Fast 10 Jahre, es war eine Zeit mit vielen Auf und Abs im realen Leben, mit sehr vielem zu lernen. Das Forum war meist ein positiver Begleiter, besonders der Austausch und Spass mit langjährigen Teefreunden, solche gemeinsamen Aktionen und natürlich die lokalen und auch entfernten Freundschaften, die sich daraus entwickelt haben (welche ich selbstverständlich weiterzuführen gedenke). Aber ich verspüre den Drang, mich vom öffentlichen Schreiben zu verabschieden, damit ich mehr Zeit für ein sehr wichtiges Projekt, aber auch für meine Kinder und Freunde habe, um mehr echter Liebe im Leben nachzugehen. Es ist ja sehr wertvoll im Leben zu lernen, gegenüber allem entspannt zu werden. Im Stress macht man nicht nur nichts besser, man hat auch weniger oder gar keinen Spass dabei. Vom Forum konnte ich diesbezüglich hin und wieder lernen, auch gegenüber Kritik entspannt zu werden. Es gibt immer Menschen, denen aus welchen Gründen auch immer irgendetwas nicht gefällt. Sich das Negative am Arsch vorbei gehen zu lassen, dabei aber gute, sachliche, wertvolle Kritik herauszufiltern und nur diese zu behalten, ist hohe Lebenskunst.
Hier nun, ohne weitere Umschweife, mein finaler Beitrag anlässlich der gemeinsamen Verkostung dieses erfreulichen Teechens.
Verkostungsbericht zum 16er Frühling Lao Mansa (Yiwu) Single Tree Gushu Sheng von Panda Und trotz meiner Trauer brachte er dahin mich, daß ich lachte, So gesetzt und gravitätisch herrscht’ auf meinem Teetisch er. „Ob auch jung und nah der Windel,“ sprach ich, „bist ein angereifter Knabe, Grimmer, glattgeschor’ner Fladen, der Du kamst vom Schattenheer – Sprich, welch’ stolzen Namen führst Du in der Nacht yunnan’schem Heer?“ Schrieb die Kröte nimmermehr.
Und ich wähnte, durch die Lüfte wallten süße Frühlingsdüfte, Ausgestreut durch unsichtbare Seraphshände um mich her. „Pu'Er,“ rief ich, „süße Spende schickt Dir Gott durch Pandas Hände, Daß sich von Shengpu wende Deine Trauer tief und schwer! Nimm, o nimm die süße Spende und vergiß der Trauer schwer!“ Schrieb die Kröte nimmermehr.
„Bitterkeit!“ rief ich voll Eifer, „o wie gülden, tief und schwer! Ob der Diz Dich zu mir sandte, ob der Sturm Dich wehte her! Du, der von des Lu Yus Strande – Du, der von dem Schreckenlande Sich zu mir in ungetrübter Tasse wandte – künde mir mein heiß Begehr: Find’ ich wiederkehrend Süße noch in Mansa! ist noch Trost im Gnadenmeer?“ Schrieb die Kröte nimmermehr.
