Ich werfe mal nen kurzen Gedanken dazwischen.....wenn es nur ums "das letzte rausholen durch auskochen" geht, ist eine gute Möglichkeit auch die Thermoskanne...damit bekommt man Teeblätter fast zerkocht. Da ist danach nicht mehr viel drin im Teeblatt. Würde ich auch nicht für jeden Tee empfehlen, aber könnte vielleicht was für dich sein.
Posts by Matsch
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er ist kräuterartig herb, kühl, relativ bitter bei einer vollen, reichen Konsistenz. Typische Charakteristika wie Umami und Meeresgeschmack sind eigentlich fast nicht vorhanden.
Das klingt fast wie die Beschreibung eines PuerhTees. 😃
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Das Problem bei Geschmacksbeschreibungen ist, dass es sich ja nicht um das Erkennen von realen Bestandteilen handelt, sondern um eine rein assoziative und somit individuelle Beschreibung.
Ich glaube, das lässt sich sogar noch weiter fassen. Wie gesagt ich denke auch, das es insgesmt sehr subjektiv ist.
Eine über das semiprofessionelle Schreiben hinausgehende Ausnahme scheint mir die Beschreibung von professionellen Verkostern zu sein. Was beim Privatgenuss immer ein Mix aus allerlei Umständen ist, wird dort ja in gewisserweise systematisiert und nutzbar gemacht.
Das genannte Beispiel mit dem Curry kenne ich aus dem Thema Einordnung von Geschmäckern zu Regionen bei PuerhTee, gelesen in einem anderen Forum,ich finde es leider nicht wieder.
Ich gehe da ein wenig mit. Es ging mir dabei nicht darum tatsächliche Bestandteile heruszuschmecken, wo keine sind, sondern eher um die Schwierigkeit ein komplexes Geschmacksgebilde für sich auseinanderzunehmen. Nicht selten schmeckt man etwas und kann es nicht beschreiben. Man sucht dann nach Beschreibungen indem man Vergleiche zu bekannten Geschmäckern zieht. Nicht zuletzt dazu diente ja auch der verlinkte Thread. Es erscheint mir insgesamt schwierig und ich lege das für mich ssehr frei aus, ich hab da keinerlei Anspruch an mich und der Weg von der Zunge zum Gehirn und zurück ist da recht kurz 😃 trotzdem bleibt es ein Eindruck.
Ich empfinde Beschreibungen grundsätzlich als Unterhaltung. auch wenn ich die beschreibende Person kenne hat es für mich kaum einen Sinn in der Form das es einen Nutzen für mich hat. Gerade Tee unterscheidet sich ja schon von Session zu Session sehr stark. Es schwingt für mich maximal eine Idee von dem Tee mit. Was funktioniert ist, ob ich einen Tee gut finde oder nicht, also eine grundsätzlichen Einordnung. Da kann man, finde ich, gut Parallelen ziehen zum Geschmacksempfinden anderer. So in dem Sinne was XY schmeckt, schmeckt mir in der Regel auch.
Aber selbst bei Wegfall solcher externen Faktoren, kann die Beschreibung von Person zu Person sehr stark variieren. Als Beispiel folgende Beschreibungen des gleichen Whiskys (einfacher zu finden als Beschreibungen des gleichen Tees)
Selbst da sind ja nicht alle externen Faktoren rausgenommen. Das fängt ja schon bei der Stimmung des Trinkenden an, das lāsst sich immer weiter spinnen.
Lange Rede kurzer Sinn...ich glaube man tut gut daran, sich eigene Erfahrungen zu schaffen, ....wenn man Spass daran hat kann man dann Vergleiche ziehen, zu Geschriebenem oder auch sehr schön im Beisein anderer, dann hat es noch eine weitere Ebene.
