Posts by Krabbenhueter

    Für mich hat Gong Fu auch etwas mit Fleiß zu tun. Also eben diese 100 Sessions, die ich gießen werde um den Tee zu verstehen. Und das beruhigt mich auch wieder etwas. Denn ich habe noch viele Teesitzungen vor mir, in denen ich einfach den Tee gießen kann, um zu beobachten, ob und was er mir zu sagen hat.

    Angenommen ich habe zwei Pu, die vom Geschmack her ähnlich sind und mich beim Trinken begeistern, so dass ich sie regelmäßig trinken würde. (Blattgut, Verarbeitung wäre kein Problem) Der eine hat den doppelten Preis wie der andere. Was würde mich davon überzeugen, diesen Teureren in größeren Mengen zu kaufen. Könnte eine Geschichte ( Die Bäume haben Blick auf den Fluss oder was auch immer) mich überzeugen? Ist in dem Fall der Name, die Marke als Vertrauensbeweis wichtig oder eher konträre, weil ich lieber lokale Bauern unterstützen will. Wer würde mir denn deren Geschichte erzählen und wäre diese Vertrauenswürdig?

    Für mich ist der Punkt überschritten, wo ich versuchen kann, alles zu erfahren, alles auszuprobieren. Deshalb ziehe ich mich eher zurück und genieße den Tee, den ich in meiner Umgebung erreichen kann. Und da muss ich entsprechend auch vertrauen können, dass die Quellen wiederum wissen, was sie einkaufen.

    Der "angemessene Preis" ist für mich sehr schwierig zu erkennen. Aber bei den geringen Mengen, die ich wirklich verbrauche, ist die Menge, die ich kaufe und nicht verbrauche dann doch die eher problematische Größe.

    Ich habe mich nun oft dazu verleiten lassen, die angebotenen Puerhs ohne Namen zu probieren und dann eben etwas davon zu erwerben, wenn ich mich angesprochen fühlte.

    Und, ja, preislich ist es für mich immer teuer. Aber gemessen am "Literpreis" und bei der Ergiebigkeit, relativiert sich dann manches auch noch zum Besseren.

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    Am 26.6.2021 um 10:38 schrieb GoldenTurtle: Ich sag ja gar nicht, dass sie keine Teeliebhaber sind, aber sehr oft werden Meinungen vermeintlicher Kenner so weit über die Eigene gestellt, dass die eigene Meinung und der eigene Geschmack geradezu unwichtig wird, insb. bei alten Tees.

    Hinsichtlich jüngerer Shengs und insb. der LBZ Thematik; das Witzige ist ja, dass Fakes (junger Shengs) den meisten Teetrinkern oft besser schmecken als das Echte, welches mEn nur sehr wenig Süsse hat, will meinen eine trockene Bitterkeit.

    Die Frage hinter all solchen Hypes und deren Fälschungspotential ist ja, warum wollen alle das Berühmte? Ist es wichtiger, vor anderen damit angeben zu können, oder den Selbstwert durch die Berühmtheit gewisser Dinge aufzuwerten, als das Leben für sich selbst zu geniessen, was einem selbst richtig schmeckt? Dabei sind doch "wichtige" Namen völlig unwichtig.

    Welchen Rat würdest du einem unerfahrenen Teetrinker geben, der in seinem lokalen Teeladen entsprechende Tees angeboten bekommt?

    Gerade weil es sein könnte, dass die Fakes vielleicht "besser", angenehmer schmecken, als die Echten.

    Vielleicht geht es auch um Unsicherheit bezüglich der großen Vielfalt, die es nun gibt und dem Gedanken, dass man mit bekannten Namen, Marken, nicht so viel falsch machen kann.

    Dazu kommt dann noch Unwissen bezüglich der realen Preise und Verfügbarkeiten.

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    vor 7 Stunden schrieb Anima_Templi: @Krabbenhueter, ich habe zwar eine ehrliche und prosperierende Verbindung zum lieben Gott, aber er ist mir leider nicht erschienen, um die Authentizität zu bestätigen... /emoticons/wink@2x.png 2x" title=";)" width="20" />

    Im Ernst, es gibt für mich keinen Grund die Geschichte hinter diesem Stück auch nur im kleinsten in Frage zu stellen, was vor allem an der Ehrlichkeit des Künstlers liegt. Was man aber ohne weiteres sieht ist, dass das Holz nicht einfach nur ein beliebiges Stück Eiche ist, sondern in der Tat sehr alt ist. Und das liegt nicht nur an der Verarbeitung des Stückes.

    Es geht mir wirklich nicht darum, die Geschichte in Frage zu stellen. Wenn ich es richtig verstanden habe, sagst du, dass man erkennen kann, dass das Hoz alt ist. Also wenn mir jemand dieses Stück in die Hand gibt, ohne die Geschichte dazu zu erzählen, ... Wie würdest du das beschreiben?

