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Puer - Lao Tongzhi sheng 2011


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Spontaner Eindruck zwischen Tür und Angel: Milder als gedacht. Erwartet habe ich eine Bombe, die mich kratzt, beißt und umhaut. Duft nach dem ersten Aufguss war sehr rauchig. Mir als Ex-Raucher kommen da leider eher unangenehme Assoziationen. Es ist aber nur das Blatt, dass dieses Duft abgibt.

Der Aufguss schmeckte jedes Mal etwas kräuterig und "grün" mit fruchtigen Aromen. Die 10 Sekunden pro Aufguss waren vielleicht etwas kurz. Der letzte mit ca. 30-40 Sek. hat am besten geschmeckt.

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Heute habe ich den Tee auch mal richtig verkostet.

Die Kurzfassung spare ich mir - das haben Krabbenhueter und luke schon gut auf den Punkt gebracht.

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Haiwan 9948 Lao Tongzhi 2011

Trockenes Blatt: Dunkles Grün, von vielen Silberknospen aufgehellt. Der außen lockere aber innen sehr feste Bing ließ sich nur schwer teilen. Jetzt relativ viele gebrochene Blätter – vor vornherein im Blend oder erst durch die Zerteilung des Bings?

Im Duft enorm grün-frisch, nur ganz wenig Rauch im Hintergrund. Deutlicher ist eine frische Säure.

Im vorgewärmten Gaiwan wird die Säure eindeutiger: Landwirtschaft / frische Heusilage. Auch etwas Barbecue-Sauce.

Infusion nach Spülung: Duft von Stachelbeeren, Pfeifentabak und Tomatensoße. Aber mama mia, sind die Blätter klein zerfetzt! Die meisten sind deutlich kleiner als Darjeeling.

1. Aufguss: etwas trüb? Im Geschmack nichts von der Säure, dafür sehr belebend herb-frisch. Auch etwas salzig?

3. Aufguss: so langsam merke ich Fruchtigkeit (grüne Stachelbeeren). Im Duft jetzt etwas würzig, fast wie Rosmarin.

7. Aufguss: erstaunlich konstant, seit 3. Aufguss fruchtig.

10. erschöpft!

Schlussbetrachtung der Infusion: zwar einiges an Bruch, aber auch wunderschöne Knospen. Eigentlich dachte ich ja, dass ich diesmal nicht fotografiere (Krabbenhüter hat ja gute Fotos gepostet), aber diese Schönheiten musste ich dann doch ablichten: saftig pralle Knospen, aufgebaut wie die russischen Puppen (eine in in der anderen steckend).

Fazit: schön gemachter Tee, den ich besonders Einsteigern empfehlen würde. Mir fehlt zwar etwas Herausragendes, Individuelles und die Ausdauer. Aber gerade für Einsteiger, die vielleicht nicht bereit sind 15 Aufgüsse zu machen, ist dies ein guter Tee: er zeigt, was typisch für (gute!) junge Sheng ist – dabei sind die oft abschreckenden Charakteristika wie Rauchigkeit und Kratzigkeit minimal, dafür ist eine grüntee-typische Fruchtigkeit stark ausgeprägt. Auch als ich ihn versehentlich ein bisschen zu lange habe ziehen lassen, war er noch gut trinkbar. Eben ein unkomplizierter Tee für einen einfachen Einstieg ins Thema!

Entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten habe ich nach der dokumentierten Verkostung gleich nochmal denselben Tee gemacht.

Vielen Dank an Chris für dieses leckere Geschenk!

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So, endlich bin ich auch dazu gekommen, den Tee zu probieren.

Ich muss dazu sagen, dass ich normalerweise nur Grüntee trinke und mir noch nie Pu Erh in die Hände gefallen ist.

Und eure Rezensionen sagen ja schon fast alles.

Ich muss aber sagen, die schon angesprochene Rauchnote habe ich als sehr dominant empfunden, erinnert mich an meine alte Pfeifenraucherzeit.

Nach zwei Waschgängen habe ich etwa 3,5 g auf 100ml Wasser aufgegossen.

Leider sind die ersten beiden Aufgüsse noch nicht mein Fall gewesen, viel zu dominanter Rauch, wenn auch interessant leicht fruchtig.

Ab dem vierten Aufguss hats dann aber geschmeckt, Rauch fast weg, Frucht stärker, milde Adstringenz. Was mir ein wenig fehlt wäre eine Süße, gibt es süßliche Pu Erhs?

Ich finde den Tee nicht schlecht, nur brauch man die Geduld, erst einmal zu den hinteren Aufgüssen vorzustoßen, wird dann aber doch belohnt.

Grüße,

Gerd

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Hallo Gerd,

aah, Du warst also auch Pfeifenraucher? Ich mag daher ja gerne Rauchiges (auch low&slow Barbecue) und habe es daher vielleicht einfach, mich mit Pu anzufreunden.

Mir wäre Deine Dosierung zu schwach - vielleicht kommt das Fruchtige bei Dir ja besser raus, wenn Du mal 5g / 100ml probierst.

Definitiv fruchtig-süß finde ich den Tengzi Cha von Bannacha.com

Oder Du spülst den Lao Tongzhi einfach 4mal und fängst dann erst an, die Aufgüsse zu trinken  ;)

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Hallo,

ich kann jetzt auch an der Diskussion teil nehmen.

Meine erster Eindruck: Mein Vater hat so etwas in seiner Pfeife geraucht. Der Tee riecht aus der Packung wie ein Pfeifentabak.  Geschmacklich, doch sehr rauchig, aber nicht ohne. Ich muss hier noch etliche Geschmackstest machen. Die Zahl der Aufgüsse weiß ich nicht genau. Ich hatte 750 ml heißes Wasser ca. 80°, oder etwas mehr. Meine Teeschale hat 50 ml. Also hatte ich ca. 14, es waren X + 1/2 Schale). Der Geschmack war durchgängig vom ersten bis zum letzten Aufguss vorhanden.

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  • 2 Wochen später...

Nach etlichen Tests habe ich den Lao Tongzhi sheng 2011 besser im Griff.

Die Menge ca. 5g auf 50ml 80° heißes Wasser. Denn Tee habe ich auseinander gedröselt, damit sich der Geschmack schneller und gleichmäßiger entfaltet. Der 1. Aufguss mit 2min, 2. mit 30sec, dann damit er mir nicht zu rauchig denn 3. und je nach Geschmack auch den 4. mit 20sec. Ab dort erhöhe ich auf 30sec oder 45 sec. Weiter gehts im 1/4 bis 1/2min Tackt.

So finde ich den Tee angenehm mild und nicht zu rauchig und einiger maßen gleichmäßig im Geschmack.

Vielleicht kann man den Tee auch als "jung, etwas wild" und stark rauchig bezeichnen.  ;D

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Wenn ich nicht gerade einen Long Jing in der Tasse hätte, dann würde ich ja das ja jetzt ausprobieren. Trotz der 20°C Unterschied, kann ich mir kaum vorstellen, dass der Aufguss nach 2,5 Minuten noch schmeckt. Aber man lernt ja nie aus :) Vielleicht ist das bei dir ja so, wie bei mir mit Salz und Pfeffer. Ich habe mich schon so an den Geschmack gewöhnt, dass ich prinzipiell nachwürze.

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Ich habe jetzt auch mal 80°C heißes Wasser verwendet, nun schmeckt mir der Tee viel besser.

Sicher spielt aber auch die überaus kräftige Rindersuppe mit Graupen, die ich dazu aß, eine gewichtige Rollen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie gut das zusammenpasst!  ;)

Grüße,

Gerd

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