Posts by GoldenTurtle

    Fast 10 Jahre, es war eine Zeit mit vielen Auf und Abs im realen Leben, mit sehr vielem zu lernen. Das Forum war meist ein positiver Begleiter, besonders der Austausch und Spass mit langjährigen Teefreunden, solche gemeinsamen Aktionen und natürlich die lokalen und auch entfernten Freundschaften, die sich daraus entwickelt haben (welche ich selbstverständlich weiterzuführen gedenke). Aber ich verspüre den Drang, mich vom öffentlichen Schreiben zu verabschieden, damit ich mehr Zeit für ein sehr wichtiges Projekt, aber auch für meine Kinder und Freunde habe, um mehr echter Liebe im Leben nachzugehen. Es ist ja sehr wertvoll im Leben zu lernen, gegenüber allem entspannt zu werden. Im Stress macht man nicht nur nichts besser, man hat auch weniger oder gar keinen Spass dabei. Vom Forum konnte ich diesbezüglich hin und wieder lernen, auch gegenüber Kritik entspannt zu werden. Es gibt immer Menschen, denen aus welchen Gründen auch immer irgendetwas nicht gefällt. Sich das Negative am Arsch vorbei gehen zu lassen, dabei aber gute, sachliche, wertvolle Kritik herauszufiltern und nur diese zu behalten, ist hohe Lebenskunst.

    Hier nun, ohne weitere Umschweife, mein finaler Beitrag anlässlich der gemeinsamen Verkostung dieses erfreulichen Teechens.


    Verkostungsbericht zum 16er Frühling Lao Mansa (Yiwu) Single Tree Gushu Sheng von Panda Und trotz meiner Trauer brachte er dahin mich, daß ich lachte, So gesetzt und gravitätisch herrscht’ auf meinem Teetisch er. „Ob auch jung und nah der Windel,“ sprach ich, „bist ein angereifter Knabe, Grimmer, glattgeschor’ner Fladen, der Du kamst vom Schattenheer – Sprich, welch’ stolzen Namen führst Du in der Nacht yunnan’schem Heer?“ Schrieb die Kröte nimmermehr.

    Und ich wähnte, durch die Lüfte wallten süße Frühlingsdüfte, Ausgestreut durch unsichtbare Seraphshände um mich her. „Pu'Er,“ rief ich, „süße Spende schickt Dir Gott durch Pandas Hände, Daß sich von Shengpu wende Deine Trauer tief und schwer! Nimm, o nimm die süße Spende und vergiß der Trauer schwer!“ Schrieb die Kröte nimmermehr.

    „Bitterkeit!“ rief ich voll Eifer, „o wie gülden, tief und schwer! Ob der Diz Dich zu mir sandte, ob der Sturm Dich wehte her! Du, der von des Lu Yus Strande – Du, der von dem Schreckenlande Sich zu mir in ungetrübter Tasse wandte – künde mir mein heiß Begehr: Find’ ich wiederkehrend Süße noch in Mansa! ist noch Trost im Gnadenmeer?“ Schrieb die Kröte nimmermehr.

    @Diz Was noch spannend zu wissen wäre, wenn du den Panda bei Gelegenheit mal fragen kannst, was ihm persönlich an (Lao) Mansa denn so herausragend gefällt, dass er sich so sehr darauf konzentriert - zumindest im High-End Bereich ist das doch mehr oder weniger das einzige Dorf, von wo er jedes Jahr produziert. Vielleicht hat er auch noch ein paar Bilder vom Dorf, der dortigen Teeernte und/oder der Teeverarbeitung, womit man das Thema multimedial bereichern könnte?

    Geschätzte Teefreunde

    Es freut mich, dass wir es auch dieses Jahr zu einer besonderen, gemeinsamen Teeverkostung schaffen! Immerhin zu fünft vom Forum sind wir es dieses Mal (die Planung startete schon vor etlichen Monaten, es gab aber mehrere Probleme und Umdisponierungen. Man konnte sich damals in irgendeinem anderen Thema melden, wer dabei sein wollte).