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    Am 1.6.2021 um 16:40 schrieb Anima_Templi: Manchmal hat man das Glück ein Stück zu erwerben, das einen im Herzen berührt. Liebe auf den ersten Blick wäre hier zu plump ausgedrückt. Es ist vielmehr von Anfang an ein Gefühl der Verbundenheit. Man identifiziert sich mit dem Stück, seiner Geschichte, dem Schaffen des Künstlers. Dann ist eine wunderbare Basis großer Wertschätzung und Achtung geschaffen.

    So ging es mir bei diesem Stück von Sven Mihai, der wohl talentierteste Künstler für hölzernes (und mittlerweile auch metallenes!) Teezubehör, den ich kenne. Ich habe mich unglaublich gefreut, dass ich dieses Stück erwerben durfte.

    Das Holz dieser Teerutsche war 800 Jahre lang Teil - genauer gesagt ein Balken - eines der bedeutendsten Bauwerke des Christentums: der Kathedrale Notre Dame in Paris. Verbaut wurde er wohl in der dritten Bauphase von 1190-1225, in welcher das Kirchenschiff fertiggestellt wurde. Somit kann man das Alter des Holzes auf 900-1000 Jahre schätzen.

    Der Cousin eines französischen Freundes von ihm arbeitet auf der Baustelle der Kirche, welche, nach dem verheerenden Brand am 15.04.2019, arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Von ihm stammt das Balkenstück, aus welchem diese Teerutsche gefertigt wurde.

    Das Material ist natürlich Eiche, welches sich durch Festigkeit und einen hohen Abriebswiderstand auszeichnet und als Baumaterial seit jeher geschätzt wird. Er konnte nur 20% des ihm zugesandten Holzes verwenden, der Rest war zu stark verbrannt.

    Dazu hätte ich eine ehrlich gemeinte Frage:

    Ich bezweifle nicht den Wert des Stückes und den Wert der Arbeit des Künstlers um es zu schaffen.

    Gibt es für dich @Anima_Templieine Möglichkeit diesen Wert der Geschichte, die hinter diesem Stück steckt zu erkennen, ohne dass dir die Informationen dazu von jemandem mitgegeben wurde?

    Also, könnte man aus dem Stück selbst diese Geschichte erkennen, wenn man es so in den Händen hält ohne weitere Informationen zu haben?

    Ich bin ja wegen einem anderen Thema bei discord und habe also schon reingesehen. Aber ich habe es auch schon bemängelt, dass trotz vielen Channels immer alles untereinander und oft auch durcheinander läuft. Da bin ich froh über unser strukturiertes Teeforum, wo man selbst nach Jahren noch Themen wiederfinden könnte.

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    vor 3 Stunden schrieb SoGen: Über Nacht würde ich die Kanne zumindest in den Kühlschrank stellen, insbesondere bei sommerlichen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit entwickelt sich da rasant Schimmel. Wenn die Kanne innen nicht glasiert ist, ist sie damit verdorben und reif für den Müll* bzw. taugt bestenfalls noch als Ausstellungsstück.

    _()_


    *dass es da recht brachiale chemische Methoden für einen 'Reset' gibt, ist mir bekannt - wäre nicht mein Ding ...

    Wollte nur einmal fragen, ob längeres Auskochen in Wasser mit zwischenzeitlichem Wechseln des selben eine Möglichkeit wäre? /emoticons/ph34r@2x.png 2x" title=":ph34r:" width="20" />

    Also ich habe das Gespräch vorhin geführt, heute am internationalen Tag des Tees. Und es hat mir sehr gefallen.

    Es wurde zwar zwischendurch in Richtung Alkohol abgewichen.

    Allerdings ist die Frage nicht wirklich in meine "wunde" Richtung geführt worden.

    Tee als soziales Zusammensein. Denn gerade heute, wo ich in der Stadt Teeläden besuchte und viel über Tee mich austauschen konnte. ist mir aufgefallen, wie schwer es mir fallen würde darauf zu verzichte. Viel mehr als auf das Koffein.

    @Getsomevielen Dank für deinen Beitrag.

    Ich hatte es etwas schleifen lassen aber schon auch darüber nachgedacht.

    Deshalb hatte ich diesen Freitag noch nicht den Claim versucht.

    Aber zum nächsten Freitag möchte ich mich nun endgültig vorbereiten.

    Es ist ja eben nicht so genau bekannt, wohin der Fragende mich bringen wird.

    Aber ich würde mir schon auch die frage stellen, ob es mehr ist und ob ich aufhören könnte.