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Mit den Geschmacksbeschreibungen ist das so eine Sache. Mit der Zeit entwickelt man beim Teetrinken eine etwas feinere Nase bzw. Zunge und man fängt an zu differenzieren. Das macht auch Spaß. Was dabei rauskommt sind im Grunde subjektive Empfindungen. Ich habe auch schon das Argument gelesen, das viele gemischte Aromen eher ein neues Gesamtaroma ergeben und die feine Einzelbestimmung sehr schwierig bis unmöglich ist. Curry ist da ein gutes Beispiel.
Die Beschreibung an sich versucht aber schon die Aromen etwas vorstellbarer und vergleichbarer zu machen. Man hat die Chance auf einen Eindruck. Manche Aromen bzw. Geschmäcker sind auch relativ klar und vergleichbar zu bestimmen.
In diesem Thread gab es mal den Versuch einzelnen Geschmäckern näher zu kommen.
"wet storage" zu beschreiben ist schwierig, finde ich. Wenn es nicht so guter PuerhTee ist, hat es eine Art Kellergeruch, schlimmstenfalls muffig. Ich kenne Höhlenkäse den man damit vergleichen kann.
Guter "wet storage" hat für mich einen relativ vollen und runden Geschmack in dem die recht deutliche Süße nur noch hintergründig von dezenter Bitterkeit begleitet wird. Die Textur ist recht weich und der Tee hat z.T. eine öliges, buttriges Mundgefühl.
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oder Röstversuche starten, etc. Nachrösten machen die mit Oolong ja wohl auch professionell um wieder mehr Aromen rein zu bekommen.
Soweit ich weiß, dient das Nachrösten bei Oolong vor allem dazu, dem Tee Feuchtigkeit "auszutreiben" , weil diese einer Lagerung in vor allem feuchten Klima eher im Wege steht. Grundsätzlich hat Röstung auf die Aromatik aber Einfluss.
Das selbst Rösten ist gar nicht so leicht, bzw. dabei ein gelungenes Ergebnis zu erreichen. Aber es ist unterhaltsam, wenn man das über Stunden betreibt, ergibt sich dabei immer wieder ein herrlicher Duft in der Wohnung.
Es gibt verschiedene Studien dazu, die eine Idee zu Temperatur und Dauer der Röstung geben. Einfach mal googlen. Hier wäre ein Beispiel.
Gibt es hier Empfehlungen für Bing-Tonkrüge? Bzw. wo man welche unkompliziert herbekommt?
Schwierig. Die sind gar nicht so häufig zu finden. Vor allem bezahlbare Varianten. ShuiTang hat glaube ich Tongefäße.
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Viele Amerikaner neigen dazu, sich sämtliche Teekäufe schön zu reden.
Ich glaube das geht vielen Teetrinkern und Sammlern so, wenn sie schreiben 😃 ich kann auch vielen Tees was abgewinnen, ordne für mich aber schon ein.
Es gibt für mein Empfinden wirklich großartige wet stored Puerhs!
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Falls Interesse für Tees vom DTH besteht, wäre ich auch dabei.
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Ich erlaube mir mal das Kopieren einer Beschreibung aus discord...."dirty" und "wet stored" klingt so für sich genommen unattraktiv, ich glaube das wird dem Tee nicht gerecht.
1996 Chazhiji Yiwu. 7.9g/130ml JLZ
Always a pleasure drinking old tea, especially some as old as I am. Bit of a wet stored note in the aroma and translates to the flavor. It’s light. Little dirty. Buttery cake and vanilla frosting coming out on the nose. Buttered popcorn, earthy beet, and smooth nutty flavor. Maybe some almond. Highly buttery finish, plenty of salivation. Smooth drinking but certainly not flat. Extremely thick viscosity. Light throathit. Warm going down. Such a comfy cozy drink, and tasty af. Sad I’ll have to wait a year to brew it up again.
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Ok, falls noch andere Sachen interessant sind, gerne mitteilen, vielleicht ergibt sich ja was, wenn sich genug Überschneidungen ergeben. Da es keine Samples gibt find ich eine Sammelbestellung bei TWL sehr hilfreich.
