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Chinesische Teezubereitung / Teezeremonie - Eine echte Sauerei?


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Habe im Thai-Tee Blog das folgende Video gefunden und bin etwas Sprachlos, denn die dortige Teezubereitung gerät ja irgendwie zu einer kleinen Wasserschlacht. Da ist die Dame beim Umgießen alles andere als vorsichtig und zimperlich. Wenn ich das so machen würde, würde man mich fragen, was denn diese Sauerei soll  ;D

>https://www.youtube.com/watch?v=rSqER0OnKF4

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Habe im Tha-Tee Blog das folgende Video gefunden und bin etwas Sprachlos, denn die dortige Teezubereitung gerät ja irgendwie zu einer kleinen Wasserschlacht. Da ist die Dame beim Umgießen alles andere als vorsichtig und zimperlich. Wenn ich das so machen würde, würde man mich fragen, was denn diese Sauerei soll  ;D

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Tja wenn man ein Teetablett hat das Rillen hat und einen Auffangbehälter untendrunter ist es halt nicht notwenig so auf zu passen. Bei der chinesischen Teezermonie die ich mal gesehen hab wurde sogar die Kann in geschlossenem Zustand von aussen mit heissem Wasser begossen.

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Hey,

schönes Filmchen und in der Tat. Frau Sumalee geht nicht zimperlich mit dem Wasser um. Und es könnte sich bei dem zubereiteten Tee um Oolong Nr. 17 handeln. Zumindest weist die pinkfarbene Tüte und die Farbe des Tees daraufhin.

;D Auch das "Hmmm!" bei der Verkostung läßt darauf schließen. ;D

Gruß

Teepott

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Jau, wahrlich der King of wasserpanscher.

Doch wozu das heiße Wasser noch von außen über die Kanne gießen?

Und welches Fassungsvermögen hat wohl so ein Auffangbehälter unter so einem Teetablet oder wie so´n Ding heißt?

Gruß

Teepott

Das habe ich mich auch schon gefragt. Wäre nämlich nicht so lustig, wenn der plötzlich auf dem Wohnzimmertisch überläuft.

Das Begießen der Kanne hat wohl einerseits den Grund, die Temperatur der Kanne aufrechtzuhalten und andererseits verändert dies die Oberfläche der Kanne mit der Zeit. Diese entwickelt einen gewissen Glanz und macht die Kanne wertvoller.

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Hallo,

ja da kann man nur staunen, was es alles so gibt. Wieviel Wasser oder Tee ( der vom Waschen) man persöhlich verplemtert ist doch Geschmackssache. Verschwendung heißt immer, dass man viel hat und das soll damit demonstriert werden.

Der Behälter im Tisch hat entweder genug Platzt oder man lässt das Wasser über einen Schlauch in einen Kanister laufen.

Für die große Zeremonie wird man wohl auch anders plempern als für sich privat.

Ich persöhnlich bin der Meinung, dass ich einfach anfange und dann mehr Details dazunehmen werde. Dann erkenne ich auch den Sinn des Ganzen und Schauspieler nicht irrgendwas nach. Jede Teezeremonie, die ich beobachten darf, inspiriert mich für meinen eigenen Umgang mit Tee. Und da soll dann nichts theatralisches enthalten sein, sondern eher die Eszenz, das Schlichte, Einfache. Aber dazu gehört für  mich auch Kanne vorwärmen, Tee entwickeln lassen und so weiter.

Ich hab nur ein schlichtes Teeboot aus Ton, das etwas größer als die Kanne ist.

Gruß Krabbenhueter

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Ich denke auch, dass man sich selbst treu bleiben sollte und kann dir nur zustimmen. Ich halte auch eher wenig von der jap. Teezeremonie und würde mir von den zum Teil sehr unnatürlich wirkenden Bewegungsabläufen nichts abschauen wollen, weil das einfach nicht zu mir passen würde.

Beim Gong-Fu-Cha ist es auch eher die Zubereitungsmethode an sich, die mich interessiert, weil man auf verschiedene Sinneswahrnehmungen eingeht.  Die Ästhetik der Teeblätter und ihr Duft kommen voll zur Geltung, was ich als Bereicherung ggü herkömmlichen Zubereitungsmethoden empfinde. Ich kann mir sehr viel von solchen Tee-Zeremonien abschauen, weil die Leute es geschafft haben die Tee-Zubereitung zu ästhetisieren.

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Ich würde die jap. Teezeremonie nicht vorschnell verurteilen. Nur weil ich nichts von dem verstehe, was dahinter steckt ist sie für mich nicht unnatürlich. Nur ist das eben so komplex, dass es keinen Sinn hat es zu kopieren ohne Inhalt.

Im Zentrum steht Tee gießen mit bestimmten Parametern. Alles andere Gruppiert sich darum, Geschirr, Teesorte, Rituale usw ...

Gruß Krabbenhueter

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Alle Handgriffe in Tee-Zeremonien (ob chinesisch, japanisch, koreanisch oder englisch) haben ihre Bedeutung, auch wenn sie eventuell nur kulturell oder rituell begründet sind. Ich habe schon Tee bei "Die Kunst des Tees" probiert und kenne die Chefin. Sie machte das sehr edel, konnte aber auch sehr pragmatisch verfahren. Geschmacklich nahm sich das nichts  :D .