    Die Lieferung sollte hoffentlich in der kommenden Woche erfolgen, d.h. vielleicht kommen die ersten Verkostungsberichte zwischen Weihnachten und Neujahr. Vielleicht wird es aber auch Anfang Januar - wir werden sehen. Hier auf jeden Fall schon einmal das Thema dafür.

    Infos für weitere Interessenten: Dieser Sheng ist nicht im offiziellen Sortiment von @Diz (d.h. nicht über seinen Webshop verfügbar) - wer daran interessiert ist (ich empfehle aber zuerst die Verkostungsberichte abzuwarten), kann bei ihm direkt nachfragen - möglicherweise kann Diz auch nachträglich noch etwas davon kriegen, vielleicht nicht mehr vom gleichen Jahrgang, aber von einem Jahrgangs-Nachfolger sollte es möglich sein, weil Panda pflegt seit etlichen Jahren eine besonders gute Beziehung zu Teebauern von diesem Dorf und dies ist sein jährlicher High-End Fladen. Langjährige Beziehungen sind in Yunnan ein grosses Plus hinsichtlich der Authentizität. Aber Achtung, das Zeug ist nicht günstig, wir sprechen hier nicht nur von Yiwu und Frühling, und auch nicht von irgendwelchem Gushu, sondern von Single Tree, d.h. ein paar wenige, besonders alte Bäume. Den Preis für weitere Interessenten weiss ich nicht und selbst Diz müsste es wohl zuerst abklären.

    Was bleibt mir noch zu sagen ausser abwarten!?

    PS: Das Bild ist kein schlechtes Omen, sondern spricht ebenfalls für die Authentizität des Pflückguts, weil der Panda mit hoher Wahrscheinlichkeit teetrunken von der Rutsche gefallen ist.

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    vor 3 Minuten schrieb miig: ist das ein Shu /emoticons/ph34r@2x.png 2x" title=":ph34r:" width="20" />

    Das hät' ich jetzt von dir nicht erwartet! 😳 Und dann unprobiert gleich einen Tong! 😅 Miig war wohl im Black-Friday-Rausch! 🥳

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    Gerade eben schrieb miig: EoT machen ca. alle 10 Jahre einen Shu (kein Scherz)

    Hierzu lass ich es lieber mal zu interpretieren ... 😅😋 Aber es ist sehr nobel von dir, dich als Testkanninchen feilzubieten. 💪

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    Zitat We're very happy with how this tea has turned out. It's vibrant, warming, smooth and very comfortable to drink.... it's even turning us into shu puerh drinkers!

    Ach so ... das wusste ich zuvor nicht, David ist also gar kein Shou-Lover ... das erklärt die Sache natürlich.

    Ich muss sagen, ich bin hingegen etwas angetan von den Shou-vielproduzierenden Paul und Scott, ich find es schon spannend, was die so treiben. Ich war etwas muffig, dass ich vor ein paar Monaten den Jubiläums-Shou von Paul verpasst habe, aber dachte dann, ja nun, sei dankbar für was du hast. Und kürzlich hab ich dann das erste Mal nach etwa 10 Sessions damit den 100 Jahre Jubiläumsfladen von der Menghai Factory zur Gründung der chinesischen Republik geschnallt. Endlich verstehe ich den Fladen, ich mein damit, was das Ziel war, der Gedanke dahinter. Es ist mMn eine Verfeinerung des 7572, aromatisch ähnlich, aber filigraner. Den muss man richtig erwischen, sonst entzieht er sich einem. Ich denk sogar, dass ich den zukünftig immer im Porzellangaiwan giesse, weil man da am besten gar nichts daran rumedifiziert, sonst schwuppt, ist es ein ungreifbares Süppchen.

    Pah, was die Leute heutzutage unter Gnade verstehen, schmeisst der Pöstler die Tüten einfach in den Garten, und miig bedankt sich auch noch, und wenn ich recht sehe, auch noch einen Tong! (ich nehme ja nicht an, dass der von alleine dort gewachsen ist)

    PS: Und wie man miig so kennt ist das bestimmt ein Yesheng Lümmel Tee ... wünsche gut Geduld! 👌

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    vor 12 Stunden schrieb Anima_Templi: Diese "wunderschönen" Geschenkverpackungen stinken für gewöhnlich wie die Pest, nach Klebstoff, Plastik und Chemie... 🤢

    Ja, das gibts leider wirklich, ist aber schon nicht immer der Fall. Es gibt schon Teegeschenkverpackungen, bei denen es nicht nur um den optischen Eindruck geht, sondern auch wirklich etwas gedacht wurde.

