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Erste Pu-Erh-Proben Order bei DTH


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Hallo zusammen,



gerade eben, habe ich meine erste Bestellung an Pu-Erh-Proben getätigt.



Nun wollte ich mal nachhaken, ob die Pu-Erh Cracks unter euch mit den Tees schon vorab was anfangen können, viell. schon mal probiert oder was darüber gelesen?!



Ich habe auf den ersten Blick keine Verkostungen von beiden Tees im Netz gefunden, das war auch mit ein ausschlaggebender Punkt warum ich sie bestellt habe.



Freue mich auf eure Rückmeldungen! :)



Hier die Tees:



Menghai Dayi 0712 Chi Tse Beeng Pu-erh 2007 Raw




Court Green Cake  Menghai Dayi Pu-erh 2007 Raw



Optisch gefallen sie mir schon mal sehr! ^_^


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Oh, bitte nicht missverstehen, Klaus! :lol:



Ich habe keine ganzen Bings sondern jeweils nur 50 Gramm Proben von diesen geordert, falls Du das mit klotzen meintest! ;) (Ich sehe gerade das ich auch ruhig die Verlinkungen, mit den jeweiligen Probengrössen hätte machen können.... :P )



Bei meinem jetzigen Erfahrungsstand was Pu-Erh angeht, würde ich wohl nie einen kompletten Bing ordern ohne den Tee vorher probiert zu haben! ^_^


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Würde das gar nicht mal so sagen, da du Pu-erh zumeist öfters aufgießen kannst, als die meisten anderen Tees (bis auf Oolong). Zumindest was meinen Horizont anbelangt, habe ich diese Erfahrung gemacht. Nimm z.b. einen halbwegs reifen sheng für 50 euro mit 350g



bei 7 g pro Session was ca. 2% ausmacht von 350g (7g deswegen weil ich Bruch usw reinrechne) und du effektiv 5g nutzt für ein 150ml Kännchen. Das Kännchen kannst du meistens zumindest 10x aufgießen sind 1,5 liter. Das ist dann 1€ für 1,5l Tee.



Du siehst an so einem Bing kann man laaaange "knabbern". Deswegen ist der Preis eigentlich recht okay wenn du es vergleichst mit top Grüntees die eigentlich bei 10 Aufgüssen schlapp machen und auch gerne 20€+ für 50 oder 100g kosten.

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  • 1 Monat später...

So,



aus dem Urlaub zurück und das Päckchen wartet; Wunderbar!  :)



Nach dem Auspacken dann aber erst mal kurze Ernüchterung.....



Anstatt dem Court Green Cake, kam dieser hier mit ins Paket (die Namen sind aber auch sehr ähnlich..!). Es ist nicht mal Sheng sondern ein Shu (ein Wink des Schicksals vielleicht?!?)  :rolleyes: Habe schon ne Mail geschrieben, bin mal gespannt was die darauf sagen. 



Trinke jetzt gerade den 0712 und er gefällt mir gut. Ich werde noch detailliert berichten, aber heute nach 3-wöchiger Pu-Abstinenz, will ich einfach nur genießen ohne viel zu denken!  ;)


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Also, habe den 0712 gestern ausführlicher getestet. 



Der Bing ist extrem hart gepresst! Es war mir fast nicht möglich das Stück zu zerkleinern und die Bruchstücke fielen sehr klein aus. Wobei ich sagen muss, dass das Blattgut an sich schon winzig klein ist (beschreibt die erste Zahl in 0712 nicht die Blattgröße..?).



Gebrüht habe ich 5 Gramm auf 100ml, meine Standarddosierung am Anfang, mehr oder weniger.



Den Duft der trockenen und nassen Blätter, fand ich sehr angenehm! Vor allem nach dem ersten spülen sehr fruchtig und süß. Keine Erde, Tabak, Keller und dergleichen.



Beim ersten richtigen Aufguss kommt dann im Duft zum ersten Mal Erde mit raus, aber sehr dezent. Riecht sehr lecker.



Geschmacklich, stelle ich eine den Mundraum belegende Bitternote fest, die jedoch nicht so intensiv ist, als das ich sie unangenehm schimpfen würde. Mir fällt es sehr schwer weitere Aromen rauszuschmecken. Es ist ein für Sheng typischer Geschmack, nur ist diese Bitternis das dominante. Kribbelt und kitzelt.



