorsatz bezieht sich aber auf die Pestizid-Belastung. Ich persönlich habe lieber einen guten und ökologisch einwandfreien Tee als einen, der zwar phantastisch schmeckt, aber bei dem die "Zusatzstoffe" in die Hunderte gehen. Dass beide Sachen - biologischer Anbau und Teequalität - nicht zusammengehen, wie du andeutest, ist natürlich Quatsch. Gerade im Darjeeling-Bereich gibt es einige gute Gegenbeispiele.

Ich würde dir empfehlen, dich mit dem Thema Bio und vor allem Demeter näher auseindanderzusetzen. Der weitgehende Verzicht auf "Chemikalien" ist dabei nur ein kleiner Baustein...

Deine Definition von "Qualitätstee" ist interessant und ich würde gern mehr dazu lesen. Hast du ein paar gute Quellen parat?

Sofern es bei allen Tees vorkommt dann ist es wahrscheinlich eine Überempfindlichkeit gegen Koffein, das hat mit dem Tee oder dessen Qualität ansich wenig zu tun da es auch in Kaffee oder Kakao vorhanden wäre und es ist auch klar nachvollziehbar wieso der Körper darauf reagiert. Fast jeder Tee hat eine bestimmte Menge von Koffein und es gibt durchaus sehr sensible Personen die schon bei kleinsten Mengen Koffein vermehrt Wasserlassen müssen oder das stille Örtchen aufsuchen. Mit der Zeit kann sich der Körper aber etwas abhärten wenn man es lange Zeit konsumiert, allerdings keine Garantie dafür.

Es gibt allerdings Tees die so sanft sind dass praktisch jeder sie konsumieren könnte (wenig Koffein, fast keine Gerbstoffe) selbst wenn der Körper ein Sensibelchen ist: z.B.

Dieser Ye Sheng (extrem sanft): http://yunnansourcing.com/en/2013-yunnan-sourcing-teas/2483-2013-yunnan-sourcing-wu-liang-ye-sheng-raw-pu-erh-tea-cake.html

Und ein BIO Gao Shan Oolong: http://yunnansourcing.com/en/yunnanoolongs/2954-wu-liang-mountain-gao-shan-oolong-certified-organic-tea-spring-2014.html

Natürlich nicht zu stark aufgiessen! Der Ye Sheng sollte Wildsammlung sein daher keine Pestizide, und der Gao Shan sollte auch frei sein von Pestiziden. Wenns mit den beiden nicht geht dann siehts eher schwierig aus...

Bearbeitet von Gushu
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Alles rein privat, allerdings wäre Menglin anderer Meinung als du, sie meint wohl ich bin schlecht mit Worten da entweder nicht formal oder unhöflich, möglicherweise auch zuviel Text (dagegen kann ich wenig tun, ich mag detailierte Texte, Worte sind meine Liebe). Eigentlich haben sehr viele mit meinen Worten "Probleme" aber der genaue Grund kann ich nicht rausfinden und ich lasse es besser bleiben weil ich stehe für diese Worte ein und ich mag sie, egal wie sie sind. Ich denke aber, meine Worte sind genau aus dem Grunde "mächtig" da ich sie so wahrheitsgemäss wie möglich und mit ganzem Herzen rausposaune und diese Worte sind praktisch unzerbrechlich da ich ihnen Kraft verliehen habe. Nicht viele Leute mögen "mächtige" Worte, die meisten stehen eher auf höfliche/formale und sanfte das Leben versüssende Worte kraftlos aber so leicht wie ein Sommerwind, jederzeit lesbar, abrufbar und sehr angenehm sie aufzunehmen und zu lesen. So sind meine Worte leider nicht, sie sind wie ein Speer welcher das Herz und sogar selbst den Stolz durchdringen kann aber sofern das Herz genug stark ist und geschützt mit dem Schild der Toleranz wird es diese Worte schätzen und nicht "aufgespiesst" werden. Allgemein habe ich soviel Ehrlichkeit dass es manchmal ungesund ist für viele Parteien, aber ich strebe ja nicht nach maximaler Gesundheit, ich strebe danach dass ich diese Worte selbst vor dem Schöpfer der alles weiss rausposaunen könnte ohne Reue und ohne irgendwelche Bedenken.

Ich würde dir empfehlen, dich mit dem Thema Bio und vor allem Demeter näher auseindanderzusetzen. Der weitgehende Verzicht auf "Chemikalien" ist dabei nur ein kleiner Baustein...

Deine Definition von "Qualitätstee" ist interessant und ich würde gern mehr dazu lesen. Hast du ein paar gute Quellen parat?

Wegen  BIO : Konnte leider nicht mehr editieren, dieses Forum ist nicht gut für genauere Beiträge die zwecks Vollständigkeit editiert werden müssen.

Also das Thema BIO könnte ein Buch füllen, ich lese ja gerade das BIO FOOD Handbuch von Udo Pini und das sind fast 900 Seiten Infos, also du kannst sicher sein dass ich mich sehr wohl genauer mit dem Thema auseinandergesetzt habe. Ich ernähre mich momentan etwa zu 3/4 ausschliesslich von BIO Lebensmitteln (oder Demeter, ein noch härteres Label). Ich hole jede Woche beim Reformhaus meine Demetermilch ab, eine andere Milch trinke ich kaum noch. Also du siehst, ich achte auf solche Produkte.