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    vor einer Stunde schrieb Paul: Meist sind die "Tee-Geschenke" von Chinesen an Langnasen Danaergeschenke!

    Den Ausdruck kannte ich nicht! 👍https://de.wikipedia.org/wiki/Danaergeschenk Es ist leider ein berechtigter Hinweis deinerseits.

    Ich befürchte, es hat mit 2 Hintergedanken zu tun:

    - das Geschenk soll im ersten Moment maximalen Eindruck schinden - es soll aber so wenig wie möglich kosten

    Wegen der Nichtzurückverfolgbarkeit und gesundheitlicher Bedenklichkeit, was da überhaupt genau drin ist bei solchen "noname"-Produktionen, sind diese in China oft billiger zu haben als die günstigsten Einsteigerprodukte renommierter Produzenten.

    PS: Ich empfehle nebenbei auch die Finger zu lassen von Fladen in Shops, die keinen oder nur einen weissen Wrapper haben, weil das sind wahrsch. ebenfalls ehemalige Fake-Produktionen, die aber aufgeflogen sind und deshalb der Wrapper entfernt wurde, die Fladen aber nicht vernichtet, sondern trotzdem von Händlern (natürlich spottbillig) gekauft werden.

    Ist ein Shou ... was mir daran gefällt, dass er nicht so zu Matsch gepresst ist. D.h. es ist für Shou eine eher leichte Fermentation, also ein eher moderner Stil. Alter geschätzt 10, 12 Jahre. Enthält klar erkennbar u.a. aussortiertes Huang Pian Pflückgut.

    Was aber seltsam ist, dass darauf scheinbar kein Produzent vermerkt ist. Klein steht das alte Pu'Er Motto, unter dem Slogan haben aber verschiedene Factories Shou produziert: je älter, desto besser im Geschmack

    Die Ursachen für eine scheinbar anonyme Produktion können vielfältig sein:

    - Es könnte sich dabei z.B. um die ersten eigenen Gehversuche eines der vielen Factory-Abspringenden handeln, noch bevor er eine eigene Brand etabliert hat.

    - Es könnte sich aber auch um einen Cake handeln, der wie viele eine etwas zwielichtige Herkunft hat, die oft für Fakes produziert wurden. Vielleicht war er auch mal ein Fake, der aber irgendwie aufgeflogen ist (für diese Erklärung spricht, dass er keinen Wrapper mehr hat) und nun quasi als noname-Produktion in eine Geschenkverpackung gesteckt wurde.

    Die fangen ja schon mit der Grossproduktion an, weil sie den nächsten Hype kommen sehen! 🤣

    Wirklich erstaunlich, viele Chinesen scheinen tatsächlich alles zu glauben, was irgendjemand behauptet, ohne das Geringste zu hinterfragen, Hauptsache die Heilsversprechungen sind gross genug. Immerhin ist es heute mal keine seltene Ziege, die deswegen dran glauben muss.

    Diese Werte würden sich bei normaler, exponierter Lagerung wahrsch. vergleichbar entwickeln.

    Das ist doch klar eine von Anfang an geplante Marketing-/Finanzierungs-Aktion - ich hoffe bloss nicht, dass die Menghai Factory darin verwickelt ist, Chen Sheng Hao hingegen würde ich sowas tatsächlich zutrauen. Immerhin ist es relativ harmlos. Aber mit dem naiven Glauben vieler Chinesen kann man echt beeindruckende Geschäfte machen.

    Kurzfassung:

    [size=16]TCM ist weltweit die Hauptursache für Wilderei und Ausrottung seltener Tiere und Pflanzen!!![/size]

    Weil derart viele Menschen die kuriosen Heilsversprechungen der TCM glauben, ist dies ein Markt im zweistelligen Millardenbereich! Deswegen werden nach wie vor gejagt:

    - Elefanten (wegen ihrem Elfenbein; wird zu Pulver gemahlen)

    - Nashörner (wegen ihren Horn; wird zu Pulver gemahlen)

    - Tiger (wegen verschiedener Körperteile)

    - Haifische (wegen ihrer Flosse)

    - Seepferdchen

    - uva.