Wie man am Foto schon erahnen konnte; das Blattgut ist wirklich sehr hell, grün/braun. Jetzt nach dem zweiten Aufguss, ist auch eine süße Tabaknote beim Duft mit dabei. 


Er ist jetzt vollmundiger und die Bitternis dominiert nach wie vor. Minimal erdig und spritzig im Mund. 



Der dritte und vierte Aufguss, bringen im Prinzip keine für mich nennenswerten Unterschiede im Geschmack mit sich.



Beim fünften schließlich, wird die Bitternote zum ersten Mal weniger. Leider kommen unter diesem Umstand andere Aromen nicht wirklich mehr zum tragen. Es fehlt mir Vielschichtigkeit die ich von anderen Sheng´s in diesem Reifegrad bisher gewohnt war. Er ist etwas eindimensional.



Der sechste war bei mir gestern der letzte Aufguss, danach hatte mich die Lust verlassen. Der bittere Ton im Mund wandelte sich nach 15 Minuten etwas und die Süße, die ich mir eigentlich auch in der Tasse erhofft hatte, kam jetzt ein weniger raus.



Es ist nicht so das er mir nicht geschmeckt hat, ich glaube ich bin mit einer zu grossen Erwartungshaltung an den Tee rangegangen. Vielleicht war die vorherrschende Bitternote auch ein Endprodukt, eines von mir zu sehr zerkleinerten Bing-Stückes. Nur wüsste ich jetzt spontan nichts was ich tun könnte, das ich keinen so krassen Bruch nach dem zerkleinern habe. (Vielleicht mal ein ganzes gepresstes Bing-Stück brühen?)


Ich glaube auch, das womöglich ein Tonkännchen diese Bitternote etwas abmildern könnte. Zumindest wäre für mich ein Vergleich sehr interessant.


Irgendwelche Tipps von Euch was ich beim nächsten Versuch anders machen kann? Wäre für Vorschläge dankbar!  :)


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Foto? - wo?



Ja, würde ich auch mal probieren, ein Stück aber dann etwas geduld, bis sich das aufgelöst hat.



Oder ich hatte hier im Forum schon davon gelesen mit etwas Wasserdampf den festen Brocken vorher etwas zu lösen?



Wassertemperatur? Vieleicht etwas weniger probieren?




Gruß Krabbenhueter


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Danke für die Beschreibung - immer ein Genuss, von Deinen Verkostungen zu lesen!

Was die Pressung angeht: den 8582 nehme ich auch als recht hart gepressten Bing wahr und habe das verschiedentlich schon von anderen Dayi Tees gelesen.

Die von Dir beschriebene Bitterkeit kann wirklich mit dem stark zerbröselten Blatt zusammenhängen. Mein Vorschlag: einen ganzen Brocken nehmen und nach dem Spülgang 3-5 Minuten warten. In der Zeit dehnen sich die feucht-heißen Blätter noch etwas aus und lockern dadurch den Brocken. Trotzdem löst sich so ein Brocken erst allmählich über mehrere Aufgüsse auf - die Freigabe der Inhaltsstoffe (auch der Bitterkeit) wird also verlangsamt.

Je nach Tonsorte des Kännchens kann man da wirklich noch auf weitere Abmilderung hoffen.

Die Blendnummer hat an der dritten Stelle den Blattgrad.

Format xxyz:
xx__ ist das Jahr, in dem der Blend erstmals produziert wurde.

__y_ ist der Blattgrad (was eigentlich kaum eine Aussagekraft hat - liegt im Ermessen des Produzenten)

___Z ist die Kennziffer der Fabrik - in Deinem Fall steht die ___2 für die Menghai-Fabrik, die bei der Privatisierung zu Dayi wurde.

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nachdem ich jetzt bei mir den 0701 vor mir habe muss ich sagen - entweder hab ich den blattgrad immer noch nicht verstanden oder es ist absoluter stuss oder die taiwan deutung trifft eher zu zumindest bei CNNP und weil dieser auch nicht für domestic china gedacht ist.... aber eben grade für HK, da sollte die gängige meinung eigentlich von blattgröße bzw blattgrad auszugehen sein.



naja lange reder kurzer sinn: die dritte ziffer im blend würde ja blattgrad 0 bedeuten also kleinster? (manche böse zungen würden dem auch gleich schlechester unterstellen) oder ist es die zerfetztung wie bei TGY graden? bei hohen zahlen habe ich wunderschöne intakte blätter in großer menge, bei niedrigen eher stängel und mit glück ein ganzes blatt.



weil der grade von mir aufgebrühte hat relativ nette blätter und auch nicht so klein. es MUSS die taiwanesische deutung zutreffen: das x-Rezept dieses speziellen Jahres. ich schick euch später noch ein link dann seht ihr selbst die aufgangen blätter, gestern die hatte ich fotos versaut: grobmotorisch mit hand einfach rausgebröselt. heute war ich bisschen vorsichter und professioneller mit pu messer dran.




