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Bio oder nicht, das ist hier die Frage!


teeist

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Hallo liebe Tee-Meister,



ich wollte Euch fragen, wie ihr zum Thema Bio-Tee steht.



Dafür, den Tee aus Bio-Anbau zu beziehen, spricht für mich zweierlei:



- die im Vergleich zu herkömmlich produzierten Tees geringere Schadstoffbelastung. Ich bin kein Natur-Esoteriker, aber gerade bei Entwicklungsländern wie China, Indien etc. bin ich mir keinesfalls sicher, was die Leute dort für Pestizide und sonstige Chemikalien verwenden. Da bietet die Bio-Zertifizierung zumindest einen bestimmten Standard.



- die bei vielen Bio-Anbietern gegebene bessere Behandlung der Arbeiter. Die Macher von "Puretea" etwa sind tatsächlich bei jeder Plantage vor Ort gewesen und haben auf die dortigen Arbeitsbedingungen geschaut.



Aus anderen Beiträgen in diesem Forum weiß ich, dass Bio andererseits die kleineren Betriebe unberücksichtigt lässt, die zwar gute Qualität produzieren und die Leute anständig behandeln, aber zu geringe Teemengen herstellen, um die Kosten der Bio-Zertifizierung auf sich zu nehmen.



Die Frage ist daher: Wie seht ihr das? Kann man meine o.g. Ziele beim Teekauf auch ohne Bio-Zertifikat erreichen und wenn ja, woran erkennt man das?



Danke und Gruß,



Alex


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Ganz ehrlich ist mir Schnuppe in gewisser Hinsicht. Denn wenn es komplett Bio ist, dann ist es auch ok für mich, aber kein wirklicher Kaufgrund. Es ist für fast alle Bauern kaum möglich, vor allem wenn die Felder eine gewisse Größe vorweisen, dass diese Bio hergestellt werden und dann auch noch zertifiziert werden. Dies kostet Unsummen und das kann sich kaum ein kleiner Bauer leisten. Einige von denen man es weis sind am Ende sogar Bio, aber haben kein Zertifikat weil es einfach unrentabel ist. Ich war vor langer Zeit mit dem einem japanischen Herren im Gespräch, der für die größte Export Firma für Tee in Japan arbeitet und er war sehr ehrlich. Er hat mir gesagt, dass es nur Schal und Rauch ist, denn Bio heißt am Ende (nie/selten) nicht das gar keine Mittel benutzt wurden, sondern nur jene die zugelassen und als unbedenklich gelten. Aber es könnten, so laut seinen Worten, niemals solche Mengen an Tee bewirtschaftet werden, wenn man nichts einsetzen würde. Da sonst die Ernten Ungeziefer zum Opfer fallen würden. 



Und ich denke nicht, dass Bio gleich damit gleichgesetzt ist, dass die Arbeiter besser behandelt werden, denn Bio und Fair Trade ist wieder etwas anderes. Aber sicherlich kann es hier auch anders ablaufen, aber darüber habe ich zu wenig einblick ;)



P.s.: Und wenn es wirklich mal 100% Bio ist kann das auch hinten losgehen und man hat, so wie ich Blattläuse in seinem Tee und da ist mir der nicht Bio Tee am Ende lieber solange ich kein Ungeziefer zu Hause hab ;)


Bearbeitet von VanFersen
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Das ist aber, lieber VanFersen, eine eher resignierte Haltung: Nach dem Motto "Wenn es eh undurchsichtig ist, lohnt es sich nicht darüber nachzudenken". Und am Ende stellen sich die Probleme, die ich eingangs erwähnt habe.



Es muss doch - auch wenn Du damit Recht hast, dass Bio die Lösung nicht garantiert - irgendeinen Ansatz geben, ordentlich hergestellten Tee von dem Rest und gute Bedingungen für Arbeiter von Sklavenarbeit zu unterscheiden. Genauso wie es verwerflich ist, Klamotten von Primark zu kaufen, ist es schei..e, Tee zu kaufen, der von Kinderarbeitern gepflückt wurde, und wenn darin auch noch der Rauch der nächstgelegenen Chemie-Verbrennungsanlage drin steckt, ist es doppelt doof.



Bei Fair Trade kommt man zwar damit ein wenig weiter, die machen aber mmN einen an sich eher minderwertigen Tee, im Vergleich zu vielen anderen Anbietern.


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Sehe ich ähnlich wie VanFersen. Zum Thema Bio hatten wir schon einige teilweise sehr emotionale Debatten hier :ph34r: - ich habe Vertrauen in meine Teehändler, bei einigen habe ich mir auch die Protokolle der Rückstandsprüfungen zeigen lassen.