    Das ist einfach nur krank. Und das Verrückte: fast alles obige hauptsächlich als Potenzmittel. Dabei ist echte Liebe das beste Potenzmittel, auf andere einzugehen lernen. Aber wem sag ich das, in einer Welt, wo es nur um Lust und Egoismus und Nehmen und eigene Vorstellungen geht.

    Lesestoff:

    https://www.wwf.de/themen-projekt…esische-medizinwwf.de/themen-projekte/wilderei/traditionelle-chinesische-medizin

    https://www.sueddeutsche.de/wissen/artensc…ten-1.1297877-3

    Ein weiteres Beispiel des unglaublichen TCM-Aberglaubens - die Haifischflossensuppe:

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    Zitat Die alten chinesischen Texte und traditionellen chinesischen medizinischen Berichte behaupten, dass die Haifischflossensuppe mit vielfältigen gesundheitlichen Vorteilen verbunden ist. Es gibt Behauptungen, dass Haifischflossenkonsum sexuelles Verlangen steigert, vor Herzkrankheiten schützt, lebensspendende Energie liefert und den Appetit steigert. Ein Teil der Haifischflossen-Konsumenten glaubt auch, dass sein Konsum Krebs in Schach hält.

    Obwohl die traditionelle chinesische Medizin behauptet, dass die Haifischflossen unzählige gesundheitliche Vorteile haben, schlägt die moderne wissenschaftliche Forschung etwas anderes vor. Nur eine einzige Studie über die Wirkung von Haifischflossen auf Krebs wurde durchgeführt, die die Unwirksamkeit der Haifischflosse bei der Heilung von Krebs bewiesen hat.

    Quelle

    Und während die Wissenschaft bewiesen hat, dass Haifischflossensuppe nicht dafür heilsam ist (diese Behauptungen beruhen nur auf einer Art fantasievollen "Kindergarten-Logik", wie z.B. dass der Konsum von gemahlenen Nashorn-Hörnern bestimmt ebenso stark/potent macht - aus einer ähnlichen "Logik" haben früher die Maya-Herrscher das Blut von Kindern getrunken, in der Hoffnung, dass sie davon gesünder/länger leben würden -primitivster Aberglaube [für sowas holt man sich viel eher den Fluch Gottes) ... dass Haifischflossensuppe nicht heilsam ist, sondern giftig:

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    Zitat Problematisch an dem Gericht ist, dass Haie in großer Zahl dafür aus dem Meer gefischt werden. Außerdem ist es giftig, weil die Haut von Haien viele Toxine enthält.

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    Zitat 73 Millionen Haie, so der WWF, müssen deshalb jährlich ihr Leben lassen – viele davon nur wegen ihrer Flossen. Immer mehr Haiarten gehören zu den bedrohten Arten: 1996 waren nur 15 Haiarten von Artenschützern als vom Aussterben bedroht gelistet, 2010 waren es laut der Roten Liste der International Union for Conservation of Nature (IUCN) bereits 181. Tendenz steigend.

    Quelle

    Und das Verrückte dabei ist, dass Haifischflossen nicht mal lecker schmecken:

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    Zitat ist eine Haifischflossensuppe wirklich eine Delikatesse? Denn einen eigenen Geschmack haben die Haifischflossen nicht und es ist bewiesen, dass sie ohne Gewürze geschmacklos ist.

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    Zitat Was aber auch immer gerne verdrängt wird, das für die TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin) jede Menge Tiere, besonders die Geschützen, dafür getötet werden. Obgleich sich alle europäischen TCM-Gesellschaften einhellig dagegen ausgesprochen haben, vom Aussterben bedrohte Wildpflanzen sowie Bestandteile tierischer Herkunft für die TCM zu verwenden, stellt die Herstellung der vor allem in Asien populären TCM-Fertigarzneimitteln nach eine Hauptgefährdung für viele vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten dar. Über 1.500 Tierarten (davon über 960 Wirbeltiere) und mehr als 5.000 Pflanzenarten (nur 200 davon kultiviert) werden in der TCM verwendet. Gesunde Medizin? – dafür müssen Tiere leiden, sterben und manche werden dafür langfristig ausgerottet?

