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    • 2016 Xi Zi Hao Lao Wushan Danke @Matsch für dieses tolle Sample. Den Tee habe ich etwas schwächer dosiert, damit die Probe für 2 Sessions reicht, das tut dem Tee ob der Intensität des Blatte aber sowohl beim Geschmack als auch bei der Wirkung keinen Abbruch.  Das trockene Blatt hat einen tollen Duft nach Wiesenkräutern, Flechten und trockener Baumrinde, negative Einflüsse der Lagerung sind nicht erkennbar. Der Tee hat eine leuchtend orangene Aufgussfarbe wie von Bernstein. Das Aroma, sowohl der aufgegossenen Blätter als auch der Tasse, ist wieder mit Heidekraut, Waldboden, Süße von überreifen exotischen Früchten einer ins florale spielende Bitternote wie in einer Orchideenzucht. In der Kombination von leichterer Dosierung, etwas längeren Ziehzeiten und glasierter Kanne ergibt sich ein höchst harmonischer Aufguss. Der Tee startet eher leicht, Geschmack, Süße, Bitterkeit und Wirkung entfalten sich in einem Crescendo. Dabei stehen die süßen Fruchtnoten aus dem Aroma von Anfang an mehr im Vordergrund, als ob aus einem Korb überreifer Südfrüchte ein Chutney gekocht wurde. Einzelne Früchte sind aus der Geschmacksmelange nicht mehr zu identifizieren. Darüber hinaus bleibt die Charakteristik eher bei Aromen, die in Wiese, Wald und Moor zu finden sind. Eine medizinische Bitterkeit findet sich nur im Hintergrund, florale Motive fehlen glücklicherweise komplett. Auch die Geschmackstiefe nimmt über die Aufgüsse hinweg zu, ab dem 6. oder 7. Aufguss kippt der Geschmack in eine fast klebrige Süße, die alle weiteren Komponenten überlagert. Wie eingangs erwähnt hat der Tee ein erwähnenswert starkes Qi, dieses ist bereits ab den ersten Aufgüssen spürbar. Alles in Allem ein sehr schöner Tee, auch wenn es schwer fällt neben der Süße ein einzelnes herausstechendes Merkmal zu benennen. Auch wenn Süße eigentlich nicht zu den Aromen gehört, die ich in meinem Tee bewusst suche, funktioniert das in dieser sehr harmonischen Kombination recht gut. "Schön" und "harmonisch" sind sowohl die größten Stärken als auch die größten Schwächen des Tees. Es wird sehr deutlich, dass es sich um ein "produziertes" Geschmacksbild handelt, weniger um die Eigenart des Teebaums. Es fehlt dem Tee also ein bisschen die Individualität, ob der Qualität des Lao Wushans kann ich hierüber aber sehr gut hinwegsehen.
    • Ich hab die drystorage Variante, ich hatte beim Lesen anderer Rezensionen und dem folgenden Verkosten den Eindruck, dass der Tee möglicherweise in einer nicht so guten Zwischenphase steckt. Die oft beschriebenen schönen fruchtigen Noten konnte ich in dem Maß nicht feststellen, ich glaube das die Zeit diese verändert hat. Dennoch finde ich den Tee interessant, weil er eine gewisse Stärke hat, auch von der Wirkung sagt er mir zu. Ich vermute, das die Zeit den Tee weiterbringen wird. Die Hongcha Richtung hab ich nicht entdeckt,  da fehlt mir aber auch noch die Erfahrung zu, das einzuordnen, werd ich mal drauf achten beim nächsten Mal. Es ist schwierig einen so alten Hongcha zum Vergleichen zu finden.
    • 2007 Xi Zi Hao Diangu via Puerh Guy Mal wieder ein Sheng von Xi Zi Hao (囍字號) - laut Shop handelt es sich dabei um Gushu-Material aus Daxueshan und um Natural Taiwan Storage (bei den Samples - der Bing wäre Dry Taiwan Storage). Das trockene Blatt ist mal wieder XZH-typisch super fancy: große, kräftige, schwarze Blätter und goldene, teilweise sogar orangene Knospen - dem Aroma nach ist auch die "normale" Taiwan-Lagerung absolut in Ordnung. Aber bereits beim Anblick wird klar, dass es sich wohl wieder um einen "überproduzierten" Tee wie den gleichaltrigen "Spring Dew" handelt, was der erste Aufguss dann auch bestätigt: es sind sehr deutlich Hongcha-Noten wahrnehmbar. Zum Glück nicht so extrem wie bei dem "Spring Dew" und gerade wenn man ihn etwas stärker brüht hat der Diangu durchaus auch noch ein gutes Maß an Bitterkeit zu bieten aber insgesamt fühlt sich der Tee für meinen Geschmack dennoch zu sehr nach Hongcha an. Aber immerhin hat er etwas mehr Qi zu bieten - mit 0,90€/g ist er aber auch etwas teurer als der "Spring Dew", der bei 0,72€/g liegt. Bei Pu'erh bin ich doch eher orthodox unterwegs: der Tee sollte möglichst nah am natürlichen Zustand sein was die Produktion betrifft - nur so können die eigentlich interessanten Werte eines Shengs wie Tiefe und Qi wirklich voll zur Geltung kommen und ein völlig anderes Gefühl erzeugen, als es beim Trinken von stark verarbeiteter Tees der Fall ist. Die zu starke Verarbeitung lenkt davon ab und zerstört die Reinheit, die ich bei einem guten Sheng so schätze - daher bekommt der Tee auch wenn das Material zweifelsohne gut ist keine all zu gute Note...
    • @Manfred, hast Du eine preisliche Vorstellung, was die gebrauchte Tetsubin kosten darf?
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