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Kunming Zhongmu Wuliangshan 2012


luke

Empfohlene Beiträge

So ein junger Spund und dennoch so gefällig. Ich habe mich etwas gewundert, dass es im Forum noch keinen eigenen Thread zu diesem Tee gibt, der ja sogar ein gushu ist. Ich trinke ihn gerade nebenbei, mag seine Süße und Unkompliziertheit. Schön fruchtig ist er auch. Erinnert mich ein bisschen an den 2010er Jingmai, den ich mal hatte, aber das ist schon so lange her, dass ihr mich bitte nicht drauf festnagelt.


Ist der niemandem sonst positiv aufgefallen? 


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Der ist gut - leider habe ich nicht mehr soviel davon. Den habe ich auch gerne mit auf Reisen genommen, weil der so schön unkompliziert ist und auch bei langen Ziehzeiten im Grandpa-Style nicht bittert.


Vor ein paar Wochen hat Hobbes etwas über Wuliangshan geschrieben. Da war ich schon traurig, weil ich nur noch einen kleinen Rest habe und der Tee schon bei Chris ausverkauft ist.



Aber jetzt habe ich zwei Beutelchen mit Maocha vom Wuliangshan, die bei unseren Tea Tastern übrig blieben. Auch fein! Wuliang ist ein Gebiet, das ich nicht aus den Augen verlieren sollte.


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@Chris: für einen netten und gefälligen aber in meinen Augen nicht überwältigenden Tee wären mir 90 Tacken wirklich etwas zu heftig. Vor dem Hintergrund kann ich gut verstehen, dass Du den nicht nachgekauft hast.



@Lukas: Komplizierte Tees gibt es in meinen Augen öfter mal. Manchmal hat man einen Tee, der ist einfach eine Diva: etwas unachtsam in der Zubereitung und schon ist der Tee eine schreckliche Enttäuschung ... aber wenn er sehr sorgfältig zubereitet wird, ist er eine Offenbarung. Ein Beispiel mag der HK 0701 sein ... erst erschien er mir total belanglos, aber dann war er richtig dosiert und ich war völlig beeindruckt. Oder der 2013er Manzhuan, den ich am 31.12. in meinem Blog beschrieben habe - ein völlig verblüffender Tee. Vielleicht sollte ich besser "komplex" als "kompliziert" schreiben. Kompliziert ist für mich Tee aus Jinggu: sehr schwierig, ihn so zuzubereiten, dass er mir zusagt.


P.S. Quatsch - Bulang ist doch nicht "ungenießbar". Ich genieße es sehr, wenn der Schmerz nachlässt. ;)  (Denke da an einen Lao Man'E, der es echt in sich hatte - aber guuut)


Bearbeitet von geroha
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90 wäre in meinen Augen auch etwas viel gewesen, da reicht mir der Abbruch und die Erfahrung.

@Gero

Deine Muße möchte ich haben. Wenn mir ein Tee bei 5g / 100ml nicht schmeckt, dann würde ich es vielleicht noch mit der empfohlenen französischen Methode versuchen,die hier im Forum herumgeistert.

Bitterkeit kann man vll. noch vermeiden, aber an welchen Schrauben drehst Du, wenn dir der Tee nicht gefällt?

Ich mag Tabak und Rauch überhaupt nicht. Was kann man machen, wenn das die Charakteristika des Tees sind?

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@Luke: wenn ein Tee Tabak und Rauch aufweist, fällt es mir schwer, das aus der Tasse rauszuhalten.


Alle 'Tricks' kann ich nur dafür verwenden, um Charakteristika zu betonen oder abzumildern. Um den Charakter eines Tees komplett zu ändern, reicht mein Gongfu bei weitem nicht aus. Rauchgeruch kommt häufig von der Lagerung des Maocha - kann man reduzieren, wenn man den Tee öfter oder länger wäscht. Der Geschmack von Tabak (also nicht Aschenbecher, sondern der Duft einer frischen Packung Tabak) ist mir aber bisher als so grundlegender Geschmack einiger Tees aufgefallen, dass ich den nicht eliminieren kann (oder will).



Welche Tricks / Stellschrauben habe ich? Dosierung, Ziehzeit und Wassertemperatur sind den Teetalkern sicher alle bekannt. Mein Vorschlag für alle, die nicht wissen, wofür man an diesen drei Schrauben dreht: am besten bei einem Euch gut bekannten Tee absichtlich einen der drei Parameter falsch machen. So bringt z.B. zu heißes Wasser eine andere Art der Bitterkeit als zu lange Ziehzeit.



Jetzt mal zu den Schrauben, an denen ich erst seit 2-3 Jahren drehe:


- Schwung/Tempo, mit dem ich das Wasser auf die Blätter gieße. Damit bekommt man Unterschiede im Körper des Tees hin (duftbetont oder körperbetont)


- Höhe/Geschwindigkeit, mit der ich den Tee aus dem Kännchen gieße. Dadurch kann man etwas beeinflussen, ob Spritzigkeit oder Rundheit betont wird


Über die Auswirkung von Kännchen haben wir schon allenthalben diskutiert.




Natürlich ist es spannend, immer wieder andere Teesorten auszuprobieren. Aber auch mit altbekannten Teesorten kann es interessant sein: wie bekomme ich den Tee heute hin? Kann ich im nächsten Aufguss etwas mehr Spritzigkeit rauskitzeln? Jede Tasse Tee ist einzigartig - jede Schale lehrt mich etwas über den Tee, über mich. Darum ist jede einzelne Teesitzung etwas Besonderes. Im japanischen Teeweg ist das ein Kernpunkt: 一期一会 ichi go ichi e. Mehr dazu z.B. hier.


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War zwar Oolong aber heute ist mir ein Tee, der schon öffters in der Kanne war, einfach nicht gelungen, war zu heftig und kratzig...

Das lag am Tag und den Umständen. Da konnte ich mich bei meiner Frau einfach nur entschuldigen und auf nächstes mal mit einer besseren Konzentration verweisen...

So geht das mit immer dem gleichen Tee und immer verschiedenen Ergebnissen.

Gruß Krabbenhueter

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Schöne Beiträge, ihr habt mir viel voraus. Das Konzept des ichi gô ichi e kenne ich zwar auch, es zu leben ist aber natürlich etwas ganz Anderes. So banal es sich anhört, die Übung führt wohl erst über Erfahrung zur Meisterschaft. Und was Pu Erh betrifft merke ich gerade wie viel mir davon noch fehlt.



Und solche Tage kenne ich ebenfalls zu genüge, lieber Krabbenhüter, sehr gerne blamiere ich mich vor Gästen ;)


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