Es hilft bezüglich Produktionsbedingungen wenig, wenn der Teehändler einmal im Jahr den Teegarten besucht (das fällt unter die Kategorie Marketing und lassen sich einige Marken fürstlich entlohnen), da kann alles "versteckt" werden. Besser gefällt es mir, wenn der Einkäufer das ganze Jahr in der Gegend ist, was zugegeben nur wenige Händler leisten können.


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Dies kostet Unsummen und das kann sich kaum ein kleiner Bauer leisten. Einige von denen man es weis sind am Ende sogar Bio, aber haben kein Zertifikat weil es einfach unrentabel ist. Ich war vor langer Zeit mit dem einem japanischen Herren im Gespräch, der für die größte Export Firma für Tee in Japan arbeitet und er war sehr ehrlich. Er hat mir gesagt, dass es nur Schal und Rauch ist, denn Bio heißt am Ende (nie/selten) nicht das gar keine Mittel benutzt wurden, sondern nur jene die zugelassen und als unbedenklich gelten.

Das mag in der Theorie so sein, sind in Wirklichkeit aber regelmässig lediglich vorgeschobene Begründungen. Fakt ist, dass die Produktion so läuft, weil damit das Geld gemacht wird. Bio funktioniert dort, wo sich die Sache lohnt. Beim Tee scheint dies nicht der Fall zu sein, dies hat aber grundsätzlich nichts mit Zertifikaten zu tun. 

Ich finde es begrüssenswert, wenn auf schädliche Stoffe verzichtet werden. Die Realität zeigt jedoch, dass man kaum nur solche Produkte geniessen kann, wenn man nicht den Grossteil der Teewelt verpassen möchte. 

Bearbeitet von theroots
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Hallo Teist,

danke für das schöne Thema, find ich gut dass das angesprochen wird.

Mir ist das Thema schon wichtig und ich hab mir auch vorgenommen, den Anteil an Bio-Tee weiter zu erhöhen. Kommt aber auch ein bisschen auf dieTeesorten, beziehungsweise die Ursprungsländer an. Ein Bio-Zertifikat aus China ist von sehr beschränkter Aussagekraft, leider! Und viele Bio-Tees sind absolute Massenware der untersten Qualitätsstufe. Aber nicht alle!

- Japan-Grüntee:
Kein Problem... gibt sehr viele gute Grüne aus Japan, und ein Bio-Zertifikat aus Nippon ist auch verlässlich. Ausnahme: Top-Tees und Gyuokuro. Da ists mager, aber da ich eher Sencha und Kabuse-Sencha trinke ist das schon ok für mich :)

- China-Oolong
Gehören zu meinen liebsten Tees und da muss ich sagen, es gibt im gehobenen Bereich fast überhaupt nichts. Die ganz leicht fermentierten Oolongs wie Baozhong (jaja, der ist eigentlich aus Taiwan :P) findet man manchmal, aber gute Yancha und Dancong - Fehlanzeige. Hat dazu geführt dass ich nur noch wenig davon kaufe, dann aber von der Oberklasse - das sind dann nurnoch geringe Mengen.

- Älterer Pu-Erh

Hier trifft nahezu alles zu was ich zu Oolong geschrieben habe. Ja, ich habs fast aufgegeben älteren Pu-Erh zu finden der aus Bio-Anbau stammt, aber da ich eher teureren Pu kaufe, den ich dann auch nur trinke wenn ich wirklich Zeit habe, ist das Gros meiner Tees immer öfter aus Bio-Anbau.

- Jüngerer Pu-Erh

Da tut sich ja mittlerweile doch Einiges. Schade dass ich nicht viel jungen Pu trinke, weil ich, wenn ich was Grünes will, eher gleich die Japaner zu Tisch bitte. Aber grundsätzlich kaufe ich nahezu nichts von den großen Fabriken, sondern bei Händlern die für mich unbekanntere Tees heraussuchen. Da hab ich schon öfter angefragt wie die Tees produziert wurden, und wenn ich da die Auskunft bekomme, dass keine Chemikalien verwendet wurden, schenke ich dem auch Glauben. Wenn man so vorgeht findet man doch so Einiges.

Zu Fairtrade: Das ist ein kompliziertes Thema und ich blick wirklich nicht durch. Es scheint so zu sein dass Fairtrade keine faire Behandlung garantiert und die Abwesenheit eines Zertifikates nicht das Gegenteil bedeutet. Meine persönliche Meinung ist ja dass das in einigen Jahren relevanter werden wird - zur Zeit ist grade der Trend in Richtung Bio und Veggie, in einer Weile wird Fairtrade kommen. Aber ich bin auch ein hoffnungsloser Optimist B)
Ein paar Infos gibts in einem Artikel des von mir hochgeschätzten Leo Kwan: Tea Guardian - How Fair is Fair Trade?.