BACK2TOPIC: freut mich, dass er anscheind nur falsch gelabelt wurde. bei proben kann das mal passieren, würde mich nur wundern wenn der ganze bing wrapper falsch gelabelt wurde  :lol:


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Der Geist_des_Tempels ist auch das Herz_der_Großzügigkeit ... danke für unerwartete Proben von Dir!



Ich trinke gerade den Court Green Cake - wirklich überraschend, wie dunkel er in der Tasse wird, das hätte ich bei diesen grünen Blättern nicht erwartet (bild ist vom 4. Aufguss).


post-116-0-16667200-1364073189_thumb.jpg



Mit einer Geschmacksbeschreibung halte ich mich noch zurück - da gebührt schließlich Dir die erste Veröffentlichung und ein unbeeinflusstes Schmecken.



Nur eine Warnung: die Blätter (Gongting - Tribute Grade) sind wirklich sehr klein. Weil meine Sheng-Kanne keinerlei Filter vor der Tülle hat, verstopft sie mir dauernd.



Trotzdem: vielen Dank für diese genussvolle und unerwartete Überraschung!


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Sehr gerne geschehen!



Gerade weihe ich mein neues Kännchen von Stéphane mit dem 0712 ein. Hat mich sehr interessiert wie sich das Tonkännchen wohl auf den Geschmack auswirkt!


Um relativ gleiche Bedingungen zu haben wie beim ersten mal zubereiten im Gaiwan, habe ich bewusst das Bruchmaterial der Probe zusammengekratzt und kein ganzes Stück verwendet.



Vorneweg: Ich hatte das gleiche Problem wie du, Gero. Das extrem kleine Blattgut, verstopft auch meine Tülle da keinerlei Filter. Dadurch verlangsamt sich das ausgießen sehr. Umso wichtiger war es dadurch, das ich sofort nach dem aufgießen wieder abgieße.



Erster Aufguss: Die Bitternis ist gleich wie beim ersten Mal zubereiten; wuchtig und fast erschlagend. Ich beschließe sofort, dass ich mit der Wassertemperatur runtergehe, und hoffe auf Besserung bei den zukünftigen.



Zweiter: Anstatt 95°C, jetzt 90°C und wieder unverzüglich abgegossen.


Bitternis ist deutlich reduziert! Ich schmecke Tabak und Sheng-Süsse. Mein Mund wird ganz pelzig und alles pocht, sehr wärmend und wohltuend. Endlich kommt ansatzweise raus, was positives in dem Tee steckt! 



Dritter: Bleibe der Temperatur treu. Die Bitternis ist, wie beim zweiten, gepaart mit Tabak. Tabak ist aber vorherrschend und die Bitternis wirkt ergänzend sehr lecker! Irgendeine Fruchtnote meine ich wahrzunehmen. +



Vierter: Immer noch Tabak, aber jetzt viel frischer. Humus kommt jetzt auch mit durch. Dieser frische, mentholige Hauch auf der Zunge ist bemerkenswert...!



Fünfter: Hmmm! Jetzt bringt er das, was ich als typisch für mittelalten Sheng erachte. Schöne ausbalancierte Aromen von Tabak, Humus und Wald, mit leicht süßem Touch und im Abgang, wird diese Süße langsam intensiver. Nix mehr mit bitter, Lecker! 



Sechster: Wird immer süßer, aber auch deutlich leichter.



Siebter: Wie sechster.



Achter: Hab an der Temperaturschraube gedreht: 98°C und länger ziehen lassen. (Hab kein einziges Mal auf die Uhr geschaut, schätze aber das es diesmal so ca. 40-50 sek waren.)


Er ist zurück! Tabak ist wieder da, mit Süße und Frische!



Neunter: Wieder mit sehr heissem Wasser gebrüht, jetzt ca. 1:15 min.


Das adstringierende Mundgefühl ist zurück! Allerdings jetzt nur mit einem Hauch von bitter. Tabak und süß.



Nach dem neunten war dann Schluss für heute.


