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Zubereitung grüner Tee:was ist besser?


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Also hast Du Lust da noch zu schreiben, um was für einen Tee es Dir dabei geht und an welche Menge Tee Du dabei gedacht hast?

Für mich ist da Klarheit darüber wichtig, bevor ich was zu Deiner Frage schreiben möchte. Das liegt beispielsweise daran, dass ich gar nicht unbedingt sagen würde, dass ich für einen halben Liter und beispielsweise zwei Aufgüsse (es gibt auch Tees wo mehr geht) unbedingt die gleiche Menge Tee verwenden würde, wie sonst bei einem Liter. Vielmehr gibt es Tees, wo ich nach der Methode in einer Kanne mit einem halben Liter oder auch mehr bei einem halben Liter einfach die Hälfte der Menge nehmen würde, die ich bei einem Liter nehme.

Beispiel: Bei einem Liter wäre mein erster Versuch, wenn ich einen Tee wie einen schwarzen Darjeeling nehmen würde beispielsweise 12g und eine Zeit zwischen 2 und 3 Minuten, manchmal können es auch 4 sein. Dann würde ich bei einem halben Liter 6g nehmen und einen ersten Aufguss mit gleicher Ziehzeit machen und danach schauen, ob der Tee noch einen zweiten Aufguss mit etwas erhöhter Ziehzeit hergibt (Anmerkung: bei günstigen Darjeelings klappt das meiner Erfahrung nach selten, es kann natürlich Ausnahmen geben, bei chinesischen Tees geht das aus meiner Sicht eher mal). 12g für den halben Liter wäre mir bei einem Darjeeling zu viel Tee.

Das Konzept mit mehr Tee auf eine kleinere Menge, als ich es oben beschrieben habe, würde ich dann beim Aufguss in deutlich kleineren Gefäßen wie beim Gong Fu Cha (beispielsweise 5g Oolong-Tee auf 150ml) anwenden.

Nur wie goza schon geschrieben hat, ist das auch meiner Ansicht nach keine Frage von besser oder schlechter, sondern davon, was für einen selbst passt. Letztlich, was einem schmeckt.

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du versprühst ja geradezu ein Mitteilungsbedürfnis.

vor einer Stunde schrieb Teeknospe:

keine Frage von besser oder schlechter, sondern davon, was für einen selbst passt. Letztlich, was einem schmeckt.

probier doch beides mal aus. welche Vor- und Nachteile haben die beiden Zubereitungsarten für dich? wir wissen ja nicht was besser für dich ist

ich würde bei Gyokuro keine der beiden Zubereitungsarten anwenden. mehr zu Gyokuro und Zubereitung findest du, wenn du im Forum ein bisschen stöberst. Zum Asahi findest du da sogar richtige Tests und Blogeinträge 😯 aber auch nur zu einem konkreten. ob du den auch hast? ¯\_(ツ)_/¯

 

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Was für ein spezieller Gyokuo Asahi das nun auch immer ist - die Idee, einen Liter (oder auch zwei mal 0,5 l) davon aufzugießen, ist schon etwas bizarr. Ist das Äquivalent davon, Schnaps aus einem Bierhumpen zu trinken ... Wobei sich über Geschmack selbstredend nicht streiten lässt - aber als exzentrisch könnte man das schon bezeichnen. Grundsätzlich: der Kultivar Asahi ist für die Produktion von Gyokuro hauptsächlich deswegen so beliebt, weil er im Vergleich zu anderen Kultivaren relativ wenig Gerbstoffe hat und daher die für den Aufguss von Gyokuro üblichen Mengen auch für .... ich sag jetzt mal: weniger unerschrockene Konsumenten wohlschmeckend sind. ME also vor allem für Gyokuro-Einsteiger empfehlenswert, auch weil er hinsichtlich Aufgusstemperatur und Menge fehlerverzeihender ist.

Ansonsten kann man Grüntees selbst bei einfacheren Qualitäten (damit sind jetzt allerdings nicht die 4 €/ 100gr Scheusslichkeiten aus dem Supermarkt gemeint) problemlos zwei Mal aufgießen - nicht aus Sparsamkeit, sondern weil das Ergebnis in aller Regel (und in beiden Fällen) dem Einzelaufguss geschmacklich vorzuziehen ist. Ein guter erster Ansatz wären da 2 Minuten für den ersten, drei Minuten für den zweiten Aufguss - wobei man, davon ausgehend, die Parameter Menge, Temperatur und Zeit etwas variieren kann, um das (für den persönlichen Geschmack) optimale Ergebnis zu erzielen.

Meine japanischen Grüntees gieße ich idR 3 oder 4 mal auf, die chinesischen mindestens 4, meistens 6 mal. Speziell die chinesischen sind dann allerdings auch in einer Kategorie, die man in Deutschland nur bei sehr wenigen Händlern kaufen kann. Die oben beschriebene Methode mit zwei Aufgüssen ist dann etwas, das ich bei einfacheren und entsprechend preisgünstigeren Tees anwende, die ich dann auf Reisen bzw. bei Seminaren trinke - wo mir die Zeit und das Equipment nicht zur Verfügung stehen, um meine sonstigen ('anspruchsvollen') Tees angemessen zu behandeln. Wobei ich solche 'quick&dirty' aufgegossenen Tees durchaus ebenfalls genieße und nicht nur als Durstlöscher und/oder Wachmacher trinke. Aber auch da eher in der Größenordnung 2 * 0,25 l als 2 * 0,5 l. Tee sollte nach dem Aufgießen zügig weggetrunken werden, vom Stehenlassen und Warmhalten wird er nicht besser. Wenn man ihn kalt trinken will, dann besser auch einen Kaltaufguss machen - das ist dann eine ganz andere Baustelle.

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Ja, Martin. Wie schon gesagt und verlinkt, eine übliche Aufgussart wären 6-8 Gramm Tee auf 150-300ml Wasser. Das dann 2-4 Mal aufgießen. Bei mehr Wasser sollten die Aufgüsse länger werden und deren Anzahl niedriger. Aber letztlich solltest du selber ausprobieren, was dir schmeckt - das sind alles nur Anhaltspunkte.

Mach doch mal ein paar Experimente und schreib uns, wie deine Erfahrungen damit waren.

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Danke für all die hoch interessanten Kommentare! Ich bin noch ziemlich am Anfang meines Wissens über Grüntee und bin begeistert was hier auf hohen Niveau über Grünentee geschrieben und berichtet wird.

Ich hatte das Glück erst vor kurzen diesen herrlichen Gyokuo Asahi zu probieren und die ersten 100 g waren ein Traum, leider schmeckte der Tee   beim zweiten und beim dritten Kauf  ein wenig anders, der Umami Geschmack war nicht mehr so intensiv. 

Jetzt hab ich mich gefragt, ob ich vielleicht bei der Zubereitung einen Fehler gemacht habe oder die Chargen Tee doch in der Qualität sehr schwanken und ich beim ersten mal einfach  nur Glück hatte bei meiner Charge.

(Die Frage war nicht so sehr ein Liter oder 2 halber Liter sondern eher wenig Wasser und das dafür öfter brühen oder mehr Wasser bei einmal aufbrühen.)

Aber jetzt hab ich einen Richtwert an den ich herumexperimentieren kann. Danke

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