Zusammenfassend: Ich kauf so viel Bio wie möglich. Sehr oft heißt das aber, kein Zertifikat, sondern eine für mich glaubwürdige Aussage des Händlers. Die Spezialitäten dürfen auch konventionell sein, denn die gibts nicht anders.  Das nehm ich dann in Kauf, grade weil es eher kleine Mengen sind die ich davon kaufe.

P.s.: Und wenn es wirklich mal 100% Bio ist kann das auch hinten losgehen und man hat, so wie ich Blattläuse in seinem Tee und da ist mir der nicht Bio Tee am Ende lieber solange ich kein Ungeziefer zu Hause hab ;)

Das möcht ich gern umdrehen: Lieber hab ich keine Pestizide im Tee und dafür mal ein Käferlein :)

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  • 2 Wochen später...

...Dein "Käferlein" ist aber leider aber leider ein "Schimmelpilzlein" und das "Schimmelpilzlein" macht ziemlich unangenehme Aflatoxine die hepatoxisch und karzinogen wirken.

Das Problem mit der "Käferlein"-Sichtweise ist, dass sie einer naturromatischen Sichtweise entspringt. Da ist Natur immer Gut und Chemie immer böse. Leider verändert sich die Realität nicht, wenn man sie leugnet.

Lebensmittel ohne Schadstoffe gibt es nicht. Fakt ist, dass 99,9 % der Schadstoffe in Nahrungsmitteln Sind aber natürlichen Ursprungs. Über diese wird eigentlich so gut wie nie gesprochen. Das Nikotin der Tabakpflanze ist eines der stärksten Gifte, die man kennt. Das macht die Pflanze nicht, damit wir rauchen, sondern, weil sie sich vor Fraßfeinden schützen will.

Wenn eine Molkerei Produkte wegen Listerien zurückrufen muss, interessiert es keine Sau. Eine Nachricht ist das nur, wenn es um etwas geht, "böse Chemie" ist.

Dann drehen alle durch. Soviel zu den Käferlein.

Es hat mir auch noch nie jemand erklären können, warum es im Biolandbau erlaubt ist mit Kupfer zu spritzen und das jeder für völlig normal halt ein Schwermetall auszubringen, wenn man es Bio nennt. Aber bei Funden von Pestiziden weit jenseits des Grenzwertes gibt es Sondersendungen im Fernsehen und alle werden völlig hysterisch.

Hinzu kommt noch, dass ich öfter Berichte über Teeplantagen gelesen hab, die nach Demeter Methoden bewirtschaftet werden. Das ist der Gipfelpunkt des esoterischen Unsinns.

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Ich achte eher darauf das der Tee NICHT Bio ist. ;)



Der Grund ist einfach. Erstens: mit Bio-Label dürfte das Preisleistungsverhältnis deutlich schlechter sein. Zweitens: Da ich keine Billigtees ala Primark (bzw. unter 10 Euro für 100 Gramm), setze ich einen gewissen Mindeststandard in Sachen Arbeitsbedingungen und Schadstoffbelastung voraus. Das ist zwar keine Garantie, aber die liefert selbst das Biosiegel nicht.



PS: Fragt mal Weinkenner nach Bio-Label bei Weinen. ;)


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Hallo Ekke, interessante Antwort, danke dafür. Ich finde, deine Einwände passen gut zum Thema, und "Bio" etwas kontroverser zu diskutieren kann diesen Faden sehr viel interessanter machen. Drum, und weil mir das Thema am Herzen liegt, will ich doch ein bisschen näher darauf eingehen.

...Dein "Käferlein" ist aber leider aber leider ein "Schimmelpilzlein" und das "Schimmelpilzlein" macht ziemlich unangenehme Aflatoxine die hepatoxisch und karzinogen wirken.
 

Als jemand, der öfter mal Pu-Erh trinkt kann ich sagen, schon ein paar Insekten gefunden zu haben :)
Der hier war ziemlich hübsch! Übrigens ein Tee aus Bioanbau (anscheinend, wie gesagt China undso), und der Pilz der die gelben Kristalle verursacht heißt Eurotium Cristatum.