Das Problem ist allerdings dass die Richtlinien meist zu wenig hart sind oder zuviel Spielraum lassen. z.B. Dürfen BIO Lebensmittel kleinste Spuren von Gentech-Verunreinigungen haben. Theoretisch würde nur ein Nullwert akzeptabel sein aber es ist real kaum durchführbar bei der heutigen weltweiten Kontamination und falls es machbar wäre  ganz sicher nicht in der Menge wie wir es gerne hätten. Das Kontaminationsproblem ist einfach zu gross und unerbittlich da wir gelinde gesagt echte Stinkstiefel sind was unsere Umwelt und weltweite Agrarpolitik angeht, ob man diese Worte mag oder nicht, diese Wahrheit ist kaum antastbar da es eben so ist wie es ist.

Selbst ein Pestizideinsatz ist in Notfällen laut BIO Richtlinien (falls Ernte zuviel Schaden nehmen würde) möglich, also eine 100% chemiefreie Quote ist nur auf dem Papier möglich, die Realität ist ein wenig anders als das. Auch da wäre in Theorie nur ein Nullwert akzeptabel aber es ist nicht Realität. Bei den BIO Bananen weiss ich auch nicht inwiefern man es überhaupt 100% Chemiefrei produzieren kann da diese Sorte welche der Europäer so mag in dieser billigen Massenproduktion so enorm anfällig ist auf viele Krankheiten dass man es kaum chemiefrei produzieren könnte und man kommt wohl öfters in "Notfallsituationen" als man denken würde, also chemiefrei oft nur auf dem Papier.

Was ich auch noch hinzufügen möchte ist das Problem mit den versteckten Zusatzstoffen beim Wein. Beim konventionellem Wein dürfen fast 30 Zusatzstoffe ohne jegliche Deklaration enthalten sein. Beim BIO Wein sind es noch etwa die Hälfte davon und grösstenteils natürliche Stoffe (leider nicht zu 100%), auch hier werden diese Zusatzstoffe nicht deklariert. Also du siehst wie verwaschen das alle sein kann und das es noch lange nicht da ist wo es eigentlich sein müsste. BIO muss natürlich strikt und glaubwürdig sein. Allerdings sind BIO Produkte klar besser als konventionelle Produkte, es wird viel schärfer kontrollier und oft absolut keine Chemikalien vorhanden, also klar eine bessere Qualität mit weniger Belastungen und tierfreundlichere Haltungen (dadurch auch weniger Stresshormone, besseres Fleisch).

Muss jetzt aufhören, weil das könnte ein ganzes Buch geben aber ich wollte dir damit nur mitteilen dass ich das ganze Thema sehr wohl bestens kenne und mich intensiv damit auseinandersetze.

Noch wegen Qualitätstee: Man muss einfach Wissen dass eine Pflanze den Boden und die gesammte Umgebung in sich aufnimmt, deswegen ist der korrekte Standort von enormer Bedeutung, also das allererste auf was du bei Qualitätstee achten musst ist wo es genau gewachsen war. Die genauen Bedinungen (mit oder ohne Chemie, Pflückung, Verarbeitung) sind auch wichtig aber sofern der Standort nicht gut ist dann nützen die Bedinungen kaum was da es so enorm wichtig ist für die Pflanze und dessen Qualität dass es am richtigen Ort wächst. Man kann also z.B. nicht einfach anfangen Gerste in Deutschland anzubauen und danach zu Tsampa verarbeiten und danach meinen es sei dasselbe wie "Tibetischer Hochland-Tsampa", so einfach geht es nicht, und da hilft auch ein Demeter Label weniger als einem lieb wäre, also es ist gut wenn man sich dieser Sache bewusst ist. Manche Pflanzen wie z.B. der Arganbaum sind derart Standort-Treu dass sie sich nicht an irgend einem anderen Ort als in Marokko anbauen lassen (man hat es bereits versucht, ohne Erfolg), also du siehst wie weit es gehen kann und wie wichtig diese Sache sein kann.

Ich danke natürlich allen für ihr Interesse, ich habe genug zu schreiben falls Interesse da ist.

Bearbeitet von Gushu
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Man muss einfach Wissen dass eine Pflanze den Boden und die gesammte Umgebung in sich aufnimmt, deswegen ist der korrekte Standort von enormer Bedeutung, also das allererste auf was du bei Qualitätstee achten musst ist wo es genau gewachsen war. Die genauen Bedinungen (mit oder ohne Chemie, Pflückung, Verarbeitung) sind auch wichtig aber sofern der Standort nicht gut ist dann nützen die Bedinungen kaum was da es so enorm wichtig ist für die Pflanze und dessen Qualität dass es am richtigen Ort wächst.