    Zum Beispiel „Bärengalle“, die Bären werden auf den Farmen im Allgemeinen in winzigen Käfigen gehalten, wo ihnen laut AAI ohne jede Schmerzstillung mit primitivsten Mittel immer wieder die Bauchdecke durchstoßen wird, so dass die Galle direkt abfließen kann.

    * [/b]Ob es nun um Bärengalle geht, die als chinesische Medizin in Zuchtanlagen oder in freier Wildbahn gewonnen wird, um Elfenbein, für das allein im letzten Jahr 20.000 Elefanten sterben mussten, um die tibetische Antilopenart Shahtoosh, von der allein vier Tiere für einen weichen Schal getötet werden, um Haie, denen bei lebendigem Leib die Flossen abgeschnitten werden, oder um Menschenaffen, die als Buschfleisch in die Kochtöpfe wandern, überall versucht die Reihe „Tatort Wildnis“ aufzuzeigen, welch brutaler Wahnsinn hinter Luxusgedanken, Essgewohnheiten sowie Aberglauben und Legenden über Medizin noch in diesem Jahrtausend das Schicksal von Millionen Tieren weltweit bestimmt.

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    Zitat Dem Hirschpenis wird nach der traditionellen chinesischen Medizin eine therapeutische Wirkung zugeschrieben. Tigerteile von gewilderten Tieren umfassen Tigerpenis, von dem angenommen wird, dass er die Männlichkeit verbessert, und Tigeraugen. Der illegale Handel mit Tigerteilen in China hat die Art aufgrund ihrer Popularität in der traditionellen Medizin fast vom Aussterben bedroht. Gesetze, die selbst vom Aussterben bedrohte Arten wie den Sumatra-Tiger schützen, verhindern nicht, dass diese Gegenstände auf offenen Märkten ausgestellt und verkauft werden. Haifischflossensuppe wird in der chinesischen Medizin traditionell als gesundheitsfördernd in Ostasien angesehen, und ihr Status als Elitegericht hat mit dem zunehmenden Wohlstand in China zu einer enormen Nachfrage geführt und die Haipopulationen verwüstet. Die Haiflossen sind seit Jahrhunderten Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin. Haifischflossen sind in vielen Ländern verboten, aber der Handel floriert in Hongkong und China, wo die Flossen Teil der Haifischflossensuppe sind, einem Gericht, das als Delikatesse gilt und in einigen Arten der traditionellen chinesischen Medizin verwendet wird.

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    vor 15 Stunden schrieb Matsch: Korea scheint noch nicht so bekannt zu sein unter den hiesigen Teetrinkern?!

    Etwa vor einem Jahr gab es eine gemeinsame Korea-Tee-Aktion, aber mit Tee über einen Grosshändler, und das Fazit war eher enttäuschend. Das war aber auch schon im Vornhinein klar, weil Korea hat im Vergleich zu Indien oder China einen überproportional hohen Eigenbedarf. Das liegt natürlich aber auch am geringeren Platz und das wohl nicht zuletzt wegen dem Klima, denn da werde es zumindest im Norden von Südkorea im Winter auch häufig -10°, was Teepflanzen gar nicht mögen und es dort gewiss zu kalt ist für den Teeanbau - d.h. man kann nicht mal in ganz Südkorea Tee anbauen. Dies berichtete mir neulich eine Koreanerin, die ich kürzlich kennenlernte. Diese trinkt auch tatsächlich so fermentierte koreanische Tees und scheinbar alles mögliche von dort - leider habe ich es noch nicht auf eine Teerunde mit ihr geschafft, aber wir stehen zumindest mal lose in Kontakt.

    Aber das bedeutet, dass man was koreanischen Tee anbelangt bei einem Grosshändler wahrsch. eher weniger gesuchte Posten findet (zudem ist unklar, ob hierfür nicht das "japanische" Spiel ebenfalls mit China gespielt wird [China produziert viel Sencha, der in Japan dem Sencha für den Export beigemischt wird, weil die Nachfrage nach japanischem Sencha global grösser ist (wahrsch. aber hauptsächlich im Billig-Teebeutel-Bereich), als was überhaupt produziert wird - legal ist das möglicherweise entfernt vergleichbar mit der Weinwelt hinsichtlich der Traubensorte; wenn z.B. Merlot draufsteht, muss zumindest in gewissen Ländern/Gegenden mind. 51% Merlot enthalten sein {der Rest; Forstschutzmittel, Scheibenwischer und Fairy Ultra}]).

