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Gao Shan Hung Shui Oolong aus Shan Lin Shi, Taiwan (25.April 2011)


Empfohlene Beiträge

Letztens haben wir eine Probe von Stéphane probiert, die er uns bei unserer letzten Bestellung mitgeschickt hat. Vorweg: Der Tee war unglaublich gut und gehört zu meinen bisherigen Favoriten! Leider muss ich vieles aus dem Gedächtnis schreiben, da ich mir keine ausführlichen Notizen gemacht habe. Daher müsst ihr euch leider mit einer Zusammenfassung begnügen. Und Fotos habe ich leider auch keine ._.

Aussehen: Der Oolong ist zu großen Kügelchen gerollt und lässt die großen Blätter erahnen. Die Farbe ist nicht so frisch wie bei einem Tie Guan Yin, sondern etwas dunkler und blasser - vermutlich die Folge der Röstung.

Geruch: Im vorgewärmten Gaiwan entfalten sich komplexe Aromen, die mich an Schokolade, Mon chérie, geröstete Mandeln und Amaretto erinnern. Toller Duft!

Geschmack: Je nach Aufguss kamen andere Nuancen durch. Eine kleine Auswahl: Fruchtige Säure, Karamell, Kirsche, Mandel und Kuchenkruste, die am Blech festklebt und kurz vorm verkohlen, aber noch genießbar ist.

Fazit: Wenn ich ehrlich bin, dann ist es der (für mich) beste Oolong, den ich von Stéphane probiert habe. Sicherlich ein Tee, den ich versuchen werde nachzukaufen.

Aber leider kenne ich den Preis nicht... und ich weiß auch nicht, ob er ihn überhaupt noch hat.

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Da haben wir wohl Glück mit unserer Zubereitungsart gehabt. Der Tee ist nur bei einem Aufguss etwas zu kräftig geworden und hat bestimmt um die 8 Aufgüsse ergeben.

Für mich war dieser Geschmack und der Geruch eine völlig neue Erfahrung. Sehr schön fand ich ja auch, dass nicht nur der Duft (wie man es den grünen TGY so gerne vorwirft), sondern auch der Geschmack zu überzeugen wusste. Da kann man mal sehen, was Rösten so alles ausmachen kann.

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  • 3 Monate später...

Ich hab über diesen Tee ja schon hier geschwärmt,  jetzt auch von mir ein Verkostungsbericht. Ich finds interessant, dass einige andere ebenfalls der Meinung sind, es sei eine der besten Oolongs, den sie bisher probiert hätten.



Das kugelförmige Blatt ist nicht sonderlich dicht gerollt, von der Farbe her olivgrün bis leicht bräunlich. Das trockene Blatt hat beim Riechen eine angenehme Süße in Kombination mit Röstnoten (ich muss sofort an frisches Popcorn im Kino oder Genmaicha denken), ich vermute das ist das, was luke mit Kuchenkruste meint. Beim Vorwärmen im Gaiwan habe ichs wohl fast ein bisschen zu gut mit dem Tee gemeint, die entstandenen Röstaromen sind sehr intensiv, ja man könnte fast sagen es roch leicht verkohlt ;)



1. Aufguss: Goldgelbe Tasse, der Tee duftet einerseits exotisch-fruchtig (ich glaube Ananas und Mango zu erkennen) und zugleich sind aber immer dezente Röstnoten vorhanden, die das Ganze untermauern und dem Tee etwas sehr Besonderes verleihen (das man bei taiwanesischen Hochgebirgsoolongs leider oft vermisst).


Geschmacklich unglaublich dicht: blumige Süße, fruchtige Frische, angenehm würzige Noten und auch leichte Röstnoten. Ich tue mich schwer irgendwas Konkretes beim Namen zu nennen.



2. Aufguss: Die Farbe wird dunkler, intensiv gelbe Tasse. Riecht man an den feuchten Blättern dominieren Fruchtaromen (Waldfrüchte und exotische Früchte). Der Aufguss duftet nach Orchideen (so wie man es von Jade Oolong kennt). Der Tee selbst ist stärker von den blumigen Noten dominiert, die fruchtig süßen Noten und Röstaromen sind etwas im Hintergrund.



3. Aufguss: Die Tassenfarbe geht ins rötlich-bräunliche. Nach der Geschmacksexplosion in den ersten beiden Aufgüssen schmeckt der Tee nun leichter (aber nicht leerer). Ein sehr ausgeglichener Mix von Frucht und Blumigkeit. Unendlicher langer Abgang. Fast eine Minuten nach dem letzten Schluck Aprikosenaroma am Gaumen.



4. Aufguss: ähnlich dem dritten. Blumige Aromen etwas dominanter in Kombination mit einem leicht herben Geschmack.



5. Aufguss: Die feuchten Blätter riechen langsam "leerer", der Tee zeigt erste leichte Zeichen der geschmacklichen Erschöpfung.


Geschmacklich dominiert der Teegeschmack in Kombination mit einer subtilen Minzschärfe und einer langen würzigen Süße im Abgang.


ähnlich der 6. Aufguss



7. Aufguss: Der Tee ist erschöpft, die kalten feuchten Blätter duften intensiv nach Aprikose.



Als ich mir die entfalteten Blätter näher angeschaut habe, konnte ich feststellen, dass es sich vorwiegend um gerollte einzelne Blätter handelt. Das kenne ich so von Formosa Oolongs nicht.



Für mich einer der besten Tees, die ich verkostet habe, verbindet er doch die Duftigkeit und das Erfrischende eines Gaoshan Formosa Oolongs mit der Komplexität und Ernsthaftigkeit der dunkleren Oolongs.



Ich bin leider (noch) kein Experte, was das Lagern von Oolongs betrifft. Aber mich erinnerte dieser Tee stark an junge Weine mit großem Potenzial, die in den ersten Jahren noch sehr ungestüm daher kommen. Ich glaube dieser Tee würde sich mit einigen Jahren nochmals toll weiterentwickeln. Bin aber sehr gespannt auf eure Meinung dazu.


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