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Vielleicht noch drangehängt, der Puerh von Chazhiji soll grundsätzlich auch gut sein, ich glaube ich hab das mal von Emmett gelesen, bei fb oder so...
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Vom Chazhiji Teehaus hatte ich noch gar nichts. Der Yancha soll ja ganz ordentlich sein. Für eine direkte Bestellung oder über Chanting Pines hat die Motivation aber nie gereicht. Ich suche aber schon ne Weile nach guten gereiften Sheng, TWL ist eigentlich immer stabil was die Qualität betrifft.
Der 1996er Tee ist soweit ich das nachvollziehen konnte wet storage, das sollte man wissen und mögen. Er wurde als "dirty" beschrieben aber gut. Ich suche vor allem diese nussigen Popcorn und Cornflakesnoten, da könnte er etwas von haben. Für das Alter sicherlich ein gutes Preisleistungsverhältnis, wenn man teilt wird es noch überschaubarer um mal reinzuschnuppern.
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Hallo zusammen,
Da seit ein paar Tagen wieder die Möglichkeit besteht an etwas älteren, möglicherweise guten Tee zu kommen, wollte ich mal Fragen, ob nicht jemand anderes auch Interesse hat!?
Es geht um den 1996 Chazhiji Cake, den ich gerne probieren würde, hier zu sehen.
Mir würde glaube ich eine Hälfte oder ein Viertel genügen.
Vielleicht finden sich ja auch noch andere gemeinsame Interessen? Einfach mal in die Runde werfen, wenn euch etwas in den Kopf kommt.
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Abgefahren! Wirklich abgefahren!
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Sehr schöne Kannen! Speziell die Tassen find ich auch sehr interessant!
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Ich glaube / hoffe die Spinnen haben sich verzogen 😃 nein im Ernst eine Spinne habe ich nicht gefunden. Und ich hab wirklich gesucht danach, mit der Handycam.
Das sind alles Spinnenweben. Man merkt es beim Durchsuchen, das einiges an Blättern zusammenhängt, verwoben von so nem gewebten Zeug. Erinnert sehr an die ein oder andere Kellerecke.
Es gibt ja einiges an Insekten was Netze webt aber von der Optik und den "technischen Eigenschaften" würd ich sagen ganz klar Spinne 😃
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Das Kännchen hat sich mittlerweile als herausragender Begleiter von gereiften Oolong herausgestellt! Sehr schöner schönes Ergebnis neben dem handwerklichen Aspekt.
@topic
Nachdem die eigene Teereise nun weiter fortgeschritten ist, lässt sich hier vielleicht noch etwas hinzufügen.
Aus Dialogen heraus und mit dem Trinken von älterem gereiften Tee konnte ich lernen, dass dieser mit der Zeit an Gewicht verliert. Das ist nicht grundsätzlich so und hängt vermutlich vor allem von der Lagerung ab, aber als Indiz für Alter ist dieser Hinweis hilfreich. Bei einzelnen Beispielen merkt man diesen Umstand schon beim Aufbröseln, der Tee wirkt regelrecht "zersetzt". Woran liegt das? Ist das die Zersetzung von Pilzen und v.a. Bakterien? Oder ist der Tee in den Jahrzehnten hier und da mal vom Tisch gefallen und hat jeweils ein paar Brösel verloren? 😃
Ein weiterer nicht uninteressanter Punkt ist, dass älterer Tee nicht selten "Verunreinigungen" in sich trägt. Mir sind schon Steinchen, Holzstücke oder Plastik von vermutlich Planen begegnet, es gibt Berichte über ganze Zähne die gefunden wurden.