Ich bin echt begeistert wie sich der Tee heute im Vergleich präsentiert hat! Ich glaube, das mehrere Komponenten an dem deutlich positiveren Ergebnis beteiligt waren. Zum einen die anfänglich reduzierte Wassertemperatur, die noch kürzeren Ziehzeiten am Anfang und bestimmt nicht zuletzt, das Kännchen.


Um ganz sicher zu sein, müsste ich jetzt eigentlich noch einmal einen Vergleichstest starten. Im Gaiwan, mit angepasster Wassertemperatur und extrem kurzer Ziehzeit. Werde ich bestimmt demnächst mal machen.



Heute war der Tee interessant, vielschichtig und vor allem, lecker!  ^_^



Bin gespannt auf eure Meinung, Krabbe und Gero!  :)

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So,

heute Abend gibts den Court Green Cake, allerdings gleich aus der Kanne, nicht aus dem Gaiwan.

Ich habe ein ganzes Bing Stück genommen und dieses zwei Mal gespült. Die Blätter sind recht klein, vereinzelt sind ein paar größere Knospen drin. Mit einer kleinen Kuchengabel, habe ich den nassen Bing noch weiter, vorsichtig zerkleinert. Dann kam der erste Aufguss.

1ster 95°C: Sehr mild! Das liegt wahrscheinlich mit daran, dass die Blätter noch immer, mehr oder weniger, ein zusammenhängendes Bing-Stück sind. Ich schmecke leichten Tabak und einen Hauch Leder. 

2ter: Schon ne Ecke mehr Power. Tabak und Adstringenz, aber kontrolliert. Mein Mund ist pelzig und schwer, das liebe ich!

3ter: 90°C Tabak jetzt deutlich voller und vielschichtiger. Sehr viel mehr als das Tabakige schmeck ich jetzt nicht unbedingt, brauchts aber auch nicht wirklich! Der Grundgeschmack ist sehr lecker, auch wenn er weniger in die Breite geht. Trotz des grünen Blattguts ist es ein typischer Sheng. Mein Mund ist taub  :D ! Wirklich, meine Zunge fühlt sich an wie iwas pelziges, das da nicht reingehört, aber es ist so toll!  ^_^

(*Tülle mit Zahnstocher freileg*)

4ter: Die dunkle Farbe ist fast ebenso intensiv wie bei Dir, Gero. Zum schon beschriebenen Geschmack, gesellt sich jetzt noch ein Hauch Holz, oder besser, Wald. Der Duft von Herbstlaub auf der Zunge. 

5ter: Oha! Tabak geht etwas in den Hintergrund. Dafür tritt mehr Süße hervor. Er wirkt jetzt "grüner" als zuvor, lieblicher. Das eigentliche Highlight des Tees ist, was er mit dem Mundraum anstellt. Ich hab das Gefühl, die Blutzirkulation meines Körpers, geht nicht mehr vom Herz aus, sondern von meinen Mundschleimhäuten! :lol: Ich brauch mal ne kurze Pause!  ^_^ 

Da ich in Echtzeit schreibe, ergänze ich nachher die restlichen Eindrücke...!  



Und weiter geht's mit dem 6ten: Deutlich milder. Jetzt hab ich anstatt Burley, Virginia-Tabak in der Tasse!  ^_^  Deutlich mehr Süße ist vorhanden. Das "pelzig werden" des Mundraums ist auch etwas weniger, aber immer noch da, zum Glück!

7ter: Wie der sechste.

8ter: 1:30min 95°C Bleibt trotz Verlängerung der Ziehzeit subtil im Aroma. Der nächste wird deutlich länger ziehen gelassen.

9ter 3:45min  Hmm, etwas intensiver wieder, aber nicht wirklich der Rede wert. Für heute lass ich´s gut sein.

Bei diesem Sheng, war das faszinierende für mich weniger die Aromatik, sondern mehr die Auswirkungen im Mundraum. Man spürt extrem wie der Tee "wirkt", und damit meine ich nicht das er "Flasht" oder extrem aufkratzt, das tut er nämlich nicht. Das pelzig werden des Mundraums, intensiviert einfach das geschmackliche Empfinden. Es fügt eine neue Komponente hinzu die das Genießen vom Tee um ein vielfaches interessanter gestaltet, für mich zumindest!  ^_^ Geschmacklich war er aber bei weitem nicht schlecht! Ein Grundsolider Sheng in meinen Augen!  :)

Ich bin gespannt wie Du ihn empfunden hast, Gero!

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