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Pu-erh verkostet: Gexiang 2010 Tengzi-Cha


geroha

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Heute kam ein Päckchen von Bannacha (mehr dazu hier ) und darin war unter anderem ein 20g Tütchen mit diesem Tee:

2010er Tengzi-Cha, produziert von Gexiang (Link zum Produkt)

aufgegossen im 100ml Gaiwan

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Ich bin verliebt! Was für ein herrlicher und erstaunlicher Tee! Super vollmundig, süßlich und würzig - bei minimaler Herbe. Der Da Xue Shang ist nicht mehr mein Lieblingstee von Bannacha.

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Trockenes Blatt:

Dunkles Grün oder doch eher Braun? Ein paar hellbraune Blätter dazwischen. Im mittelfest gepressten Bing diverse Blattgrößen gemischt, aber kaum Bruch. Keine erkennbaren Silbertipps, aber auch nur ganz wenige Stängel.

Duft: sommerliche Heuwiese und Herbstlaub. Keine Rauchigkeit. Für subtilere Aromen ist meine Nase zu blockiert.

Im vorgewärmten Gaiwan auch leichter Fruchtduft und etwas Tabak.

Infusion (nach Spülung):

Frucht, Leder, Tabak … irre, bitte mehr davon!

Und Tee! Das gemeinsame Element aller Teesorten sticht deutlich hervor.

1. Aufguss (vielleicht ein paar Sekunden zu lang): dunkles Gelb, kurz vor Orange. Klar und leuchtend. Im Duft Kräuter, Tabak und etwas Fruchtsüße. Geschmack: WOW! Vollmundig, krautig, teeig und etwas süß. Enorm intensiv ohne jegliche Bitterkeit.

2. Aufguss: es ist Zeit, Simply Red zu hören: „A new flame has come, and nothing she can do can do me wrong“ - ja dieser Tee hat mein Herz im Sturm erobert.

Nach dem 4. Aufguss habe ich die Tasse kurz mit Wasser durchgespült, um die Krümel rauszubekommen. Das Wasser habe ich aber nicht weggeschüttet sondern gegen Durst getrunken. Wie Zuckerwasser – und hinterher ein Kribbeln unter der Zunge.

8. Aufguss: die Süße der Jugend hat nachgelassen und eine erwachsenere Ausgewogenheit von Würze, Adstringenz und Süße zeigt sich. Das Mundgefühl ist nicht mehr so dick, sirupartig wie in den früheren Aufgüssen.

10. Aufguss: vorher habe ich den Trick angewandt, alle Blätter aus dem Gaiwan zu holen und ganz lose wieder einzufüllen: so soll sichergestellt werden, dass das Wasser besser durch die Blätter strömen kann, um die Aromen effizienter zu extrahieren. Im Resultat ist der Tee etwas trübe geworden – die Farbe in der Tasse aber auch kräftiger. Im Geschmack zeigt sich etwas mehr Süße, die Fruchtigkeit ist aber nicht zurückgekehrt.

11. Aufguss: der Tee wirkt jetzt wässriger – muss wohl die Ziehzeit hochsetzen. Aber das Mundgefühl: alles kribbelt und prickelt – enorm lebendig!

12. Aufguss (1 Minute): der Tee hat immer noch Power, man muss ihm nur mehr Ziehzeit gönnen.

14. Aufguss: enorm, der Tee macht immer noch nicht schlapp – aber ich. Genug für diese Session.

Schlussbetrachtung der Infusion: die Blätter sind kleiner als gedacht – kaum eines ist größer als ein japanisches Teeblatt bei der Ernte. Bruch ist stärker als die trockenen Blätter vermuten ließen: kaum ein Blatt ist intakt: erstaunlich, dass die Adstringenz so milde war. Es sehen oft auch einige Anteile (gerade die Stängel) oxidiert aus – weiter Transport von den Bäumen zum sha qing?

Fazit: super! Gefällt mir sogar noch besser als der Da Xue Shan, und das will was heißen!

Selbst einige Minuten nach der letzten Tasse habe ich noch etwas Süße im Mund und verstärkten Speichelfluss – der Tee ist einfach yummy!

Komisch, dass mir das Element „Essenz aller Tees“ so aufgefallen ist – denn der Tengzi soll (wie der Da Xue Shan) von einer anderen Kamelien-Sorte kommen als camellia sinensis. Werde ich doch noch zu einem Fan von Kräutertees? ;)

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