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Neue Teekreationen


GoldenTurtle

Empfohlene Beiträge

Hallo Leute mit Neigungen zu edlem Tee



Das hier ist ein Sammelort, wo jeder neu entdeckte Teekreationen posten darf/kann/soll/muss. :D


Mischungen wie die neueste Erdbeer-, Himbeer-, Brombeer-Schwarzteemischung zählen aber selbstverständlich nicht! :lol:



Für den Anfang habe bereits mal vier Entdeckungen zusammengetragen - je eine von Luke, Fersi, Wu und Rootie.




1. Japanischer Pu'Er:



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Hier der Bericht darüber von Luke.


Und hier derjenige von seti (mit Bezugsmöglichkeit).


Und hier noch ein Link mit Bildern des Herstellungsprozesses (wurde im Blog-Post von Luke erwähnt).



Hier ein paar weitere Bilder aus dem dritten Link:



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2. Eine Art Verschmelzung des Fenghuang Dan Cong und des Anxi Tie Guan Yin Oolong Stils





Wu Dong Chou Shi Dan Cong Oolong !!! HOLY MOLY !!! Dies ist eine neue Art eines Dancongs den es so noch nicht lange gibt. Ich hatte ihn schon mehrfach auf einigen Plattformen, meist rein chinesischer Natur erblickt, aber nun hatte / hat Yunnan Sourching ihn auch im Programm. Dieser Dancong ist der HAMMER!!! Nimmt man die besten Eigenschaften eines grünen, nicht gerösteten Taiwan Baozhong fügt die qualitativ höchsten Aspekte eines hochwertigen TGY hinzu, somit Blumig & Co und schiebt noch etwas an Honig & Co eines typischen Phoenix mit, dann hat man dieser Traum von einem blumigen Geschöpf in seinen Tassen. Muss man probiert haben! Genial ;)





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Beschreibung von Scott:




This is a new style of processing Dan Cong that shares some similarity to Anxi Tie Guan Yin.


The tea is picked, and before it can wilt it is fried to start kill-green process in motion, the tea


is then rolled briefly by hand and then put in a special dehydrator to stop the wilting process


entirely. The result is a very green and very aromatic dan cong. The tea also has a very sweet


taste, with some vegetal almost Tie Guan Yin like feeling.






3. "Neuer Weisstee"





Es gibt bei den Weißtees eine recht moderne Verarbeitungsweise, die 'Neuer Weißtee' heißt.


Speziell für den Hongkong und Südost Asien entwickelt worden ist, da er so nicht mehr so roh ist.


Da werden die frischen Blätter genommen und gerollt und gequetscht, dann aber nicht in eine


Oxidationskammer gelegt, sondern direkt an der Sonne getrocknet.







Ich finde man schmeckt ihm das typische vom Fuding Weißtee heraus. So ein bisschen wie Oriental Beauty,


aber ohne diese spezielle Süsse.





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4. Goldener japanischer Sencha





Bin bei meinem routinemässigen Shop-Check auf folgendes Produkt gestossen. Grün-Gold Sencha, Kogane-Midori Kultivar. Hat mehr als interessant ausgesehen (wenn auch der Preis für einen Sencha äusserst stolz ist) und lag daher heute in meinem Briefkasten. Wird wohl als einer der ersten nach den Ferien geöffnet.  ;)



Hier noch zwei Blogeinträge mit Bebilderung: KlickKlick



From a cutting taken from a single new sprout that developed by natural mutation and was not green but yellow, it has taken Mr. Satô and his son 20 years to grow a plantation able to produce enough tea to be able to sell it, even though the quantity remains infinitesimal. They have called this cultivar Kogane-midori: “green gold.” This exceptional plantation is found at 500 m (1600 feet) in altitude, at Ôkawa-Morokozawa, upstream along the Warashina River. These incredible yellow-white leaves are magnificently rolled and give off a sweet, delicate, very fresh fragrance. The roasting is very light.