Überhaupt findet sich im Pu so Einiges: http://www.teetalk.de/topic/1740-pu-erh-das-geheimnis-endlich-gel%C3%B6st/

gallery_243_10_300.jpg

Aber im Ernst:

Wenn man, wie ich, viel Pu-Erh trinkt und besonders die feucht gelagerte Variante davon dann ist man, was Schimmelpilze angeht, nicht so zart besaitet.
Grade die feucht gelagerten Tees haben oft sichtbares "Frosting" auf den Blättern, was nichts als eine Schimmelschicht ist. Es gibt durchaus Teetrinker, die diese Tees mit Skepsis anschauen, aber im Großen und Ganzen werden diese (noch) nicht als "verschimmelt" betrachtet. Hier ein ziemlich hochwertiger und teurer Tee von white2tea, der herrliche 1999 8582 PO

1999_8582_4.jpg

Hätte jetzt dennoch eher vermutet dass die Schimmelpilze wuchern wenn zu viel Feuchtigkeit da ist, oder? Und dass so Teeblätter so manche Spore enthalten, kann ich mir sehr gut vorstellen.

Kannst du zu den Pilzen etwas mehr sagen? Würde mich interessieren, ich hätte eher vermutet dass gespritzt wird, um Fraßinsekten abzuhalten und so den Ertrag zu maximieren.

Meinst du also, dass Agrochemikalien den Tee konservieren und davon abhalten, zu schimmeln und schädliche Substanzen zu produzieren?

.Das Problem mit der "Käferlein"-Sichtweise ist, dass sie einer naturromatischen Sichtweise entspringt. Da ist Natur immer Gut und Chemie immer böse. Leider verändert sich die Realität nicht, wenn man sie leugnet.
 

Was die "Realität" wohl an sich hat ist, dass es wenig Schwarzweiß und viel Grau gibt... dass mit Agrochemikalien viel Unfug getrieben wird, besonders in China, dürfte aber auch ausser Frage stehen, oder? Du hast natürlich Recht damit dass man das nicht übermäßig vereinfachen sollte und ich hab auch schon von Fällen gelesen, in denen der konventionelle Anbau summa summarum weniger umweltschädlich ist, auch wenn ich das eher als Ausnahmen aufgefasst habe. Ganz klar ist: Bio ist nicht immer und automatisch besser. Dass Bio meistens schlechter ist würde mich doch aber auch überraschen. Ich würde aber meinen, ab und zu ist es schon eine Alternative.

Lebensmittel ohne Schadstoffe gibt es nicht. Fakt ist, dass 99,9 % der Schadstoffe in Nahrungsmitteln Sind aber natürlichen Ursprungs. Über diese wird eigentlich so gut wie nie gesprochen. Das Nikotin der Tabakpflanze ist eines der stärksten Gifte, die man kennt. Das macht die Pflanze nicht, damit wir rauchen, sondern, weil sie sich vor Fraßfeinden schützen will.
 

Hmm, so sehr ich dir insofern zustimme als dass das Wort "Chemie" in Hinsicht auf Lebensmittel übermäßig negativ konnotiert ist und dass dies der Realität sicher oft nicht gerecht wird, stelle ich den Wert doch in Frage. Das hieße ja dass Agrochemikalien fast nie schädlich sind, nur in extremen Fällen, und davon wär ich jetzt mal doch nicht ausgegangen. 
So wie der Tabakpflanze, gehts auch der armen Chili, und man sieht was es der gebracht hat :D

Wenn eine Molkerei Produkte wegen Listerien zurückrufen muss, interessiert es keine Sau. Eine Nachricht ist das nur, wenn es um etwas geht, "böse Chemie" ist.
Dann drehen alle durch. Soviel zu den Käferlein.
 

Es gibt viel Hysterie, ja, aber mir fallen schon ein paar Lebensmittelskandale der letzten Jahre ein, in denen es nicht um Zusätze, sondern um minderwertige oder verdorbene Lebensmittel an sich ging, die in den Handel gelangt sind...

Es hat mir auch noch nie jemand erklären können, warum es im Biolandbau erlaubt ist mit Kupfer zu spritzen und das jeder für völlig normal halt ein Schwermetall auszubringen, wenn man es Bio nennt. Aber bei Funden von Pestiziden weit jenseits des Grenzwertes gibt es Sondersendungen im Fernsehen und alle werden völlig hysterisch.

Hinzu kommt noch, dass ich öfter Berichte über Teeplantagen gelesen hab, die nach Demeter Methoden bewirtschaftet werden. Das ist der Gipfelpunkt des esoterischen Unsinns.

Das mit dem Kupfer ist tatsächlich kontrovers, aber es behauptet ja auch keiner dass Bio eine perfekte Lösung wäre und alles gut ist. Sicher gibts auch da Probleme.
Und was Demeter angeht - da kommen natürlich schon Prinzipien zum Tragen, die von der traditionellen Landwirtschaft ein gutes Stück weg sind. Aber die Formulierung mit dem Unsinn ist natürlich schon, ich sagmal, eine stark wertende Aussage.