Ein aktuelles Beispiel, vielleicht auch als Warnung an Leute mit denen ich Tee getauscht hab 😃, Liu Bao aus den 70ern. Der Tee an sich ist ein absoluter Hochgenuss, aber eine Vorsortierung erscheint wirklich sinnvoll. Nachdem ich den Tip aus einem Discorddialog entnehmen durfte, hab ich heute bei meiner zweiten Session des Tees überhaupt, selbst mal sortiert. Offensichtlich sind Spinnen absolute LiuBao Fans 😃 nach der Sortierung hatte ich ein beträchtliches Häufchen aussortiert. Zugegeben, ich bin etwas penibel vorgegangen und hab nebenbei auch noch etwas Geäst mit aussortiert, aber dem anschließenden Genuss hat es gut getan. Hier ein paar Impressionen.
Der Tee selbst ist wie gesagt großartig, also der Aufwand lohnt sich. Vielleicht auch ein schönes Zeichen für Authentizität.
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Meine Frage: ist Gushu Sheng einfach bitter? natürlich lässt sich das vielleicht auch von nur zwei verschiedenen Tees nicht allgemein beurteilen.
Das spannende an Puerh ist, das er keine Normen hat. Puerh ist nicht fest definiert in der Art und Weise. Das führt bis heute zu Diskussionen in denen sich die "Liebhaber" einzelner Ausprägungen außeinandersetzen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten zu unterscheiden, einzelne wurden ja auch schon genannt ( Factorysheng, HK Storage, modern produzierter Puerh). Das alles würde hier vielleicht den Rahmen sprengen lässt sich aber im Forum gut ergründen.
Ich vermute in deinem Fall, dass du dich aktuell bei den gefälligen, lieblichen Tees, die dem Gaumen schmeicheln, ihn aber nicht kitzeln, wohlfühlst. Puerh hat mehr als Geschmack zu bieten, teilweise ist der Geschmack sogar zweitrangig. Etwas Bitterkeit gehört aber zum Thema.
(D)ein sehr junger Sheng, der Beschreibung nach vermutlich modern (also eher gefällig) produziert, hat in einer gewissen Qualität (wovon ich bei dem Preis bei deinem Sheng erstmal ausgehe) geschmacklich schon was zu bieten. Schwierig zu beurteilen wenn man den Tee nicht kennt.
Ein herber Grundton, der je nach Qualität, Verarbeitung oder auch Herkunft des Tees mehr oder weniger hintergründig ist, verleiht PuerhTee eine gewisse Tiefe im Geschmack. Das ist was Gutes und bei Sheng wie gesagt schon Teil des Ganzen. Zu Beginn einer Teereise überfordert, das aber schon mal.
Ich vermute stark es gibt Puerh, die mit ihrem geringen Grad an Bitterkeit auch jetzt schon zu deinem Gaumen passen und dich möglicherweise begeistern können. Die Bandbreite ist wirklich groß. Teilweise sind die Tees sofort sehr gefällig, manches wird dir vielleicht überhaupt nicht schmecken, wie dein jetziger Puerh. Shou wird dir vielleicht auch nicht direkt schmecken. Es gibt viel zu entdecken.
Ich würd deinen Puerh auch erstmal liegen lassen und in ein paar Monaten nochmal versuchen, mit vielleicht nur 4 oder 5gr auf 100ml und sofortigem Abgießen. Wenn du ein unglasiertes Tongefäß zum Aufgießen hast, würde ich das für den Tee nutzen.
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Der süß-fruchtige Nachgeschmack hat übrigens locker noch ne Stunde angehalten.
Dlesen fruchtigen Touch würde ich auch den Golden Flowers zuschreiben. Mir kommt das vom FuZhuan bekannt vor. Mir schmeckt das auch jedes Mal gut.
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Warum ich mitbestelle?
Weil mich der Tee interessiert, aber nicht in der verkauften Menge. Ggf. auch der Austausch dazu.
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War es wirklich eine Sorge von Dir, dass ich Dir mehr Geld abknöpfe?
Nein. Wie gesagt.
Ist es unangemessen nachzufragen?
Wer mich in derartigem Miteinander hier bisher erlebt hat wird wissen, das mir ein paar Euro mehr oder weniger komplett egal sind.