Ich persönlich mach's auch eher pragmatisch, auf die Planscherei hab' ich keinen Bock.

Herbie

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  • 3 weeks later...

Hallo,

am Donnerstag Nachmittag waren wir (Familie) zur chinesischen Tee-Zeremonie im Taichi-Teehaus  in Stuttgart.

Nach einem kleinen Mittagessen, hausgemachte Dim Sum (chinesische Maultaschen für nicht Schwaben: gefüllte Teigtaschen), begann dann die Tee-Zeremonie. Frau Wagner erzählte uns einiges über die Geschichte des Tees und der Entwicklung der chinesischen Tee-Zeremonie.

Wir hatten die traditionelle chinesische Tee-Zeremonie. Zuerst wurde uns die geistige Grundeinstellung, sowie auch immer jeder einzelne Schritt zur Tee-Zeremonie erklärt. Zuerst wurde das Teegeschirrs symbolisch und mit heißem Wasser gereinigt (Für Joaquin, es war kein Wassergepansche). Als erstes hatten wir einen chinesischen Grüntee aus dem Hochland von Yunnan, der Heimatprovinz von Frau Wagner. Die Teeblätter werden dann reihum von den Gästen betrachtet. Dann wird der Tee gewaschen, anschließend aufgebrüht und den Gästen serviert. Die Teeblätter werden dann betrachtet und das Aroma über die Duftbecher aufgenommen. Anschließend wird der Tee mit drei Schlucken verköstigt. Es folgen dann noch mehrere Aufgüsse, je nach Sorte. Als zweites hatten wir einen chinesischen Oolong der „Eiserne Göttin der Barmherzigkeit“ Tie Guan Yin. Die selbe Prozedur wie beim ersten Tee. Der Oolong war sehr lecker. Zum Schluss als dritter Tee, von uns mit Frau Wagner besprochen, einen weißen Pu Erh-Tee. Bis jetzt hatten wir noch nie einen Pu Erh-Tee getrunken, ähnlich einem weißen Tee, nur kräftiger im Eigengeschmack. Die Teeprozedur wiederum wie beim ersten Mal.

Zum Teegeschirr: es wurden braune, innen weiß glasierte Teeschalen und Duftbecher auf kleinen polierten Holztabletts serviert. Die Aufguss- und Servierkannen waren aus Glas um den Teeblättern beim Entfalten besser zuschauen zu können. Beim Oolongtee war die Aufgusskanne aus Ton, weil der Ton atmet und so sich das Aroma des Aufgusses besser entfalten kann. Zum Tee wurden kleine Knabbereien und Kekse gereicht. Unser Gespräche während der Tee-Zeremonie handelten natürlich vom Tee.

Für uns war diese Tee-Zeremonie eine echte Bereicherung zum Thema Tee, die wir jedem Teeliebhaber, egal ob die Tee-Zeremonie mit Grüntee oder Schwarztee durchgeführt wird, empfehlen können. Wenn ihr irgendwo auch an einer Tee-Zeremonie teilnehmen wollt, solltet ihr aber doch über die Stufe des aromatisierten Schwarz- und Grüntees hinaus sein. Dann wird die Teezeremonie zum Geschmackserlebnis.

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So wie von dir beschrieben kenne ich die chinesische Tee-Zeremonie auch. Freut mich, dass ihr bei euch die Möglichkeit hattet. In Hamburg wird vielleicht im Konfuzius Institut mal eine angeboten. Ansonsten kann man wohl auch eine im chin. Teehaus bestellen. Oder man hat halt Freunde, die es selbst können. Nur ist es wohl schwer in Deutschland an richtig guten Tee zu kommen.

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  • 3 weeks later...

ich hab (noch) keinen teetisch und nutz in der küche auf der arbeitsplatte ne sehr schöne, grosse schüssel mit ebenem boden (hat mal ne pflanze drin gestanden).

je nach lust und laune kann ich da dann auch rumplanschen, muss dann nur halt das wasser später wegkippen. ist aber ne einfache und recht effektive sache, nimmt zudem nicht zuviel platz ein.

wasser auch aussen über die kanne zu kippen, hat soweit ich es weiss die aufgabe, die poren zu weiten.

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  • 1 year later...

Wer die chinesische Teezeremonie wirklich sehr ausführlich beschrieben haben möchte, aber kein Teehaus in der Nähe hat, kann auch zu einem Buch greifen: 

Mit Buddha Tee trinken - Eine Einführung in die chinesische Teezeremonie

heißt das und ist über alle Buchhändler verfügbar.



Habe im Thai-Tee Blog das folgende Video gefunden und bin etwas Sprachlos, denn die dortige Teezubereitung gerät ja irgendwie zu einer kleinen Wasserschlacht. Da ist die Dame beim Umgießen alles andere als vorsichtig und zimperlich. Wenn ich das so machen würde, würde man mich fragen, was denn diese Sauerei soll  ;D

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Ich finde den Wasserkocher sehr nett in diesem Video und habe ihn schon häufiger in Videos gesehen. Weiß jemand, woher man den bekommt? Und ist es ein Wasserkocher (elektrisch) oder für den Herd?

Edited by oolonger
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