Zusammenfassend gesagt, gilt für Tee, was auch für so viele andere Dinge gilt: Das zu kaufen, bedeutet immer dass Ressourcen verbraucht werden, für Produktion, Verpackung, Transport, das Erhitzen des Wassers... es wäre definitiv nachhaltiger, den Pfefferminztee zu trinken, der im heimischen Garten wächst. Auch Tee aus Bio-Anbau hinterlässt einen ökologischen Fußabdruck und ich behaupte nicht dass es anders wäre.

Wenn ich versuche, möglichst viel Bio-Tee zu kaufen dann tue ich das aber nicht nur mit dem Gedanken dass ich selber möglichst wenig Schadstoffe zu mir nehmen will. Ohne dass ich das nachrecherchiert hätte, gehe ich davon aus dass ich, wenn ich einmal die gespritzten, billigen Paprika vom Discounter esse, mehr Pestizide zu mir nehme als wie wenn ich zwei Wochen lang täglich konventionell produzierten Tee trinke. Und ja, das mach ich auch manchmal und geh nicht davon aus dass mich das umbringen wird. Wenn ich hingegen einen Tee eines Händlers meines Vertrauens kaufe, dann wird der in der Regel kontrolliert sein.

Es geht aber mindestens genauso sehr, eher nochmehr um die Auswirkungen auf die Natur. Die Teeplantagen sind ja oft auf Berggipfeln, und die Agrochemikalen werden von oben nach unten geschwemmt und verursachen mitunter deutliche Schäden in der Natur. Da bin ich der Überzeugung dass es tatsächlich einen Unterschied macht, wenn der Tee ohne diese Chemikalien produziert wird. Ja, auch dann werden Ressourcen verbraucht, auch dann wurden Bäume gefällt, auch dann wird Sprit verbraucht um das Zeug zu mir zu karren! Aber es schwimmt vielleicht dann doch am Ende etwas weniger DDT im Fluß bergabwärts rum als es sonst der Fall wäre.

Einen schönen Artikel gibts hier:
Tea Urchin - Is there pesticide in Puer?

Bearbeitet von miig
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Hallo. Uff, dass ist ja eine lange Antwort. Ich will mal versuchen das irgendwie systematisch zu beantworten.



1. Biologisch-dynamische Landwirtschaft



"Und was Demeter angeht - da kommen natürlich schon Prinzipien zum Tragen, die von der traditionellen Landwirtschaft ein gutes Stück weg sind. Aber die Formulierung mit dem Unsinn ist natürlich schon, ich sagmal, eine stark wertende Aussage."



Äh, ja. Ich dachte, es geht um Wertungen? Eine Entscheidung erfordert eine Wertung. Ehrlich gesagt, finde ich die Formulierung Unsinn sehr zurückhaltend.



Schau mal hier. Da werden Kuhhörner mit "Präparaten" befüllt. Ein Link der offiziellen Demeter-Seite.



http://www.demeter.de/verbraucher/aktuell/veranstaltungen/seminar-mit-pierre-masson-praeparate-wirkung-sinnlich-wahrnehmen



Steiner:"Haben Sie schon einmal nachgedacht, warum die Kühe Hörner haben [...]? Die Kuh hat Hörner, um in sich hineinzusenden dasjenige, was astralisch-ätherisch gestalten soll was da vordringen soll beim Hineinstreben bis in den Verdauungsorganismus, so dass viel Arbeit entsteht gerade durch die Strahlung, die von Hörnern und Klauen ausgeht, im Verdauungsmechanismus. [...] Etwas Lebenstrahlendes, und sogar Astralisch-Strahlendes haben Sie im Horn. Es ist schon so. Würden Sie im lebendigen Kuhorganismus herumkriechen können, so würden Sie, wenn Sie drin wären im Bauch der Kuh, das riechen, wie von den Hörnern aus das Astralisch-Lebendige nach innen strömt."



http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-49612762.html



"Die obskuren Wahnvorstellungen Steiners im Agrarbereich, denen man in Witzenhausen gerecht werden möchte, seien eingebettet in ein nicht minder sonderliches Weltbild. Danach vollzog sich die Menschheitsentwicklung nacheinander auf sieben „Planeten“. Laut Steiner gab es keine Evolution. Vielmehr bildeten sich irgendwann „Lemurier“ und „Atlantier“ heraus, und aus letztgenannten die „Arier“, zu denen der große Meister sich selbst und die kultivierten Westeuropäer zählte – nicht aber die verkümmerten Menschen, deren Nachkommen heute noch als so genannte wilde Völker gewisse Teile der Welt bewohnen“: „Befremdlich erscheint es, dass derart vor-aufklärerisches Treiben auf Grundlage dubioser Hirngespinste eines Gurus mittlerweile an staatlichen Hochschulen beheimatet ist und von dort umso leichter seinen Weg in die einflussreiche deutsche Ökologisten-Szene findet."



