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Tea&More - Verkostung: Dark Pearl Formosa


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Erste Eindrücke vom ersten Aufguss:



Der Tee gefällt mir.


Unaufgegossener Duft: überraschende, fruchtige Duftnoten. Sehr lecker.


Im Gaumen schönes Spiel von starkoxidierter Vollmundigkeit und reifer Frucht


(an vorderster Front überraschenderweise Osmanthus [@Fersi: Gui Hua :D]).



@Diz betr. erfragtem Vergleich zum thailändischen Black Pearls Oolong (etwas vom Besten,


was Thailand zu bieten hat):


Der Vergleich ist nicht ganz so leicht wie erwartet, einfach ausgedrückt: Dieser hier ist klar


fruchtiger und spritziger, während der Black Pearls etwas mehr in Richtung Vollmundigkeit geht,


aber um die Details ganz genau zu vergleichen, müsste ich sie nebeneinander probieren.


Vereinfacht in die Weinwelt übersetzt: man könnte sagen, der Black Pearls ist trocken,


der Dark Pearls feinherb, aber beide mit schönem Aroma und sehr trinkfreudig!



Captain Krabbe, siehst du das ähnlich?


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  • 2 weeks later...

Im Gegensatz zu scheinbar allen bisher preisgegebenen Meinungen ist dieser Tee hier


glasklar mein persönlicher Favorit der drei zum Test stehenden Oolongs von Tea&More.



Ich habe zwar noch nicht alle drei ganz auf Herz und Nieren durchgetestet,


trotzdem ist es höchst unwahrscheinlich, dass ich meine Meinung noch ändern werde.



Dunkle, nicht zu stark geröstete Oolongs sind auch praktisch Südostasien-übergreifend eine schöne Sache,


die bspw. in Thailand oder Indonesien mit sehr guten Resultaten aufwarten,


aber Taiwan als eine der absolut führenden Oolong-Nationen lässt sich auch in diesem Bereich


definitiv nicht übertrumpfen.



Kann diesen Tee sehr empfehlen.


Edited by GoldenTurtle
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  • 2 months later...

@PSL: Es ist unklar. Obwohl es bei den beiden Sortimenten bei nicht


alltäglichen Sorten Überschneidungen gibt, was ein Indiz dafür ist,


kann nicht per se davon ausgegangen werden, dass es sich um den gleichen Tee handelt.


Formosa Dark Pearl ist ja zudem keine eingetragene Marke eines einzigen Herstellers,


und wird gewiss von verschiedene Produzenten hergestellt,


und dies häufig auch noch in unterschiedlichen Qualitäten.



Von deinem Kurzbericht her kann ich mir aber kaum vorstellen,


dass es sich um den gleichen Tee handelt:






Zuvor finde ich ihn etwas unausgewogen und unharmonisch.



Edited by GoldenTurtle
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man kann nicht mal bei dem selben teegarten davon ausgehen, dass es sich um die selben tees handelt. je nach grösse des estates gibt es verschiedene lagen, zudem verschiedene erntetage/invoices und ernteperioden.



in sikkim gibt es lediglich einen einzigen teegarten, aber es gibt zig verschiedene tees von dort.




andererseits ist es nicht unüblich, ein produkt über den preis exclusiv zu gestalten. gibt ja genug die der meinung sind, dass nur teurer tee wirklich gut ist.



das kann man aber alles nur recht schwer zuverlässig feststellen.


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  • 8 months later...

So, hab mir heute mal, mit nur ganz geringer Verzögerung von grade mal einem Jahr diesen Tee ausgewählt.

Hab grad nicht die Zeit für eine richtig ausführliche Verkostung, wobei dieser Tee sie schon verdient hätte. Drum hier wenigstens mal ein paar Notizen. Zubereitet hab ich den Tee in einer glasierten Kyusu mit ca. 200ml, 6g Tee und heißem Wasser.  Ist mir ein Rätsel warum für einen so dunklen Tee eine Temperatur von 80° empfohlen wird. Konnte mich nicht dazu überwinden, das zu versuchen <_< Ich mach dann immer drei Aufgüsse in Folge, und wenn die getrunken sind nochmal drei. Dass er da drei solche Durchgänge hergibt, also 9 Aufgüsse, ist schon recht ordentlich.

- Das trockene Blatt duftet schon gut, und in der angewärmten Kanne kommt einem dann schon ein schönes Aroma entgegen. Ein wirklich verheißender Duft erfüllt den Raum nachdem die Blätter kurz gespült wurden. Die ersten drei Aufgüsse sind wirklich üppig, überaus süß und schmeichelnd. Wie bei guten Schwarztees, ich denke auch an Fancy Oolongs / Oriental Beauty. Das dreimal aufgegossene Blatt duftet immernoch wesentlich intensiver und betörender als es bei solchen Dark Pearls-Tees in der Regel der Fall ist. Zugegeben sei dass er auch mehr kostet als der Durchschnitt.

- Die drei mittleren Aufgüsse trennen da oft die Spreu vom Weizen: Viele mittelprächtige Oolongs geben mit den von mir gewählten Parametern drei wirklich nette Aufgüsse ab und werden dann schal. Während die ersten drei schon wesentlich faszinierender waren als der Standard, ist dieser Tee noch lange nicht müde: Er behält einen Grundton honigartigen Noten, aber die überwältigende Süße und Fruchtigkeit tritt ein wenig zurück und macht Platz für recht interessante mineralischen Noten, die ihn nun weniger gefällig und deutlich komplexer wirken lassen. Eine wirklich respektable Vielfalt an geschmacklichen Noten entfaltet sich.

- Nach diesen drei Aufgüssen hat das Blatt seine parfümhafte Note verloren und gibt einen hauptsächlich mineralischen Charakter preis. Nichtsdestotrotz sind nochmal drei schöne Aufgüsse drin, die jetzt zwar schon langsam zur Landung ansetzen, aber nochmals ein neues Spiel zwischen jetzt verhaltenen süßlich-fruchtigen Noten, Mineralien und einer neuen Erdigkeit preisgeben.  Viele Tees geben in dem Stadium schon noch Aroma ab, aber es ist dieses typische, leicht unangenehme "fertig-Aroma". Das ist hier keineswegs so, es gibt durchaus noch was zu erleben.

Fazit: Ich bin ziemlich angetan, er hält wirklich was er verspricht. Ich hatte einen soliden Mittelklasse-Tee erwartet der etwas leidenschaftlich vermarktet und bepreist wird. Für mich persönlich ist das ein Tee der sich deutlich von der Mittelklasse abhebt und meiner Meinung seine 31€ / g auf jeden Fall wert ist.

Edited by miig
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