Das ist in der Theorie ja schön und gut. In der Praxis weiss wohl nur ein Bruchteil der Einkäufer (geschweige denn der Händler) woher exakt der Tee stammt und selbst wenn dieses Wissen vorhanden ist, liegt zwischen diesem vermeintlichen Wissen und der Wahrheit nicht selten so manche Diskrepanz. Da müsste man sich schon auf Verkäufer bauen können, welche selbst produzieren bzw. Händler, welche direkte Kontakte haben. Selbst dann dürfte oft genug nicht ersichtlich sein, welche "Leiche" noch im Keller liegt, ob nun bewusst oder unbewusst. Mal ganz davon abgesehen, dass man seinen Kaufhorizont arg beschränken müsste.

Bearbeitet von theroots
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Möchte noch hinzufügen: Es gibt viele gute Quellen für weitere Infos aber die beste Quellen für weitere Infos sind die vielen guten Blogs z.B. von Teeurchin, das ist immer lesenswert, dort erfährst du soviel über die Bedinungen und Standorte, und einfach Augen offen halten und forschen... nie aufhören zu gucken, dann wirst du auch das finden wonach du suchst: Qualitätstee. Aber das Grundprinzip ist schnell erklärt, genau deswegen habe ichs auch getan.


Das ist in der Theorie ja schön und gut. In der Praxis weiss wohl nur ein Bruchteil der Einkäufer (geschweige denn der Händler) woher exakt der Tee stammt und selbst wenn dieses Wissen vorhanden ist, liegt zwischen diesem vermeintlichen Wissen und der Wahrheit nicht selten so manche Diskrepanz. Da müsste man sich schon auf Verkäufer bauen können, welche selbst produzieren bzw. Händler, welche direkte Kontakte haben. Selbst dann dürfte oft genug nicht ersichtlich sein, welche "Leiche" noch im Keller liegt, ob nun bewusst oder unbewusst. Mal ganz davon abgesehen, dass man seinen Kaufhorizont arg beschränken müsste.

Das ist leider so, es ist wirklich sehr schwierig, man kann ja nicht jeden Tee selber vor Ort persönlich begutachten, die gesammte Produktion kontrollieren und danach persönlich nach Europa verfrachten, das ist ganz einfach unrealistisch, selbst wenn man nur wenige und hocherlesene Tees hat. Einfacher ist es wenn man das Geschäft vor Ort hat (in der Nähe des Tees, wobei selbst innerhalb China die Distanzen immer noch gross sind) aber selbst dann ist es kaum realistisch dass man jeden einzelnen Tee vor Ort persönlich bei der Produktion begleitet, auch wenn manche Anbieter durchaus bei vielen Tees sowas umgesetzt haben.

Es basiert halt sehr vieles auf Vertrauensbasis, da es aber in China so schwierig ist gute Beziehungen zu haben wird halt oft vieles nicht das sein als was es beworben wurde. Damit muss man sich abfinden und seiner Nase vertrauen, sie kann einiges aufspüren oder beurteilen, wenn sie gut und erfahren genug ist, man muss halt wie man so oft sagt "den Tee sprechen lassen": Allerdings kommt es schon vor dass manche die gesammte Produktion persönlich betreut und mitgeholfen haben (z.B. die Leute von Teeurchin haben es auch bei vielen Cakes so getan und genau dokumentiert, auch David Collen und viele andere) aber das ist natürlich nicht immer der Fall und damit kann man nur selten rechnen. Sofern es aber so getan wurde... ist es ein Glücksfall und das ist natürlich das Optimum.


Dass beide Sachen - biologischer Anbau und Teequalität - nicht zusammengehen, wie du andeutest, ist natürlich Quatsch. Gerade im Darjeeling-Bereich gibt es einige gute Gegenbeispiele.

Ach ja wegen Darjeeling Tee gibt es zwar durchaus BIO Tees die auch am korrekten Ort wachsen, daher durchwegs einwandfreie Qualität aber auch hier gibts einige unschöne Worte: Die Gegend wo dieser Tee wächst ist mittlerweile stark durch Smog belastet und die Umweltbelastungen in dieser Gegend nimmt leider immer weiter zu. Man müsste dieses Gebiet komplett abriegeln gegen eine exzessive Zivilisation, Verkehr und Verbauung aber das wird leider nicht getan. Eine andere eher unschöne Sache ist dass 3/4 aller Darjeeling Tees Fälschungen sind, also sie kommen gar nicht aus Darjeeling. Man macht also mit der "zugelassenen" Zivilisation diesen wertvollen Ort des Teeanbaus immer mehr kaputt und ist ohne seriöse Quelle auch nicht sicher ob es keine Fälschung ist.

Bearbeitet von Gushu
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Moderatoren, Moderatoren!



Ich will ja nicht nörgeln, und hab auch lange genug gewartet, aber kalte Füße und Schwierigkeiten mit dem "Wasserwerk" ( wie der gute Arno Schmidt das nannte) gehören doch in dieser enthüllenden Offenheit wirklich nicht in diesen Faden! kann man denn da nich einen neuen eröffnen: Tante Hildes Urologische (rspkt. Pnkel)-Sprechstunde z.B. :yahoo:


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