Zitat aus:



http://www.openpr.de/news/108836/Spiegel-Bericht-Erleuchtung-durch-die-Gurke-und-astralische-Kraefte-im-Rindermist-Kasseler-Agrarforscher-auf-den-Spuren-von-Rudolf-Steiner-Kritiklose-Anbetung-eines-durchgedrehten-Saeulenheiligen.html



Äh? Und Du findest es gewagt, das als Unsinn zu bezeichnen?  :P  Ich kann noch tonnenweise ähnliche Zitate nachliefern. Ein wichtiger Punkt ist jetzt, dass die BdL nach meinem Eindruck die Inspirationsquelle für viele andere Arten von Bio ist. Das soll aber keine abschließende Wertung sein. Mir ist schon bewußt, dass es da Unterschiede gibt.



Und ich weiß persönlich wovon ich spreche. Ich war mal mit einer Frau aus der Szene verheiratet und bin dort jahrelang verkehrt. Vielleicht schaffe ich heute abend mehr. Wenn nicht, versuche ich morgen zu den anderen Themen was zu sagen.


Bearbeitet von Ekke
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... so, jetzt noch der Rest.

Die öffentliche Wahrnehmung speist sich ja aus der Berichterstattung in den Medien, die wiederum an den Lippen der Umweltverbände hängen. Und da wird stark übertrieben. Es kann gar nicht im Interesse der Umweltverbände sein, die Situation nüchtern darzustellen, dann bleiben die Spenden aus.

Hinzu kommt die Zeitgeist bedingte Neigung, alles durch die Brille der Naturromantik zu sehen: Natur ist immer gut, Chemie ist immer schlecht. Es ist eine Art Natürlichkeitswahn. Dabei ist fast nichts am Menschen natürlich. Die Natur des Menschen ist Kultur. Das führt dazu, dass man natürliche Gefahren in seiner Risikoeinschätzung vernachlässigt und hysterisch auf "böse Chemie" reagiert. Hatte ich so ähnlich ja schon geschrieben. Hier noch ein paar Beispiele:

http://www.rwi-essen.de/unstatistik/20/

http://www.bfr.bund.de/cm/343/greenpeace_bericht_die_unsicheren_pestizidhoechstmengen_in_der_eu.pdf

"Als jemand, der öfter mal Pu-Erh trinkt kann ich sagen, schon ein paar Insekten gefunden zu haben
Der hier war ziemlich hübsch! Übrigens ein Tee aus Bioanbau (anscheinend, wie gesagt China undso), und der Pilz der die gelben Kristalle verursacht heißt Eurotium Cristatum.

Überhaupt findet sich im Pu so Einiges: http://www.teetalk.d...endlich-gelöst/"

Es ist doch offensichtlich, dass es Edelschimmel gibt, der nicht schädlich ist. Man denke an die entsprechenden Käsesorten.

Was Du da genau trinkst mit diesem "Frosting", weiß ich nicht. Aber hast Du belastbare Informationen darüber, um welchen Schimmel es sich handelt? Vermutlich gibt es keine wissenschaftlichen Daten dazu. Dieses Risiko nimmst Du also in Kauf, ohne ein mulmiges Gefühl zu haben. Will sagen, Deine Risikoeinschätzung verwendet unterschiedliche Maßstäbe - s.o.

" Bio ist nicht immer und automatisch besser. Dass Bio meistens schlechter ist würde mich doch aber auch überraschen. Ich würde aber meinen, ab und zu ist es schon eine Alternative."

Alles was ich sage, bezieht sich auf einen sachgerechten Umgang mit den entsprechenden Substanzen. Es ist schon ein wichtiger Punkt, dass ich den in asiatischen Ländern oft nicht gegeben sehe. Da stimme ich Dir zu. Deswegen halte ich Rückstandskontrollen für extrem wichtig. Mich mutet es nur seltsam an, dass Leute sich soviel Gedanken über "Agrochemikalien" machen und dann Käfer und Schimmel in ihrem Tee besonders reizvoll finden. Vermutlich bedient es Sehnsüchte nach Ursprünglichkeit.

"Hmm, so sehr ich dir insofern zustimme als dass das Wort "Chemie" in Hinsicht auf Lebensmittel übermäßig negativ konnotiert ist und dass dies der Realität sicher oft nicht gerecht wird, stelle ich den Wert doch in Frage. Das hieße ja dass Agrochemikalien fast nie schädlich sind, nur in extremen Fällen, und davon wär ich jetzt mal doch nicht ausgegangen."