    Um besondere Qualität zu kriegen muss man in Korea also definitiv mit Händlern arbeiten, die direkt von kleinen Farmern beziehen. Da wäre Morningcrane möglicherweise schon vielversprechend - aber wie sie wirklich arbeiten und wie zuverlässig sie hohe Qualität liefern, das wissen wir nicht. Wir wissen aber, dass Länggass direkte Beziehungen zu Teebauern in Korea pflegt und der Kaspar selbst schon vor Ort war, und ja, der Tee ist bei ihm bestimmt etwas teurer, aber dafür kriegt man mMn auch mit höherer Wahrscheinlichkeit etwas Besonderes.

    PS: Wenn @Diz mal wieder frischen Grüntee aus Korea kriegen würde, wär der für den Preis aber auch wirklich empfehlenswert. Der einfache, nennen wir ihn Korea Sencha für etwa €10 auf 100g, da kann man für den Preis wirklich überhaupt nicht meckern, schon gar nicht im Vergleich mit Japan. Nebenbei, haha, das Hauptfoto von Teamania auf Google hat niemand geringerer als meine Geringschätzigkeit geknippst ... Hihi, die Leute haben ja meist wohl keine Ahnung, dass da Free Willy aus Jingmai auf dem Foto mit drauf ist! 🤣 Ich sollte deftige Provision fordern, von beiden! 🤣

    Nach einiger Grafikarbeit hatte ich die verrückte Idee, dass ich heute doch mal einen Hongcha aufgiessen könnte! Darauf muss man auch erstmal kommen!

    In den Gaiwan wanderte der 15er DXS gs Yesheng Hongcha von Yu. Von seinen gs Yesheng Hongchas habe ich die vollständige Sammlung der ersten paar Jahre bis zurück zu seiner Erstlingsveröffentlichung 2014 mit gs Yesheng Pflückgut vom Wuliangshan. Interessanterweise reifte der 15er von DXS aber deutlich besser! Ich glaube nicht, dass das nur am Pflückgut liegt, sondern er zusätzlich auch Verbesserungen bei der Produktion machte. Vor 2014 warf er ja mit Tränen in den Augen die gs Hongcha Testproduktionen mehrere Jahre lang weg, bis er 2014 endlich zufrieden war. Der Wechsel von Wuliangshan zu Daxueshan war aber qualitativ gesehen schon auch ein Gewinn, wegen der Starrköpfigkeit der Teebauern vom Wuliangshan, die nie so richtig auf seine Anforderungen beim Woken eingehen wollten.

    Eine weitere Feststellung dieser Session war, dass Hongcha doch am Besten im Porzellangaiwan kommt, nicht zuletzt weil Hongcha wie auch Oolong ein Dufttee ist und der Duft an der Unterseite des Porzellangaiwans nach dem Aufgiessen unschlagbar ist, der Teerunde eine zusätzliche Dimension verleiht. Im Gegensatz zu Hongcha kann aber ein Oolong im Aufguss von einer guten Yixing noch deutlich profitieren.

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    vor 16 Stunden schrieb doumer: Mangzhi (莽枝) ... in keinem Jahrgang von Mr. Z fehlen darf ... von 2016 bis 2020 war das meist ein solider Tee. Interessanterweise aber immer wieder sehr unterschiedlich - mal eher süß, mal eher bitter, mal weich, mal schwer, mal mit ausgeprägtem Qi mal nur dezent

    Bemerkenswert, daraus ist abzulesen, dass er höchstwahrsch. nicht Jahr für Jahr mit den gleichen Teebauern arbeitet, wie bspw. Yu es anstrebt, sondern jedes Jahr neu selektiert. Auf diese Weise hat er zwar den Vorteil, dass er verpflichtungsfrei ist, ist dadurch aber auch stärker nachfragetechnischen als auch klimatisch bedingten Marktschwankungen ausgesetzt und darum ist die letztendliche Qualität, welche er von Jahr zu Jahr auf diese Weise kriegt, auch schwankend.

