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Edelstahlkannen undso


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Hallo Forum,

Edelstahlkannen sind vielleicht nicht das spektakulärste und angesagteste Tee-Equipment, aber da ich mir angesichts diverser Outdoor-Überlegungen mal angeschaut hatte, was es sogibt, bin ich darauf aufmerksam geworden, dass da durchaus hübsche Modelle existieren. Bin natürlich gleich tätig geworden. Womöglich findet sich ja doch noch jemand, der auch sowas hat? Man weiß ja nie  :)

Hab mir also bei ebay für 26€ eine schöne alte Schulte-Ufer-Edelstahlkanne ersteigert. Es war angegeben dass der "Boden angelaufen" sei, und dass sich der Stahl mal ein wenig verfärbt ist ja bekannt. Mir gefallen diese Kannen sehr gut, sie sind überaus solide hergestellt und haben etwas, das man sonst kaum findet, nämlich ein Innenleben aus einem Teil, ohne Ritzen und Zwischenräume, in denen sich Zeug staut und verfängt.

Das Wetter ist herrlich, es ist Wochenende, gibt es einen besseren Zeitpunkt um sich schrubbend mit ätzenden Dämpfen einzuhüllen? Naja, ich habs trotzdem getan, denn ich konnte nicht anders.

Die Kanne kam eben heute, und die Verarbeitung ist wirklich überaus erfreulich. Mit dem Teil könnte man Nägel einschlagen, alles höchst solide.

0 Kanne.jpg

 

Aber oh - ich weiß nicht was man damit gemacht hatte, da waren Ablagerungen in schwarz- und Brauntönen drin die sich sehen lassen.

1 Innen.jpg

 

 

2 Boden.jpg

 

 

3 Bodenschicht .jpg

 

man beachte die Kupferschicht, mit Original Grünspan, nicht wahr @GoldenTurtle? :)

Das konnte natürlich dann nicht so stehenbleiben. Zuerst bin ich der armen Kanne mit Stahlfix zu Leibe gerückt. Das hat zwar schon ganz gut funktioniert, aber die Dämpfe waren schon böse in der Nase. Es lief darauf hinaus dass ich im Garten im Kreis gelaufen bin und dabei geschrubbt hab, um möglichst viel frische Luft abzubekommen. Die Nachbarn hatten sicher ihren Spaß. Das hat dann schonmal viel gebracht, aber nach sicher 30 Minuten schrubben war immer noch recht viel Dreck übrig.

 

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Was man auf den Fotos kaum erkennen kann, ist dass der Boden mit einer kompleten, transparenten Schicht bedeckt war. Die hellen Flecken im inneren Bereich sind die paar Stellen, an denen der Edelstahl wirklich nackt war.

 

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Hatte mir überlegt ob ich es so lassen soll, aber das hat halt dann doch arg gezwickt im Auge, diese Ränder. Also nochmal gegoogelt, und auf die treue Essigessenz zurückgegriffen. Hab die Kanne in einen größeren Topf gestellt, und sowohl in den Topf als auch in die Kanne selber Essigessenz 1:1 mit Wasser verdünnt (= ca. 12% Säure). Das Ganze aufkochen lassen und dann nochmal ca. ein Stündchen auf niedrigster Stufe geschmort. Danach hatten meine Mitbewohner auch ihre Freude.

Dann Handschuhe gesucht und nochmal eine Schrubb-Session von ca. 30-40 Minuten veranstaltet. Hat sich auch überaus gelohnt, denn das kam dabei raus.

 

6 Innen.jpg

 

 

7 Boden.jpg

 

 

8 Bodenschicht .jpg

 

Bin sehr zufrieden, es gibt nur ein Problem dabei: Ich hatte nicht bedacht bzw. gewusst dass Messing da etwas empfindlicher ist. Der Griff hat auf der Unterseite die Säuredämpfe nicht ganz schadlos weggesteckt :(

 

9 Griff.jpg

 

Den hätte ich also mal besser abgedeckt. Naja, zu spät, so schlimm sieht es auch nicht aus. Das einzige Problem ist dass die Kanne jetzt fast zu schön ist, um sie unterwegs auf rußenden Alkoholbrennern zu betreiben :ph34r::devil:O.o.

 

Bearbeitet von miig
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Tja, ich hab die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Der Alkoholbrenner hat für massive Oxidation gesorgt, der Kessel ist sehr stark verfärbt, nachdem ich 2x je 1l Wasser damit erhitzt habe. Natürlich macht das dem Kessel an sich garnichts aus, aber ach...

 

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Bin jetzt am Überlegen ob ich eine weniger Vintageöse Kanne besorge, und die hier nochmal saubermache, oder ob ich es dabei belasse. Ruß ist nur das, was sich an der Bodenplatte an den äußeren 2cm befindet, der Rest ließ sich auch nicht abspülen und wird wohl nur mit einer erneuten Essig-Attacke zu beeindrucken sein.

 

Bearbeitet von miig
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