Es ist ein enorm wichtiger Punkt, dass es nicht nur darauf ankommt, einfach einen Stoff zu finden. Das bloße Vorhandensein macht einen Stoff eben nicht zum Problem. Es kommt eben auf die Menge an. Man kann mittlerweile alles in allem finden. Wenn ein Stoff unter einer bestimmten Menge bleibt, dann ist er schlicht irrelevant.

"Für die meisten toxischen Wirkungen wird davon ausgegangen, dass sie einem Schwellenwert unterliegen; d.h. der gesundheitsschädliche Effekt tritt nur ein, wenn eine bestimmte Dosis (Schwelle) überschritten wird; Expositionen unterhalb dieser Dosis rufen keinerlei schädlichen Effekt hervor. Für Stoffe mit solchen Schwellenwert-Wirkungen können sichere Grenzwerte abgeleitet werden."

http://www.bfr.bund.de/de/toxikologische_beurteilung_von_chemischen_stoffen-70287.html

Beobachte mal die Meldungen zu diesem Themenbereich, da fehlen solche Informationen vollständig. Das erzeugt die Vorstellung, dass diese Dinge doch völlig klar sind. Conventional wisdom halt: Es weiß doch jeder, dass ... [fülle hier ein, was immer du wilst]


am Ende etwas weniger DDT im Fluß bergabwärts rum als es sonst der Fall wäre.

Soweit mir bekannt ist, ist DDT schon seit den 70er Jahren verboten.
 
 
Soweit meine 2cents
Bearbeitet von Ekke
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Und ich weiß persönlich wovon ich spreche. Ich war mal mit einer Frau aus der Szene verheiratet und bin dort jahrelang verkehrt. 

so hat halt jeder sein päckchen zu tragen... ;)

ich kenn viele sehr nette "anthros" - bisschen komisch sind sie teilweise, aber meist sozial und harmlos.

zum teeanbau:

ambootia ist ja ein biologisch-dynamisch geführter teegarten in darjeeling.

in einem posting im tee-fokus hatte ich folgendes dazu geschrieben:

ambootia ist einer der teegärten, die biologisch-dynamisch bewirtschaftet werden. diese art der wirtschaftsweise ist eine besondere form der biologischen landwirtschaft. die grundidee geht zurück auf rudolf steiner, den begründer der antroposophie. es werden zum beispiel verschiedene mond- und planetenphasen bei der aussaat berücksichtigt, aber auch so genannte “biodynamische präparate” werden eingesetzt. hierbei werden substanzen mineralischen oder tierischen ursprungs (bergkristal, kuhdung) in kuhhörner gegeben, und dann entweder über sommer oder winter im boden vergraben. anschliessend werden die präparate dann intensiv in wasser verrührt und hoch verdünnt über dem wirtschaftsland/dem teegarten versprüht. ziel ist die verbesserung der bodenqualität, die als zentral für ein intaktes ökosystem betrachtet wird.

das ganze klingt recht alchemistisch und unwissenschaftlich, was dazu geführt hat, dass die biologisch-dynamische wirtschaftsweise von manchen als esoterik betrachtet wird.

aus: teegärten in darjeeling: ambootia

ich klammer für mich das aus, was mir komisch erscheint. ist aus meiner sicht harmlos, schadet mir nicht.

unterm strich produzieren ambootia und auch makaibari (ebenfalls biologisch-dynamischer teeanbau) teilweise tolle tees, zudem ist dort eine intakte natur vorzufinden.

nach dem mondkalender wird übrigens auch im hoch technisierten japan oder südkorea und china heute noch vielfach in der landwirtschaft gearbeitet. ich geh dabei nicht davon aus, dass das alles esoteriker sind, die mondphasen in der landwirtschaft berücksichtigen.

Bearbeitet von Key
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Ich glaube definitiv nicht an Anthroposophie, Steiner ist mir persönlich sehr unsympathisch, aber der nahegelegene Demeterhof produziert gute Sachen, vor allem die Milchprodukte schmecken mir sehr gut.

Die Giftigkeit des Nikotins wurde im 19. Jahrhundert zu hoch eingeschätzt, menschliche Selbstversuche in jüngerer Zeit ergaben ganz andere Resultate. Trotzdem ist es natürlich wichtig, Nikotinhaltiges vor Kleinkindern und Haustieren fernzuhalten. Ich habe Nikotin als Pflanzenschutzmittel gegen die unsägliche weiße Fliege schätzen gelernt. Brennesseljauche half,da überhaupt nicht bei meiner armen Nikandra, da die Miestviehcher wegfliegen und sich wieder setzen, sobald man die Pflanzendusche abgestellt hat. In einem Buch über Zimmerpflanzen stand, man solle eine Plastiktüte über die befallene Pflanze ziehen, Tabakrauch reinblasen und zumachen. Tja, ich war erst 14 Jahre alt und hatte keine Erfahrungen mit dem Rauchen, also habe ich die Zigarette nicht in den Mund gesteckt, sondern komplett in Brand gesetzt...