    Das ist rein privat und hat keinen "wissenschaftlichen" Anspruch.

    Vielen Dank schon mal für die ersten Antworten.

    Um etwas weiter auszuholen:

    Ich beschäftige mich etwas mit einer "Gesprächstechnik", die aus dem Amerikanischen kommt und sich "Street Epistemologie" nennt.

    Und dabei geht es darum, das jemand eine Überzeugung, einen Glauben o. ä. aufstellt und ein anderer diesen durch Fragen dazu bringt darüber nachzudenken.

    Und da ich nicht solche hochgestellten Überzeugungen wie "Glaube" und andere "Verschwörungen" benutzen möchte, von denen ich sowieso keine Ahnung habe, dachte ich, das ich etwas zum Thema Tee benutzen könnte.

    Also wegen der Koffeinfrage, wäre das in etwa: " Könnte ich damit aufhören oder brauche ich jeden Tag Koffein?

    Und so gibt es vielleicht auch andere Zusammenhänge, warum es mir nicht gelingen könnte, meinen Tee Konsum, der vielleicht übertrieben wäre, einzuschränken.

    Ich hatte letztens eine Überzeugung angeboten, dass ich durch "gedankliche Manipulation" mein Ergebnis beim Würfeln beeinflussen könnte. Und diese Überzeugung führte zu einem interessanten Gespräch, in dem ich schon sehr überzeugend damit wirkte.

    Also ich trage jetzt erst einmal Daten zusammen und werde dann sehen, wie ich sie verwenden werde.

    Das ist eher nicht so ernst gemeint, andererseits aber die Grundlage für ein ernsthaftes Gespräch.

    Ich vertrete diese Überzeugung und mein Gesprächspartner wird mich durch freundliche Fragen dazu anregen darüber nachzudenken,

    Warum schreibe ich das hier?

    Ich hoffe, dass ihr mir dabei helft, einige Daten zusammenzutragen.

    Beispiel: Koffein ?

    Wo finde ich Werte dazu?

    Wie viel Koffein ist in einem Liter Tee durchschnittlich enthalten?

    Wie viel Koffein ist in einem Liter Kaffee durchschnittlich enthalten?

    Wie ist der Unterschied zwischen einfachen und hochwertigen Tees?

    Wie ist das bei Puerh / Oolong mit den vielen Aufgüssen, gibt es da Kurven zur Koffeinverteilung.

    Beispiel: Umgang mit Tee als Regelmäßigkeit?

    Beispiel: Tee in Gesellschaft?

    Welche Fragen könnten sonst so kommen?


    Es geht bei diesem Gespräch nicht unbedingt darum, mich von dieser Aussage abzubringen. Diese Fragen sollen mich zum Nachdenken darüber anregen.

    Und das Thema ist ein Beispiel für viele andere Fragen und Überzeugungen, die in ähnlichen Gesprächen durchdacht werden sollen.

    Falls etwas unklar ist, werde ich in den nächsten Tagen noch darauf eingehen.

    Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.

    Ja, genau das meine ich ja. Er kommt aus einem anderen Bereich und hat dann diese Leidenschaft für Tee entwickelt und viel Zeit und Suche hineingesteckt, bis er dann zum Verkäufer wurde.

    Das schafft man nicht sofort.

    Heute möchte ich mal wieder etwas zu einem Tee schreiben.

    Hatte ich doch vor einiger Zeit von @chenshi-chinateedie Probe eines Yiwu Shan spring Brick 1998 Puerh bekommen und nun endlich Zeit sie zu probieren.

    https://www.chenshi-chinatee.de/de/yiwu-shan-s…brick-1998.html

    Ja, das ist so ein Tee, der mich immer hin und herwirft.

    Interessante Lagerung und angenehm im Geschmack, da ich inzwischen schon etwas von dieser "Lagerung" verstehen zu glaube.

    Das ist nichts für jeden Tag für mich. Wenn ich mich aber darauf einlasse, finde ich ihn sehr interessant.

    Und ich spüre auch schon etwas Anregendes in ihm, im Wiederspruch zum gleichzeitigen auch setzend, beruhigendem.

    Die Aromen erinnern mich schon an so einen typisch chinesischen Ort, vielleicht ein Ladengeschäft für Möbel oder Geschirr.

    Ich habe jetzt verschiedenen Tees dieser Art zu liegen und sogar einen gelagerten Oolong, der so ähnlich ist, dass ich nur zugreifen brauch, wenn mir danach ist.

    Also den trinke ich definitiv nicht, wenn ich was "fruchtiges" haben möchte.

    Aber in seiner Grundstimmung verhaftet, ist er auch sehr ergiebig und gleichbleibend.

    War mir klar, dass so etwas nicht "einfach" vom Smartphon übernommen wird.