    Heute kam, obwohl ich während seiner Anwesenheit 1, 2 planende Telefonate zu führen hatte, endlich mal wieder der fette Vorsitzende für eine relativ kurze Teerunde vorbei.

    Der fette Vorsitzende sagt oft, dass ich für ihn nur das Einfachste aufgiessen soll - es bereitet mir also einen besonderen Spass, ihm jeweils sehr exquisite Tees vorzusetzen.

    Wir versuchen meist das Thema Politik aussen vor zu lassen, und wir trinken gemeinsam fast nur chinesische Tees, heute habe ich dennoch einen Oolong von Atong ausgewählt, aber zu seiner Beruhigung einen vom Festland, genauer aus Anxi, ein 93er Huang Jin Gui, der von Atong wahrsch. als unfertiger Tee (Mao Cha, sagt man auch in der Oolong-Welt) selektiert und durch die Röstung abgeschlossen resp. veredelt wurde.

    Dieser Oolong ist entgegen dem Urspung auf der aromatischen Skala viel näher einem traditionell würzigen Dong Ding oder einem nur sehr sanft gerösteten Yancha, bringt dazu aber eine grüne und gelbe Frische aufs Parkett.

    Der fette Vorsitzende war derart bewegt, dass er mich daraufhin unverzüglich zum Essen einlud, zum möglicherweise teuersten Döner der Stadt, wo bereits der Basis-Döner umgerechnet knapp €15 kostet und es noch teurere Versionen mit Trüffel etc. gäbe. Ich esse ja kaum auswärts, insofern hab ich dies in diesem Falle gerne angenommen, weil es mich auch persönlich interessierte, wie sich dort die Döner in den vergangenen Jahren entwickelt haben.

    Zum Oolong spielte das neue Album von Blue Fox:

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    vor 22 Stunden schrieb Matsch: Nach etwas Recherche bin ich dann bei https://morningcranetea.org/ gelandet und freue mich, daß es wohl bald einen Shop geben wird wo man ohne Vorbestellung ordern kann, würde ich so zumindest verstehen.

    Würde empfehlen, bei einem eher unbekannten Shop erstmal eine kleine Testbestellung durchzulassen ... ich weiss nicht, wie genau man es da mit den Details wirklich nimmt: ein einzelner Beeng kostet etwa $300, ein Tong von genau dem Tee aber $21'000 ... nun kann man sagen; jeder macht mal einen Fehler - der Tong sollte $2'100 kosten ... ABER: wenn sich schon bei so glasklaren Punkten solch dramatische Fehler einschleichen können, weiss ich nicht, wie zuverlässig man auf die unnachvollziehbaren Details wie frühes Pflückdatum etc. achtet. Aber Achtung: Dies ist kein abschliessendes Urteil, sondern nur eine Mahnung zur Zurückhaltung bei der ersten Bestellung - wenn diese dann zur vollsten Zufriedenheit ist ...

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    Am 8.12.2022 um 17:13 schrieb Manfred: Ob der Oolong nun von Alishan, Lishan oder Da Yü Ling kommt, für mich sehen die Blätter nach dem Aufgießen so ähnlich aus, daß ich mir da kein weiteres Urteil zutraue.

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    Am 8.12.2022 um 17:20 schrieb Anima_Templi: Ganz klar, ein Dong Ding.

    Neei, neei ... es war ein Baozhong! Diese filigranen Ästchen und Blättchen sind hierbei ganz typisch.

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    Am 8.12.2022 um 17:20 schrieb Anima_Templi: (Wehe der war aus meinem Vorrat... /emoticons/wink@2x.png 2x" title=";)" width="20" />/emoticons/biggrin@2x.png 2x" title=":D" width="20" /> )

    Ach, das erinnert mich daran, dass ich da ja ein paar Oolongs für Anima in meiner Obhut habe ... ich denke, ich sollte ihm einen Freundschaftsdienst erweisen und die mal testen, ob sie denn auch bekömmlich sind. Was meint ihr dazu?