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ich kenn viele sehr nette "anthros" - bisschen komisch sind sie teilweise, aber meist sozial und harmlos.

Die Inhalte sind trotzdem esoterischer Unsinn, auch wenn die Leute nett sind. Es gibt auch nette Zeugen Jehovas. Je nachdem wie weit man sich da hineinbegibt, sind es schon auch Sektenstrukturen. Viele "Anthros" die ich kennengelernt habe, wissen eigentlich auch nichts über die Lehren. Es geht eher um Gefühle, sich aufgehoben fühlen usw, Naturromantik.

ich klammer für mich das aus, was mir komisch erscheint. ist aus meiner sicht harmlos, schadet mir nicht.

Das kann man natürlich machen, aber in der Gesamtschau ist das ganze Weltbild einfach nur hanebüchener Unsinn. Wirklich abstruse Vorstellungen über die Entwicklung des Menschen. Allein schon der Titel eines seiner Bücher:

"Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhange mit der germanisch-nordischen Mythologie"

Unhaltbares Zeug in der Medizin

Merkwürdige Vorstellungen in der Physik

Zitat aus einem Artikel in der Zeit:

"In einer Art hellseherischen Erfahrungen will er unter anderem Erkenntnisse über die Entstehung der Welt und des Menschen, über Wiedergeburt, Karma und das Wesen des Christentums gewonnen haben."

Irgendwie versteh ich nicht, warum die Menschen am liebsten Verrückten hinterherlaufen. Es gibt einfach kein Gebiet, auf dem es sich lohnt, sich mit Steiner zu beschäftigen. Da ist eigentlich nix Wertvolles, das man da rausholen könnte.

unterm strich produzieren ambootia und auch makaibari (ebenfalls biologisch-dynamischer teeanbau) teilweise tolle tees, zudem ist dort eine intakte natur vorzufinden.

Naja, die Frage ist, woran das liegt. Und ich wage mal die Behauptung, dass Ambootia und Makaibari auch "teilweise tolle tees" produzieren würden und man dort eine "intakte natur" vorfinden würde, wenn man sie nicht aus dem Kuhhorn astralisch-ätherisch bestrahlt. Selbst wenn man voll auf Bio steht, kann man auf BdL getrost verzichten.

nach dem mondkalender wird übrigens auch im hoch technisierten japan oder südkorea und china heute noch vielfach in der landwirtschaft gearbeitet. ich geh dabei nicht davon aus, dass das alles esoteriker sind, die mondphasen in der landwirtschaft berücksichtigen.

Der Erkenntnisstand der Wissenschaft geht aber davon aus, dass das alles Esoteriker sind. Auch Deutschland ist ein hochtechnisiertes Land und trotzdem gibt es viel esoterischen Unfug.

 
 
 

Ich glaube definitiv nicht an Anthroposophie, Steiner ist mir persönlich sehr unsympathisch

...sehr sympathisch.:-)

aber der nahegelegene Demeterhof produziert gute Sachen, vor allem die Milchprodukte schmecken mir sehr gut.

Ja, klar. Nur wie gesagt, es wird nicht daran liegen, dass der Käse "astralisch-ätherisch" aus dem Kuhhorn bestrahlt wurde. Es sind tausend andere Gründe denkbar.

Grüßle :) :)

Bearbeitet von Ekke
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Es ist sicher so dass Steiner mitunter abgefahrenes Zeug geschrieben hat. Wobei, wenn es um Demeter-Anbau geht, man doch den Gesamtkontext sehen sollte: Wie gut sind die Produkte, wie gut sind die Methoden? Wenn hochwertige Lebensmittel mit verhältnismäßig geringem Chemikalieneinsatz hergestellt werden, dann kann der Landwirt gerne seine Kuhhörner vergraben.



Und, grad im Vorbeigehen gesehen, einer der Hauptgründe für Bio-Produkte:





Humans are “eating away at our own life support systems” at a rate unseen in the past 10,000 years by degrading land and freshwater systems, emitting greenhouse gases and releasing vast amounts of agricultural chemicals into the environment, new research has found.




http://www.theguardian.com/environment/2015/jan/15/rate-of-environmental-degradation-puts-life-on-earth-at-risk-say-scientists


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