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Bearbeitet von GoldenTurtle
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4. Goldener japanischer Sencha

Ich hatte heute Vormittag die ersten Aufgüsse dieses speziellen "Green Gold" Senchas. Wie oben schon dargelegt, handelt es sich hierbei um ein Sencha mit gelblichem Blatt, ein Produkt einer natürlichen Mutation. Beim Öffnen der Packung strömt ein dem japanischen Grüntee charakteristischer Duft entgegen. Auf den ersten Blick könnte man aber ggf. einen schlecht gelagerten Sencha vermuten, der über die Zeit seine Farbe verloren hat. Dieses Produkt ist jedoch nicht blass-grün, sondern klar gelblich.

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Anders als bei der typischen Sencha-Zubereitung, werden bei diesem Produkt relativ kühle Aufgüsse empfohlen; ggf. sogar vorab einige Aufgüsse mit kaltem Wasser. Dadurch erhöht sich die Ziehzeit natürlich: 90-100sec bei 50°C bzw. 3 Minuten bei Verwendung von kaltem Wasser. Das Resultat (100sec/50°C) ist ein ungewohnt gelblicher Aufguss. Geschmacklich dominiert eine ausgeprägte Süsse sowie Umami. Insgesamt ein sehr milder Aufguss! Ab dem zweiten Aufguss ist auch eine bittere Komponente zu vernehmen, welche ab Aufguss Nummer drei jedoch wieder abflacht. Wie der Hersteller schon anpreist, sind in der Tat zahlreiche Aufgüsse möglich.  

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Das Blattgut zu betrachten, ist im aufgegossenen Zustand fast noch interessanter. Es erinnert stark ein spätherbstlichen Blätterhaufen. Herrlich!

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Fazit: Ein sehr interessantes Produkt, das man eigentlich jedem Anhänger des Grüntees empfehlen könnte, wäre da nicht ein kleines Detail: der Preis. Denn preislich liegt dieses Produkt mit rund 40$ pro 50g weit über dem, was selbst für einen Top-Sencha - welche geschmacklich regelmässig mehr überzeugen dürften - üblich ist. Somit liegt das Produkt auf einem Level mit Gyokuro guter/sehr guter Qualität. Hier muss jeder die Rechnung selbst machen.

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  • 2 Wochen später...

Hallo Leute mit Neigungen zu edlem Tee

Das hier ist ein Sammelort, wo jeder neu entdeckte Teekreationen posten darf/kann/soll/muss. :D

Mischungen wie die neueste Erdbeer-, Himbeer-, Brombeer-Schwarzteemischung zählen aber selbstverständlich nicht! :lol:

Weiss nicht, ob wir den schon hatten. Bin ich vor ein paar Tagen zufaellig drauf gestossen:

Hakuyoubijin (白葉美人=weisses Blatt Schoenheit bzw. schoene Frau)

Ein "weisser" Sencha aus Hainan, Makinohara in Shizuoka. Passender waere in dem Fall wohl "weisser" Kabuse-cha, denn der Tee wird vor der Ernte mit Netzen sehr intensive beschattet (100%), so dass absolut kein Licht mehr an die Blaetter kommt. Was dann dazu fuehrt, dass sie sich weiss-gelblich verfaerben und mehr Aminosaeuren produzieren.

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© http://shizufan.jp/netamap/chubu/80259/

Wer interesse hat, kann ihn im JA Shop von Hainan erwerben: 30g fuer ¥1000 umgerechnet etwa 8 Euro. Kein billiger Spass.

Kommt mir das nur so vor, oder gibt es da Parallelen zum "beruehmten" Shira-cha von Fersi?

Bearbeitet von seika
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  • 2 Wochen später...

Habe mit Wu (Formosa Wulong) einen kleinen Weissteetausch anberauscht,


als Weissteeliebhaber (gut, ich bin ja ein Liebhaber von fast jedem Tee-Stil :D),


so war ich interessiert an dem "Neuen Weisstee", die Nr. 3 von oben, er an meinen Ceylon Golden und Silver Tips.



Ich konnte nun den "Neuen Weisstees" bereits einmal verkosten, beschriftet Fuding gerollter Weisstee ca. 2007:



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(Das Originalbild von Wu, ist der Gleiche)



Hier nochmals die einleitenden Worte zum Tee von Wu:





Es gibt bei den Weißtees eine recht moderne Verarbeitungsweise, die 'Neuer Weißtee' heißt.


Speziell für den Hongkong und Südost Asien entwickelt worden ist, da er so nicht mehr so roh ist.


Da werden die frischen Blätter genommen und gerollt und gequetscht, dann aber nicht in eine


Oxidationskammer gelegt, sondern direkt an der Sonne getrocknet.







Ich finde man schmeckt ihm das typische vom Fuding Weißtee heraus. So ein bisschen wie Oriental Beauty,


aber ohne diese spezielle Süsse.




 

 

Was ich zum Tee denke:



Für mich ist es irgendwie ein lustiger, gehaltvoller und doch noch relativ sportlicher Weisstee der Spass macht!


Sehr gut balanciert. Eine sehr schöne Abwechslung im Tee-Alltag.


Tiefgründiger und auch ein bisschen bandbreitenreicher als ein Bai Mu Dan beispielsweise.


Der Tee besteht zu etwa 4/5 aus jungen Blättern, die aufgegossen eine herrliches Grün aufweisen,


aber ein viel jüngeres Pflückgut als bspw. für Shou Mei verwendet wird, im Stil "2 leaves and a bud" geerntet.


Die restlichen ca. 1/5 bestehen aus (optisch mit Yin Zhen vergleichbaren) Blattsprossen.


Ein sehr gelungener Weisstee meiner Meinung nach. Und angeblich dabei sehr erschwinglich.



Wu hat den Tee aber nicht in seinem Shop. Kommt der überhaupt noch irgendwann?


Könnte den schon empfehlen. Oder hast du nur personal stack davon?



Ich werde ein anderes Mal noch versuchen, exklusiv auf die geschmacklichen Auswirkungen de r Variation inder Herstellung einzugehen.


Bearbeitet von GoldenTurtle
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Hatte den Tee in meinem Lager tatsächlich einfach übersehen.... Wäre Turtle nicht gewesen hätte er wohl weiter sein Dasein in Vergessenheit gefristet. Zum guten Glück reift er mit den Jahren immer mehr.



Da ich im Moment gerade nicht in Berlin bin stelle ich ihn einfach im Marktplatz ein. 



Hatte gerade noch einmal kurz recherchiert und bin darauf gestossen, dass Xingongyi Baicha -- Weisstee neuer Herstellungsweise, 1968 von der Chinesischen Teehandelsgesellschaft entwickelt wurde speziell für den Südostasiatischen Markt, sowie Hongkong und Macau. 



Interessant finde ich dabei, dass es genau in die Zeit fällt, als die Teeproduktion in Yunnan noch sehr gezeichnet war von den Kriegswirren und später dann Kulturrevolution und Grosser Sprung nach vorne. Der Tee in Yunnan war preislich sehr billig, fand aber in Hongkong, Macau und Südostasien kaum Absatz, da sie zu roh und kräftig waren. So wurde mit künstlicher Reifung experimentiert (Vielleicht gibt es dazu ja einen Thread irgendwo in den tiefen des Teetalk) und Anfang der 70 er Jahre dann der Shu entwickelt, welcher dann die Märkte Südostasiens und Hongkong Macau eroberte.



Mit dem Weißtee war es ähnlich. Zwar nicht ganz so stark wie die Yunnan Tees, mochten die Hongkong Chinesen alles was zu grün und kühlend ist nicht so sehr. So fällt dieser Xingongyi Baicha auch genau in die Zeit, wo experimentiert wurde mit preiswerten Tees für den Südostasienmarkt.



Übrigens waren es auch Überlegungen für den Hongkong Markt, irgendwann so um die Jahre 2000, Weisstees zu pressen. Dadurch wurden sie etwas reifer im Geschmack und waren vom Umfang her besser Lagerbar. 


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